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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2014/07/pm_065.php 28.05.2015 22:46:31 Uhr 16.08.2024 06:01:09 Uhr

Bundeswehr und Stadt Dresden gedenken zum 70. Jahrestag gemeinsam Attentätern des 20. Juli 1944

70 Jahre nach dem Attentatsversuch auf Hitler am 20. Juli 1944 gedenken die Landeshauptstadt Dresden und die Bundeswehr dem historischen Ereignis. Mit einer Feierstunde ab 17 Uhr auf dem Nordfriedhof und einer Podiumsdiskussion im Lichthof des Rathauses am Montag, 21. Juli 2014, erinnern Bundeswehrangehörige und Dresdner an den militärischen Widerstand gegen den Diktator. Zur Feierstunde wird neben dem Leiter der Offiziersschule des Heeres, Brigadegeneral Christian Westphal, der Zweite Bürgermeister der Stadt Dresden, Detlef Sittel, in Vertretung von Oberbürgermeisterin Helma Orosz an beiden Veranstaltungen teilnehmen.

Die Podiumsdiskussion „Widerstand ist zwecklos?" im Lichthof des Dresdner Rathauses, Dr.-Külz-Ring 19 beginnt 19 Uhr. Nach zwei kurzen Impulsen von Oberst Dr. Sven Lange (Abteilungsleiter Bildung des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam) und Prof. Dr. Hans Vorländer (Lehrstuhl für politische Theorie und Ideengeschichte an der TU Dresden) folgt ein Austausch über Widerstand und zivilen Ungehorsam in Diktatur und Demokratie. Es diskutieren Oberst Prof. Dr. Matthias Rogg (Direktor des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr) und Dr. Christian Demuth (Bürgercourage e. V.). Frank Richter (Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung) moderiert die Diskussion. Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei. Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.

Am 20. Juli 1944 hatte Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg ein Sprengstoffattentat auf Adolf Hitler verübt. Doch der Diktator überlebte, der anschließende Umsturzversuch scheiterte und Stauffenberg bezahlte die mutige Tat mit seinem Leben ebenso, wie zahlreiche militärische und zivile Mitverschwörer, die in den Wochen danach von der NS-Justiz zum Tode verurteilt und hingerichtet worden sind.

„Die Bundeswehr gehört zu Dresden. Daher freue ich mich darüber, dass sich Bürger mit und ohne Uniform gemeinsam über wichtige Themen der Erinnerungskultur austauschen", so die Oberbürgermeisterin. Sie erklärt weiter: „Die gemeinsame Veranstaltung passt genau in das unlängst beschlossene Gedenkkonzept. Sie soll zur Diskussion anregen und den Blick von der Geschichte in die Gegenwart öffnen." Die Erinnerung an den Widerstand gegen die Nazi-Herrschaft böte interessante Antworten auf Fragen unserer Zeit, so Helma Orosz.

„Der militärische Widerstand im Dritten Reich, der im Attentat Stauffenbergs am 20. Juli 1944 gipfelte, ist zentraler Bestandteil der Traditionspflege in der Bundeswehr. Die Streitkräfte fühlen sich dem Andenken der Männer und Frauen, die unter Einsatz ihres Lebens Zivilcourage und Mut in den dunkelsten Stunden der deutschen Geschichte bewiesen haben, in besonderer Weise verpflichtet. Wir sind deshalb sehr stolz darauf, dass unsere Kaserne seit September letzten Jahres den Namen Stauffenbergs trägt", erklärt Brigadegeneral Christian Westphal, Kommandeur der Offiziersschule des Heeres.

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