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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2014/11/pm_110.php 28.05.2015 22:52:49 Uhr 18.09.2024 10:21:16 Uhr

Theaterbaustelle Kraftwerk Mitte

Erste Wände wachsen aus der Baugrube - Planung für neue Werkstätten steht

 

Bürgermeister  Dr. Ralf Lunau, der Geschäftsführer der Kommunalen Immobilien Dresden, Axel Walther und der Projektleiter Florian H. Brandenburg besuchten am Freitag, 28. November die Baustelle des Theaterstandortes für die Staatsoperette Dresden und das tjg. theater junge generation dresden und präsentierten die Planung für die gemeinsamen Werkstätten beider Theater.

„Mit dem Bau der gemeinsamen Werkstätten für die Operette und das tjg in Cotta schlagen wir dem Stadtrat eine Lösung vor, die die Funktionstüchtigkeit der Werkstätten für die beiden städtischen Theater durchgehend sichert", sagt Kulturbürgermeister Dr. Ralf Lunau. „Dadurch wäre keine Interimslösung für die Werkstätten mehr notwendig, und mit dem Neubau könnte der zeitliche Bauablauf verkürzt werden, da parallel in Cotta und im Kraftwerk Mitte gebaut werden könnte."

Maschinenhalle: Die 1 860 Quadratmeter große Bodenplatte ist fertig gestellt. Etwa 80 Prozent der Rohbauarbeiten im Untergeschoss sind fertig. Die Decken für Studiobühne und Theaterakademie sind bereits geschlossen. Nun wachsen die ersten Wände für das Erdgeschoss.

Neubau: Im Untergeschoss sind die Wände zu etwa 70 Prozent fertig gestellt. Die ersten Decken sind betoniert. An der Ehrlichstraße (Operette) konnte im Erdgeschoss bereits die Hälfte der Bodenplatte gefertigt werden. Erste Außen- und Innenwände stehen. An anderer Stelle werden derzeit die Pfahlroste bearbeitet, damit anschließend auch hier die Bodenplatte aufgebracht werden kann.

Einsatz Menschen und Maschine: Zur Zeit sind sechzig Stahlbetonbauer, zehn Eisenflechter und zehn Tiefbauer sechs Tage in der Woche von 7 bis 20 Uhr in zwei Schichten im Einsatz. Aktuell gilt es weiterhin einen Bauverzug von etwa zehn Wochen aufzuholen. Dieser entstand durch alte Fundamente, die unerwartet in der Baugrube entfernt werden mussten. Züblin als  Generalunternehmer geht davon aus, dass der Fertigstellungstermin Ende 2016 dennoch gehalten werden kann, durch weitere Optimierung der Bauabläufe. Ab Sommer will Züblin etwa 200 bis 300 Menschen auf der Baustelle im Einsatz haben. 

Zur Zeit stehen fünf Kränen vor Ort. Baulogistisch können sie optimal jeden Ort der Baustelle erreichen und es kann parallel gearbeitet. 

Bühnentechnik: Die Ausschreibung für die Bühnentechnik lief bis Ende Oktober. Sechs Bieterfirmen unter anderem aus Österreich, Spanien und Tschechien beteiligten sich. Den Auftrag über rund 8,5 Millionen Euro hat die SBS Bühnentechnik GmbH aus Dresden erhalten.  

Neue Werkstätten in Cotta: Mit dem Bau der neuen Werkstätten für die Staatsoperette und das tjg. theater junge generation dresden soll im Frühjahr 2015 begonnen werden. Als Standort ist ein Gelände in Dresden-Cotta, neben dem alten tjg. theater junge generation dresden vorgesehen. Der Bauantrag wird in den nächsten Tagen eingereicht. Fertig könnte das Projekt im Mai 2016 sein. Gebaut werden soll direkt am vorhandenen Funktionsgebäude an der Meißner Landstraße. Das alte Werkstattgebäude wird abgebrochen, diese Fläche entsiegelt. Parkplatz, Grillplatz und Labyrinth weichen dem Neubau und sollen umgesetzt werden.

Webcam Baustelle unter www.kraftwerk-mitte-dresden.de

Rückblick und Gesamtprojekt

Baustart für das Theaterprojekt war am 14. April 2014. Ausgehoben wurde eine etwa 3 000 Quadratmeter große Baugrube für den Neubau, teilweise bis zu einer Tiefe von sechs Metern. Rund 260 Pfähle mit einer Tiefe von 7,50 bis 12,70 Metern geben dem Neubau künftig die Standsicherheit. Auf den Bohrpfählen liegt ein Gitternetz. Dieses Gitternetz trägt zusammen mit den Bohrpfählen das Gebäude. Der Neubau ist zum Teil unterkellert, um Platz für Orchestergraben, Unterbühnen und Lager zu haben. Insgesamt sind auf der Theaterbaustelle bisher etwa 1 500 Tonnen Bauschutt entsorgt worden. Alle Altfundamente im Baufleld sind entfernt. Das alte Maschinenhaus ist fast komplett entkernt. Nur das historische Dachtragwerk und die Wände sowie einzelne Maschinenfundamente bleiben erhalten. Die Arbeiten für die Außenabdichtung sind im Oktober 2014 abgeschlossen worden. Dafür ist ein drei Meter tiefer Graben um die Halle aufgegraben worden. Die Wände erhielten hier eine Bitumenabdichtung. Der Graben ist wieder neu verfüllt.

Insgesamt werden für die Baustelle etwa 22 000 Kubikmeter Beton und 2200 Tonnen Bewehrungsstahl benötigt. Treppen und Wände werden auch als Fertigteile geliefert.

Der Rohbau für die neue Theaterstätte könnte im Sommer 2015 abgeschlossen sein. Im Anschluss finden die Ausbauarbeiten im Neubau und der Maschinenhalle statt. Im Herbst 2016 ist die Übergabe der Bauwerke geplant, sodass Theater und Operette Ende 2016 ihren Betrieb in ihrem neuen Zuhause aufnehmen können.

Die Projektkosten belaufen sich auf etwa 96 Millionen Euro. Projektpartner und -träger sind die Landeshauptstadt Dresden und die Kommunale Immobilien Dresden GmbH und Co. KG.