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Gedenken an die Reichspogromnacht von 1938

Ausstellungseröffnung und Kranzniederlegung am Sonntag, 9. November 2014

 

Anlässlich des 76. Jahrestages der Reichspogromnacht von 1938 lädt die Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Dresden, Helma Orosz, vertreten durch Bürgermeister Hartmut Vorjohann, zum Gedenken an die Zerstörung der Dresdner Synagoge und die Opfer des Holocaust ein. Eröffnet wird die Ausstellung "(Mit)Gemacht?" am Sonntag, 9. November, 15.30 Uhr im Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde zu Dresden. Anschließend werden an der Stele, Brühlscher Garten am Hasenberg, Blumen und Kränze niedergelegt. Zur Ausstellungseröffnung sprechen Bürgermeister Hartmut Vorjohann und die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Dresden, Dr. Nora Goldenbogen. Dr. Uwe Fraunholz von der Technische Universität Dresden führt in die Ausstellung ein. Abschließend gehen die Gäste gemeinsam zur Stele am Brühlschen Garten. Hier spricht der Rabbiner Alexander Nachama das „El mole Rachamim". Es folgen Gesang des Synagogenchors Dresden, das Kaddisch-Gebet und eine Kranzniederlegung. Die Veranstaltung der Landeshauptstadt Dresden, in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde zu Dresden ist öffentlich.

In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 brannten jüdische Synagogen in ganz Deutschland. Am Hasenberg erinnert eine Stele an den Standort der Dresdner Synagoge, gebaut von Gottfried Semper, 1840 eingeweiht und 1938 zerstört.

Die Ausstellung "(Mit)Gemacht? Technik- und Naturwissenschaftler der Technischen Hochschule Dresden im Nationalsozialismus" wurde 2012 von Studierenden im Rahmen eines Praxisseminars am Institut für Geschichte der TU Dresden erarbeitet. Sie beleuchtet Verhaltensweisen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Studierenden ab dem Frühjahr 1933: Technik- und Naturwissenschaftler verweigerten sich dem neuen System oder wurden von ihm ausgeschlossen. Andere waren bereits vor 1933 Anhänger der Nationalsozialisten oder passten sich an - der überwiegende Teil konnte so seine Karriere weiter vorantreiben. Gezielt werden exemplarische Biografien herausgegriffen und vorgestellt. Auf diese Weise wird einerseits Einblick gegeben in Lebensläufe, die bisher nicht oder nur unvollständig erzählt wurden. Andererseits wird damit die Vielfalt der Verflechtungen herausgearbeitet, die zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft im nationalsozialistischen Deutschland bestanden, auch an der Technischen Hochschule Dresden.

 

Weg der Erinnerungen

Am 9. November, 11 Uhr führt der „Weg der Erinnerung" zum Thema „Gesichter jüdischen Widerstands" per Fahrrad zu verschiedenen thematischen Stationen, die Jugendliche gestaltet haben. Abschluss ist in der Jüdischen Gemeinde eine Synagogenführung. Dr. Lunau wird in Vertretung der Oberbürgermeisterin teilnehmen. Start: Kreuzkirche. Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Zusammenarbeit mit der katholischen Dekanatsjugend, dem Evangelischen Stadtjugendpfarramt, der Jugend der Jüdischen Gemeinde und der Aktion „Sühnezeichen-Friedensdienste".

Informationen unter www.cj-dresden.de

 

Stolpersteine

Am 9. November von 18 Uhr bis 18.30 Uhr das Putzen der Dresdner Stolpersteine und Mahnwachen an die Opfer des Nationalsozialismus geplant. Alle Informationen und die Standorte der 141 Dresdner Stolpersteine unter www.9ternovember.de (Auswahl Dresden) und www.stolpersteine-dresden.de.