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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2014/09/pm_006.php 28.05.2015 22:48:13 Uhr 18.09.2024 10:39:28 Uhr

Ergebnisse der Landtagswahl 2014

Am Sonntag, 31. August 2014, fand in Sachsen die Landtagswahl statt. Hierbei waren 14 Landeslisten zugelassen. In Dresden wurde in sieben Wahlkreisen gewählt. In den Wahlkreisen standen unterschiedlich viele Direktkandidaten zur Wahl, in drei Wahlkreisen waren es jeweils elf, in ebenfalls drei Wahlkreisen jeweils zehn und in einem Wahlkreis neun Kandidaten.

Wahlergebnisse: Die CDU erhielt in Dresden bei den Listenstimmen 34,3 Prozent, dies sind drei Prozentpunkte weniger als zur Landtagswahl 2009. DIE LINKE konnte mit 19,0 Prozent gegenüber der Landtagswahl 2009 Gewinne von ungefähr 1,6 Prozentpunkten verbuchen. Wie bei der Landtagswahl 2009 ist die SPD drittstärkste Partei, sie erhielt 13,7 Prozent und damit drei Prozentpunkte mehr als 2009. Sie konnte damit ihr insgesamt bestes Ergebnis bei einer Landtagswahl von 14,6 Prozent im Jahr 1990 nicht ganz erreichen. Die FDP erreichte in Dresden diesmal 3,8 Prozent und erlitt einen Verlust von etwa 6,5 Prozentpunkten gegenüber 2009. Auch bei der Landtagswahl 2004 schnitt sie mit 6,4 Prozent besser ab. Die Partei GRÜNE verlor an Stimmenanteilen, sie erreichte in Dresden 10,9 Prozent gegenüber 13,0 Prozent bei der letzten Landtagswahl und lag dabei etwa bei dem Wert von 2004, damals waren es 11,1 Prozent. Zum ersten Mal zur Landtagswahl in Sachsen trat die AfD an. In Dresden erhielt sie rund 8,2 Prozent der Stimmen. Wie bereits bei allen Landtagswahlen seit 1990 erhielten die Kandidaten der CDU in Dresden in allen Wahlkreisen die meisten Stimmen und damit die Direktmandate.

Ergebnisse in den Wahlkreisen: Das höchste Ergebnis bezüglich der Listenstimmen erzielte die CDU im Wahlkreis 42 mit 38,1 Prozent. In allen Wahlkreisen erhielt sie über 30 Prozent der Stimmen. Den höchsten Anteil Direktstimmen erzielte im Wahlkreis 44, Martin Modschiedler mit 35,35 Prozent, gefolgt von Christian Piwarz mit 34,5 Prozent Wahlkreis 42, und Lars Rohwer, der im Wahlkreis 46 kandidierte und 34,2 Prozent erreichte.
Im Wahlkreis 45 konnte DIE LINKE mit 22,9 Prozent ihren höchsten Anteil an Listenstimmen erzielen. Erfolgreichste Direktkandidatin war im Wahlkreis 45, Dr. Kristin Kaufmann mit 26,6 Prozent.

Die SPD erzielte im Wahlkreis 43 mit 14,8 Prozent ihr bestes Ergebnis bezüglich der Listenstimmen. Im Wahlkreis 42 kandidierte Christian Avenarius, er erhielt mit 19,1 Prozent das beste Ergebnis.
Die FDP erreichte im Wahlkreis 42 mit 4,3 Prozent den höchsten Anteil an Listenstimmen, im Wahlkreis 43 erhielt Holger Zastrow 6,5 Prozent der Direktstimmen und war damit der erfolgreichste FDP-Kandidat in Dresden.
Für die Partei GRÜNE waren 15,0 Prozent der Listenstimmen im Wahlkreis 41 das beste Ergebnis. Ebenfalls im Wahlkreis 41 kandidierte der erfolgreichste Bewerber, Valentin Lippmann erhielt hier 15,2 Prozent der Direktstimmen.
Die AfD hat im Wahlkreis 46 insgesamt am besten abgeschnitten. Sie erhielt hier 9,3 Prozent der Listenstimmen und ebenfalls 9,3 Prozent der Direktstimmen, Kandidat war Hans-Joachim Klaudius.

