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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2014/10/pm_091.php 28.05.2015 22:51:07 Uhr 18.09.2024 10:20:40 Uhr

Dachsanierung an der Sporthalle des Sportzentrums Blasewitz

An der Sporthalle des Sportzentrums Blasewitz in der Oehmestraße hat diese Woche die Sanierung des Daches begonnen. Sie dauert voraussichtlich bis Ende Dezember dieses Jahres. Einschränkungen für die Hallennutzung gibt es in dieser Zeit nicht.

Das bisherige Dach ist sehr schlecht isoliert, so dass im Sommer die Nutzung bei hohen Temperaturen eingeschränkt war und im Winter sehr viel Energie benötigt wurde, die Halle zu heizen. Mit der Sanierung verbessert sich der Wärmeschutz deutlich, was sowohl im Winter als auch im Sommer die Betriebskosten senkt.

Die heute unter Denkmalschutz stehende Sporthalle entstand 1970 nach Planungen des Bauingenieurs Ulrich Müther. Das markante Dach ist eine Hypar-Schale, das heißt, eine mehrfach gekrümmte Dachkonstruktion mit einer teilweise sechs Zentimeter dünnen Betonschicht über einem quadratischen Grundriss. Daraus ergeben sich besondere Herausforderungen bei der Dacherneuerung. Die Sporthalle in Blasewitz gilt als ein Beispiel der architektonischen Moderne. Vergleichbare Bauwerke Müthers sind beispielsweise der „Teepott“ in Warnemünde oder die Messehalle in Magdeburg.

Die Baustelleneinrichtung und die Gerüstbauarbeiten erfolgten bereits Ende September. Zurzeit nehmen die Bauleute die Dachhaut bis auf den Beton vollständig ab. Dabei entfernen sie die bisherige Dachabdeckung, bestehend aus Pappe, einer sechs Zentimeter dicken Lage Styropor und einer weiteren Schicht Pappe. Anschließend bauen sie das Dach komplett neu auf. Die unterste Schicht ist aus Dachpappe und dient als Dampfsperre. Darauf kommt eine 16 Zentimeter starke Dämmschicht aus Mineralwolle. Die oberste Schicht und Abdeckung bildet eine Folie, die der besonderen Anforderung an die Dachneigung von teilweise über 45 Grad gerecht wird.

Da die Folie, im Gegensatz zur Pappe, sehr leicht ist, kann die Dämmung um ein Vielfaches aufgestockt werden. So entspricht der Dachaufbau, trotz deutlich dickerer Dämmschicht, dem ursprünglichen Gewicht, was sich entscheidend auf die Isolierqualität auswirkt.

Die Arbeiten führt die Dachdeckerfirma Dittrich aus Dresden aus. Die geplanten Kosten belaufen sich auf etwa 300 000 Euro, die der Eigenbetrieb Sportstätten Dresden trägt.