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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2014/11/pm_089.php 28.05.2015 22:52:33 Uhr 18.09.2024 10:38:38 Uhr

Bürgerdialog Asyl: Stadt stellt Planungen für neue Asylbewerberheime vor

Bürgermeister Martin Seidel: „Notunterkünfte sind die weit schlechtere Alternative“ Seit knapp vier Wochen sind das Sozialamt und die Integrations- und Ausländerbeauftragte der Stadt, Kristina Winkler, fast jeden Abend Gast in den Dresdner Ortschafts- und Ortsbeiräten. Dort stellten sie die Planungen für rund 2100 zusätzliche Unterbringungsplätze für Flüchtlinge in Dresden vor. Mehr als 1000 Dresdnerinnen und Dresdner haben sich in den öffentlichen Sitzungen bereits über das Konzept für die nächsten zwei Jahre informiert. Heute Abend, 24. November 2014, stellt die Stadt die Planungen einer zentralen Informationsveranstaltung in der Dreikönigskirche der Dresdner Bürgerschaft vor. „Wir rechnen mit einem vollen Haus“, sagt der für die Unterbringung von Asylbe-werbern in der Stadt zuständige Sozialbürgermeister Martin Seidel. Rund 320 Gäste fasst der extra für den „Bürgerdialog Asyl“ hergerichtete Festsaal der Kirche. Sollte die Kapazität des Saales nicht ausreichen, wird die Veranstaltung mit Lautsprechern auch vor die Kirche übertragen. Viele Men-schen in Dresden reagieren aktuell irritiert und besorgt auf die steigende Zahl von Flüchtlingen aus Syrien, Eritrea oder Tunesien. Martin Seidel weiter: „Da helfen vor allem Hintergründe und Fakten, um Berührungsängste abzubauen und die Diskussion zu versachlichen.“ Bei der Moderation setzt die Stadt auf die bewährte Zusammenarbeit mit der Sächsischen Landes-zentrale für politische Bildung. Gemeinsam werden bereits die Runden Tische „Asyl in Dresden“ or-ganisiert. Der Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, Frank Richter, wird die Gäste heute Abend persönlich durch die Inputvorträge und Diskussionen begleiten. Mit dabei sind im Podium neben Bürgermeister Martin Seidel auch der Vizepräsident der Landesdirektion Sachsen Christoph Carl, der Dresdner Polizeipräsident Dieter Kroll sowie die Leiterin der Chemnitzer Außen-stelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Birgit Bublinski-Westhof. Aus jeweils unterschiedlichen Blickwinkeln wollen sie über das Grundrecht auf Asyl und die damit einhergehen-den Verfahren und Folgen informieren. Für alle Interessierten wird im Nachgang der Veranstaltung ein Protokoll mit allen Vorträgen, Fragen und Antworten im Internet auf www.dresden.de/asyl bereit-gestellt. „Der Bürgerdialog ist der dritte Baustein in unserem Kommunikationskonzept“, so Bürgermeister Mar-tin Seidel. Vorher seien die Planungen bereits in den Ortschafts- und Ortsbeiräten vorgestellt und am Runden Tisch Asyl mit der Bürgerschaft diskutiert worden. Seidel weiter: „Ohne Frage ist die Zeit-schiene für eine Entscheidung über die Planungen eng. Aber uns war es wichtig, die Dresdnerinnen und Dresdner noch vor einer endgültigen Entscheidung des Stadtrates einzubeziehen. Bereits im Dezember brauchen wir allerdings verbindliche Aussagen. Denn die Flüchtlinge kommen auf jeden Fall und Notunterkünfte sind in dieser Jahreszeit die weit schlechtere Alternative.“ Mit den Standorten in der Podemusstraße, am Wachwitzer Höhenweg und der Tharandter Straße sollen die ersten drei Wohnheime bereits Ende 2014 in Betrieb genommen werden. Alle weiteren schließen sich schritt-weise an. Als letztes wird wahrscheinlich das Wohnheim in der Karl-Marx-Straße in Klotzsche im De-zember 2016 öffnen. Dieses ist eines von insgesamt sechs Neubauvorhaben, welche insgesamt 14,62 Millionen Euro kosten. In der Summe sollen mehr als 800 Wohnheimplätze bis Ende 2016 in zwölf neuen Übergangswohnheimen entstehen. Weitere 1300 dezentrale Plätze kommen in rund 220 angemieteten Gewährleistungswohnungen hinzu. Über die Planungen soll der Dresdner Stadtrat auf seiner Sitzung am 11. Dezember 2014 entscheiden. Unter der neu eingerichteten Webadresse www.dresden.de/asyl finden interessierte Bürger Antworten auf Fragen zum Thema Asyl. Gleichzeitig veröffentlicht die Stadt hier ihre Termine und Veranstal-tungen zu diesem Thema sowie den Kurzfilm „Wer wir sind: Flüchtlinge in Dresden“. Auch die beiden heute Abend gezeigten Präsentationen finden Sie auf der Seite unter www.dresden.de/asyl/veranstaltungen.