Ergebnisse in den Stadtteilen: In fast allen Stadtteilen erhielt die CDU die meisten Stimmen. Ausnahmen bilden zum einen die Äußere Neustadt, in der die Grünen mit 30,8 Prozent die meisten Stimmen erhielten. Zum anderen die Leipziger Vorstadt, in der die Linken mit 24,7 Prozent der Stimmen gewannen. Hochburgen der CDU waren Altfranken/Gompitz, Schönfeld und Weißig mit jeweils über 45 Prozent.
DIE LINKE hat sowohl in der Äußeren Neustadt als auch in der Leipziger Vorstadt im Vergleich zur Landtagswahl 2009 bis zu elf Prozentpunkte hinzugewinnen können; Ihre Anteile liegen hier nun bei 22,5 bzw. 24,7 Prozent. Ein besonders niedriges Ergebnis erzielte sie in Schönfeld mit 11,8 Prozent.
Die SPD hat wie in den vorangegangenen Wahlen ein über die Stadt relativ gleichmäßig verteiltes Ergebnis erreicht: den höchsten Wert in Plauen mit 18,1 Prozent, den niedrigsten Wert von 9,6 Prozent in Gompitz-Nord/Neu-Omsewitz. Niedrige Werte erzielte sie ebenso in Gorbitz und Prohlis mit rund zehn Prozent.
Die Partei GRÜNE erreicht in der Äußeren Neustadt mit 30,6 Prozent den höchsten Wert, ebenso schnitt sie in benachbarten Stadtteilen überdurchschnittlich gut ab. In Prohlis erhielt sie dagegen nur etwa drei Prozent, in Gorbitz rund vier Prozent der Stimmen.
Die FDP erlitt überall hohe Verluste, in der Leipziger Vorstadt fiel sie unter zwei Prozent. In anderen Stadtteilen wie z. B. Langebrück erhielt sie über fünf Prozent, in der Inneren Altstadt, Niedersedlitz, Loschwitz über sechs Prozent.
Die AfD erreichte ihre höchsten Stimmenanteile mit über zehn Prozent unter anderen in Kaditz, Weißig, Prohlis, Gorbitz, Cossebaude und Cotta. In der Äußeren Neustadt konnte sie hingegen keine drei Prozent erreichen.

Wahlbeteiligung: In Dresden waren 428 666 Bürgerinnen und Bürger wahlberechtigt. Damit lag die Zahl der Wahlberechtigten um rund 9 500 bzw. 2,2 Prozent höher als zur Landtagswahl 2009. Die Wahlbeteiligung nahm im Vergleich zur Landtagswahl 2009 um etwa 0,6 Prozentpunkte zu und erreichte nun 57,2 Prozent.
In den ersten zwei Stunden lag - vermutlich aufgrund des schlechten Wetters - die Wahlbeteiligung bezogen auf die Urnenwahl bei 4,7 Prozent. Bei der Landtagswahl 2009 lag sie zum gleichen Zeitpunkt schon bei 8,3 Prozent. Erst gegen 16 Uhr war die Wahlbeteiligung ebenso hoch wie 2009.
Im Wahlkreis 41 war die Wahlbeteiligung mit 62,2 Prozent am höchsten, im Wahlkreis 47 mit 51,0 Prozent am niedrigsten.
Bei den Stadtteilen wiesen Bühlau/Weißer Hirsch mit 69,4 Prozent, Gönnsdorf/Pappritz mit 69,3 Prozent und Langebrück mit 68,8 Prozent sehr hohe Wahlbeteiligungen auf. Am höchsten war die Wahlbeteiligung in Loschwitz mit 71,5 Prozent.
Besonders gering war die Wahlbeteiligung in Prohlis mit 42 Prozent und in Gorbitz mit 39,7 Prozent. Hier ging sie gegenüber 2009 am stärksten zurück. In Friedrichstadt wählten 43,4 Prozent der Wahlberechtigten, hier waren es im Jahr 2009 nur 41,8 Prozent.

Briefwahl: In Dresden beantragten rund 71 800 Wahlberechtigte einen Wahlschein, von diesen beteiligten sich 95,8 Prozent per Briefwahl an der Wahl. Der Anteil der Wahlscheinwähler ist mit insgesamt etwa 28 Prozent aller Wähler gegenüber der Landtagswahl 2009 um etwa acht Prozentpunkte gestiegen. Damals hat etwa jeder Fünfte per Briefwahl gewählt.