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Grippeschutz für alle empfohlen

Schnupfen, Husten, Heiserkeit, Halsschmerzen – jedes Jahr beginnt mit den feuchten und kalten Herbsttagen wieder die Zeit der Erkältungskrankheiten, der sogenannten grippalen Infekte, die durch unterschiedliche Viren verursacht werden.

Von diesen für den Betroffenen zwar lästigen, jedoch insgesamt harmlosen grippalen Infekten ist die Influenza zu unterscheiden. Die Influenza ist eine echte Virusgrippe, ausgelöst durch Influenzaviren.  Keiner kann wissen, wie viele Menschen wegen einer schweren Influenza im Krankenhaus behandelt werden müssen. Sicher ist, die Influenzaviren verändern sich kontinuierlich. Nur wer sich jährlich mit dem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Impfstoff immunisieren lässt, kann einen wirksamen Schutz vor der Viruserkrankung aufbauen. Auch wer bisher immer gesund war, kann eine Influenza mit bedrohlichem Krankheitsverlauf bekommen.
Die Wirksamkeit von Hygienemaßnahmen, wie der Verzicht auf Handreichung zur Begrüßung, häufiges Händewaschen insbesondere vor Nahrungsaufnahme, zur Vorbeugung dieser aerogen durch Tröpfcheninfektion übertragenen Erkrankung ist infolge der vielfältigen Kontakte der Menschen untereinander im täglichen Leben begrenzt. Wichtigste vorbeugende Maßnahme ist deshalb die Grippeschutzimpfung.

Der saisonale Grippeimpfstoff wird jährlich entsprechend den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation an die zu erwartenden Virustypen angepasst. Die aktuelle Impfstoffzusammensetzung und die verfügbaren Influenza-Impfstoffe sind beim Paul-Ehrlich-Institut unter www.pei.de/influenza-impfstoffe abrufbar. Um die Wirksamkeit des Schutzes der Impfung gegen Influenza zu verbessern stehen für bestimmte Altersgruppen (Kinder und Senioren) spezielle Impfstoffe zur Verfügung.
Die Grippeschutzimpfung ist in der Regel sehr gut verträglich. Eine Erkrankung im Sinne einer Influenza kann durch die Impfung nicht ausgelöst werden. Allerdings werden andere virale Infekte durch die Impfung nicht verhindert. Die Schutzwirkung der Impfung setzt gewöhnlich zehn bis 14 Tage nach der Impfung ein. Die Effektivität der Impfung ist altersabhängig. Ein vollständiger Schutz der Geimpften kann aus verschiedenen Gründen nicht erreicht werden. Gerade deshalb ist es wichtig, möglichst viele Menschen zu impfen. Dadurch wird die Zirkulation der Grippeviren erschwert und auch potenziell empfängliche Menschen können so geschützt werden.

Wer sollte sich impfen lassen?

Die Sächsische Impfkommission empfiehlt die Grippeschutzimpfung als Standardimpfung für alle Kinder ab vollendetem 6. Lebensmonat, Jugendliche und Erwachsene. Besonders wichtig ist die Grippeschutzimpfung für diejenigen, die aufgrund einer bestehenden Grundkrankheit (z. B. chronische Lungen-, Herz- oder Stoffwechselerkrankungen, Immundefekte) oder einer Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben. Bei Schwangeren sollte die Impfung bevorzugt im 2. oder 3. Schwangerschaftsdrittel erfolgen. Impfen lassen sollten sich auch Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen und alle Personen, die mit den genannten Risikopatienten entweder beruflich oder privat Kontakt haben. Das betrifft medizinisches  Personal und Pflegepersonal, Familienangehörige sowie andere Personen mit direktem Kontakt zu Risikopatienten, wie z. B. Tumor- und Leukämiepatienten, HIV-Infizierte.  Die Impfung wir auch für Menschen mit Erkrankungen des Nervensystems, wie Multiple Sklerose (MS) empfohlen.
Auch bei Fernreisen ist mit Influenza-Erkrankungen zu rechnen. Deshalb wird die Impfung für Reisende mit erhöhtem Gefährdungsrisiko ganzjährig empfohlen. Das betrifft bispielweise  Reisende auf Kreuzschiffen, auf längeren Bahn- und Busreisen über 24 Stunden, Teilnehmer organisierter Touristengruppenreisen, Mekka-Pilgerer und Reisende in die Tropen- und Subtropen. Ab dem 60. Lebensjahr wird für alle auch eine Impfung gegen Pneumokokken empfohlen.  

Kosten, Termine, Kontakt

Die Kosten für die Grippeschutzimpfung werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen. Der günstigste Zeitraum sich impfen zu lassen, sind die Monate Oktober und November. Die Impfung kann aber auch noch später durchgeführt werden. In Deutschland sind bis zum 19. September 2014 bereits 14,5 Millionen Impfstoffdosen freigegeben worden. Auch in Sachsen hat die Auslieferung der Impfstoffe begonnen.
Im Gesundheitsamt Dresden werden Influenza-Impfungen jeweils Dienstag und Donnerstag von 14 bis 17 Uhr und Dienstag von 9 bis 11 Uhr ohne Voranmeldung durchgeführt. Montags, donnerstags und freitags finden Impfungen und Reiseberatungen nach terminlicher Absprache statt.  
Bei Rückfragen zur Grippeschutzimpfung und zu anderen öffentlich empfohlenen Impfungen steht Ihnen die Impfstelle des Gesundheitsamtes unter Telefon (03 51) 4 88 82 31 zur Verfügung.

Weitere Informationsquellen:

Empfehlungen der Sächsischen Impfkommission:  www.ghuss.de/impfen.php
Ständige Impfkommission am Robert Koch Institut: www.rki.de/impfen