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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2014/11/pm_095.php 14.08.2023 09:17:01 Uhr 18.09.2024 10:39:56 Uhr

Fachtag zum Thema „Trauma–Bindung–Umgang“ am 1. Dezember in Dreikönigskirche

Positive Bilanz zum Jahresthema „Gewalt gegen Menschen kennt (k)eine Grenze?!"

 

Am 1. Dezember diskutieren etwa 400 Fachleute aus der Jugendhilfe, der Justiz und aus Jugend-Beratungsstellen in der Zeit von 9 bis 17.30 Uhr zum Thema „Trauma - Bindung - Umgang: Herausforderungen für Jugendhilfe und Familienrecht in der Umgangsregelung bei Kindern mit traumatischen Bindungserfahrungen". Aufgrund der großen Nachfrage findet die Veranstaltung nicht wie angekündigt im Kulturrathaus statt sondern im Haus der Kirche der Dreikönigskirche, Hauptstraße 23. „Ich freue mich über diese große Nachfrage, zeigt sie doch, wie wichtig es ist, das Thema Gewalt zu diskutieren", erklärt die Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Dresden, Dr. Alexandra-Kathrin Stanislaw-Kemenah, die diesen Fachtag in Kooperation mit dem Dresdner Arbeitskreis gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und der AWO Erziehungsberatungsstelle AUSWEG organisiert.

Der Fachtag beschäftigt sich mit der Verantwortung, die Entscheidungsträger aus Jugendhilfe und Familienrecht bei der Regelung des Umgangs haben. Neben juristischem Wissen sind Einschätzungen über die Bindung zwischen Eltern und Kindern notwendig; ganz besonders dann, wenn der Verdacht auf Gewalt im Raum steht. Der Fachtag vermittelt ein fundiertes Bild des Bindungsverhaltens traumatisierter Kinder. So soll das Finden von Umgangslösungen im Sinne des Kindeswohls erleichtert werden. Als Referenten und Referentinnen konnten gewonnen werden: Dr. Lutz-Ulrich Besser, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Kinder- und Jugendpsychiater sowie Facharzt für Psychotherapeutische Medizin in Hannover; Dorothea Weinberg, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin sowie Autorin aus Nürnberg und Prof. Dr. Ludwig Salgo von der Universität Frankfurt am Main, der sich seit vielen Jahren um die Ausrichtung familienrechtlicher Verfahren an den Erfordernissen des Kindeswohls verdient macht.

Der Fachtag setzt den Abschlusspunkt des Themenjahres der Gleichstellungsbeauftragten „Gewalt gegen Menschen kennt (k)eine Grenze?!". „Die intensive Beteiligung von Fachpersonal und interessierter Öffentlichkeit an den Veranstaltungen des Themenjahres zeigt den offensichtlich großen Bedarf an Information und Vernetzungsarbeit hinsichtlich verschiedener Facetten von Gewalt. Gewalt ist ein Thema auch in Dresden und ich bin froh, dass mein Büro zusammen mit den vielen Akteurinnen und Akteuren einen Beitrag zur Aufklärung über Formen und Auswirkungen von Gewalt, Täter- und Opferarbeit sowie Prävention leisten konnte. Wir bleiben an dem Thema dran", so die Gleichstellungsbeauftragte zum Abschluss des umfangreichen Themenjahres.

Insgesamt gab es im Themenjahr zwölf Veranstaltungen, zu denen insgesamt rund 1500 Besucherinnen und Besucher gekommen sind. Für das Jahr 2015 ist eine Dokumentation zum Themenjahr geplant. Im Juni 2015 soll es dann einen Fachtag zum Thema „Gewalt in der Pflege" geben.