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Revolution! – Umfangreiche Kampagne der Landeshauptstadt Dresden zum Revolutionsjubiläum startet am 30. September

Mit einer Plakatserie an 260 Stellen im Stadtgebiet startet die Landeshauptstadt Dresden am 30. September die Kampagne „Revolution!“. Unter dieser Überschrift soll auf neuen Wegen an die Ereignisse im Herbst ´89 in Dresden erinnert werden. Die Kampagne wird mit einer Plakatserie, Veranstaltungen und einem „Magazin der Dresdner Revolution“ untersetzt.

Die Plakate sollen zum Nachdenken darüber anregen, was die Dresdnerinnen und Dresdner im Herbst ´89 auf die Straße gebracht hat und was dies mit heute zu tun haben könnte. Das Plakat wurde nach intensiven Beratungen der Gestaltungskommission des „Dresdner Revolutionsweges“ durch den freien Grafiker Alexander Clauß gestaltet. Unter der mit dem Plakat beworbenen Kampagnenadresse www.dresden.de/revolution finden Interessierte ab 30. September eine Übersicht zu Veranstaltungen, die im Rahmen des Jubiläums in Dresden stattfinden. Ergänzt wird dieser Terminkalender auf der Website in den kommenden Tagen und Wochen durch eine Übersicht zu den Orten des Dresdner Revolutionsweges und das im Rahmen dieses Projektes entwickelte Online-Magazin.

Dieses „Magazin der Dresdner Revolution“ erzählt Geschichten zur Friedlichen Revolution in Dresden, aber auf eine andere Art und Weise als üblich. Es geht um die Geschichte von damals beteiligten Menschen. Es geht um die Frage, wie die Revolution in den Alltag dieser Menschen gekommen ist. Was hat sie in diesen Tagen bewegt? Das Magazin erzählt auch die Geschichte der Orte, die im Herbst ´89 auf ganz verschiedene Weise auf einmal ganz wichtig wurden. Und es sollen Geschichten über Dinge erzählt werden, die nur auf den ersten Blick wenig mit der Revolution zu tun haben. Die Texte werden zu den jeweils historisch wichtigen Daten in Dresden veröffentlicht. Auf besondere Geschichten wird noch einmal gesondert hingewiesen.

Höhepunkt der Kampagne ist die Themenwoche „Eine Woche im Oktober“. Mit dem zeitlichen Abstand eines Vierteljahrhunderts widmet sich das Staatsschauspiel eine Woche lang den Ereignissen im Oktober '89 und den damit verbundenen Fragen an die Gegenwart. Welche symbolischen Bilder verbinden wir mit der Wende? Wie ist sie im Kontext der Revolutionen und Aufstände seit 1989 zu sehen? Welche Erwartungen waren an den Umbruch geknüpft, und was für eine Gesellschaft hat sich in den letzten 25 Jahren daraus entwickelt? Wie lässt sich Revolution heute als ein gesellschaftliches Phänomen begreifen? Die Themenwoche des Staatsschauspiels wird ermöglicht durch Initiative und Förderung des Freistaates Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden.

Im Rahmen dieser Festwoche wird am 8. Oktober, 19 Uhr, Lichthof Neues Rathaus, von Dr. Henning Voscherau die erste „Dresdner Revolutionsrede“ gehalten. Die Rede wird von einer kreativ-musikalischen Auseinandersetzung mit dem Herbst ´89 umrahmt. Die Veranstaltung ist öffentlich. Mit diesem Redeformat soll künftig jeweils am 8. Oktober eine überregionale Persönlichkeit auf die Ereignisse in Dresden zurückblicken und die Themen der Friedlichen Revolution auf die Gegenwart übertragen. Im Anschluss an die „Dresdner Revolutionsrede“ besteht die Möglichkeit, die Vorstellung „The Pixelated Revolution“ des international bekannten Künstlers Rabih Mroué anzuschauen. In der Performance wird die inhaltliche Klammer der „Dresdner Revolutionsrede“ aufgegriffen und in die Gegenwart übertragen. Der Eintritt ist frei. Bereits um 11 Uhr wird am 8. Oktober in der Gedenkstätte Bautzner Straße, Bautzner Straße 112a durch den Bürgermeister für Kultur, Dr. Ralf Lunau, die Ausstellung „Die Entscheidung – Der 7., 8. und 9. Oktober 1989 Berlin – Plauen – Dresden – Leipzig“ eröffnet. Die Ausstellung erläutert, wie die Friedliche Revolution in den vier genannten Städten begann und zum Erfolg wurde.  Um 17 Uhr findet dann am 8. Oktober das von der AG „8. Oktober 1989- Dresdner Aufbruch“ organisierte Friedensgebet in der Kreuzkirche statt. Im Anschluss daran wird an den Steinen des Anstoßes symbolisch die Plakette „Schwerter zur Pflugscharen“ an eine syrische Friedensaktivistin übergeben. Die Oberbürgermeisterin wird im Rahmen dieser Veranstaltung mit einem Grußwort die Arbeit der AG „8. Oktober 1989 – Dresdner Aufbruch“ würdigen.

Die Kampagne „Revolution!“ wird mit weiteren Veranstaltungen in diesem und im kommenden Jahr untersetzt. Im Rahmen dessen werden auch weitere Tafeln des Dresdner Revolutionsweges angebracht. Zur Untersetzung dieses Projektes werden derzeit didaktische Angebote entwickelt.