Kommunale Kitas sind am 29. August geöffnet

Bürgermeister Martin Seidel zur Kampagne der freien Wohlfahrtspflege Sachsen

 

Für Freitag, 29. August 2014, hat die Liga der Freien Wohlfahrtspflege Sachsen im Rahmen der Kampagne „Weil Kinder Zeit brauchen. Für einen besseren Personalschlüssel in Sachsens Kitas." zu einer Protestaktion aufgerufen. In den sich daran beteiligenden Einrichtungen soll an diesem Tag keine Kinderbetreuung stattfinden. Sozialbürgermeister Martin Seidel erklärt hierzu „Ich habe großes Verständnis für die Forderungen. Das Anliegen auf dem Rücken der Kinder und Eltern auszutragen, erachte ich gleichwohl für unverhältnismäßig." Die Kitas des Eigenbetriebes Kindertageseinrichtungen werden am 29. August 2014 planmäßig öffnen. Ausgenommen sind lediglich wenige Einrichtungen, die in Abstimmung mit den Eltern an diesem Tag aus anderweitigen Gründen geschlossen bleiben.

Bereits 2006 hat der Freistaat Sachsen mit dem Sächsischen Bildungsplan die Grundlage der pädagogischen Arbeit neu beschrieben. Diesem Anspruch vollumfänglich gerecht zu werden, gelingt nur mit den entsprechenden Rahmenbedingungen. Zu diesen gehört neben der Verbesserung des Personalschlüssels im Allgemeinen, ausreichende Zeiten der Vor- und Nachbereitung analog der von Lehrern und eine angemessene Beteiligung des Freistaates Sachsen an den Betriebskosten. „Der Betreuungsschlüssel in den sächsischen Kitas ist zu knapp bemessen. Die Kita-Pauschale war zudem seit 2005 nicht mehr angepasst worden. Die von der Landesregierung Anfang Juni 2014 angekündigte Erhöhung der Kita-Pauschale verstehe ich als einen ersten Schritt auf dem Weg zu einer Verbesserung der Situation in den sächsischen Kitas. Schon jetzt nehmen wir jährlich rund 3,5 Mio. Euro städtisches Geld zusätzlich in die Hand, um punktuell die personelle Ausstattung aufzubessern." so Seidel weiter. Die Kitas des Eigenbetriebes Kindertageseinrichtungen nutzen beispielsweise ihren Sachkostenrahmen, um zusätzliches Personal in Form von pädagogischen Mitarbeiter(inne)n oder Honorarkräften einzusetzen. Diese bieten den Kindern durch vielfältige berufliche Hintergründe ein ergänzendes Angebot im naturwissenschaftlichen, künstlerischen oder handwerklichen Bereich. Darüber hinaus setzt die Stadt Gelder im Rahmen des Programmes „Aufwachsen in sozialer Verantwortung" trägerübergreifend ein.