Neuer Speiseraum mit Terrasse für das Pestalozzi-Gymnasium

Im Auftrag des Schulverwaltungsamtes der Landeshauptstadt Dresden baut das städtische Hochbauamt einen neuen Speiseraum für das Pestalozzi-Gymnasium, Pestalozziplatz 22. Im Dezember 2013 begannen die Arbeiten. Im Dezember dieses Jahres soll der neue Speiseraum fertig sein. Eine Neuplanung der Mensa war notwendig, da die derzeitigen Räumlichkeiten für die Speiseversorgung der Schüler und Lehrer im Kellergeschoss sehr beengt sind. Zudem ist keine künstliche Be- und Entlüftung vorhanden. Insgesamt kostet das Bauvorhaben 1,5 Millionen Euro. Davon sind 573 000 Euro Fördermittel vom Freistaat Sachsen.

Im Rahmen der Errichtung des neuen Speisebereiches wurde der marode ungenutzte Kohlenkeller abgebrochen. An dieser Stelle entsteht der Neubau für den Speiseraum. Der Neubau besteht aus einem großräumigen Speisebereich zum Essen und einem abgetrennten Küchentrakt. Der Küchentrakt gliedert sich in Ausgabeküche, Spülküche, Kühllager und Abstellraum. Der Zugang zum Speiseraum erfolgt über den Kellerflur des Bestandsgebäude. Dieser Flur wird durch Umverlegung von Medien, durch eine abgehangene Decke und durch neuen Bodenbelag aufgewertet. Zur Überwindung des vorhandenen Höhenunterschiedes befindet sich am Flurende eine 4-stufige Treppe sowie eine behindertengerechte Rampe für Rollstuhlfahrer. Der neue Speiseraum bietet 172 Sitzplätze und damit 50 Plätze mehr als der derzeit vorhandene Speisebereich. Er besitzt eine großzügige Glasfront zu einer vorgelagerten Terrasse. Sitzstufen verbinden diesen muldenförmigen Freisitzbereich mit dem Schulhof. Die Ver- und Entsorgung der Ausgabeküche erfolgt auf kurzem Weg vom Schulhof über den Kellerflur. Das Dach des Speiseraumes wird als Abstellfläche für Fahrräder genutzt. Es können etwa 98 Fahrräder abgestellt werden.

Der Rohbau für den Neubau ist bereits abgeschlossen. Auch die Abdichtung und Dämmung der Außenwände des Bauwerks sowie Mauerwerksarbeiten sind erfolgt. Derzeit montieren die beauftragten Gewerke die Lüftungsanlage inkl. Steigleitungen in Alt- und Neubau. Außerdem werden das Dach abgedichtet und die ELT-Trassen neu installiert. In den nächsten Wochen erfolgen der Rückbau der Trägerbohlwand und die Verfüllung der Baugrube. Weiterhin stehen folgende Arbeiten an: Tiefbauarbeiten zur Verlegung der Grundleitungen, Putzarbeiten am Neu- und Altbau, Verlegung Zufahrtsrampe Speiseraum, Montage Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechnik sowie ELT-Installation.

Das Schulgebäude des Pestalozzi-Gymnasiums steht unter Denkmalschutz. Es wurde 1908 bis 1912 unter Stadtbaurat Hans Erlwein errichtet. Nach 1994 wurde die Schule bis 2011 in mehreren Bauabschnitten teilsaniert. Im Rahmen dieser Baumaßnahmen erfolgte die Sanierung des Daches und Fassade einschließlich der Fenster. Weiterhin bekam das Gebäude einen Aufzug für den barrierefreien Zugang. Im Inneren wurden die Toiletten, Flure und Treppenhäuser inklusive Innentüren saniert. Das gesamte Schulgebäude wurde brandschutztechnisch modernisiert. Zusätzlich erfolgte im Jahr 2012 die Modernisierung eines Chemiekabinettes. Innerhalb des städtebaulichen Umfeldes wirkt das Schulgebäude aufgrund seiner Höhe und seiner Baumasse dominant im Stadtbild. Der anzubauende Speiseraum ordnet sich dem Schulgebäude unter und verändert durch seine gegenüber dem vorhandenen Kohlenkeller nur geringfügig gewachsene Kubatur den städtebaulichen Charakter nicht. Die neue Fassade wertet die nordwestliche Schulhofecke auf und setzt einen modernen Akzent. Der Neubau ordnet sich gestalterisch dem Schulhaus unter, indem er vorhandene Baufluchten und Gesimshöhen aufnimmt. Er besitzt eine zeitgemäße, sachliche und funktionale Formensprache. Er erhält äußerlich eine zurückhaltende Farbgebung. Um die hofseitige Fassadenhöhe ausgewogen zu gestalten, wird die Brüstung im oberen Teil nicht massiv, sondern als aufgeständertes, filigranes Geländer ausgeführt. Die Treppenanlage wird unter Wiederverwendung der vorhandenen Granitstufen errichtet.

Im Schuljahr 2013/2014 lernten 684 Schülerinnen und Schüler in 29 Klassen am Pestalozzi-Gymnasium. Der Schulstandort hat eine drei- bis vierzügige Aufnahmekapazität.