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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2014/05/pm_090.php 28.05.2015 22:43:56 Uhr 04.01.2025 19:20:47 Uhr

Ergebnisse der Kommunal- und Europawahl 2014

Wahlbeteiligung

Die Zahl der Wahlberechtigten hat sich gegenüber 2009 um 2,4 Prozent auf 431 526 für die Europawahl (2009: 421 922) und um 2,7 Prozent auf 435 583 für die Stadtratswahl (2009: 423 594) erhöht. Die Wahlbeteiligung bei der Europawahl liegt mit 53,8 Prozent über den rund 49,2 Prozent von 2009. Der Anteil der Briefwähler stieg von 8,9 Prozent (2009) auf nun 13 Prozent. Im deutschlandweiten Vergleich liegt die Wahlbeteiligung in Dresden über dem Durchschnitt.

Auch die Wahlbeteiligung bei der Stadtratswahl nahm zu: von 49 Prozent (2009) auf 53,2 Prozent. 1999 war die Wahlbeteiligung mit 53,7 noch etwas höher. Ebenso nahm der Anteil der Briefwähler zu. Er stieg von 8,5 Prozent (2009) auf 12,7 Prozent. Sowohl bei der Europa- als auch bei der Stadtratswahl entschied sich damit jeder vierte Wähler für die Briefwahl.

 

Ergebnisse der Europawahl

Nach vorläufigen Ergebnissen erreichte die CDU 28,8 Prozent. Im Vergleich zu 2009 verlor sie 4,2 Prozentpunkte (1). DIE LINKE erhielt 19,2 Prozent der Stimmen und verbesserte sich damit um etwa einen Prozentpunkt gegenüber 2009. Das Ergebnis der SPD von 15,8 Prozent liegt um 4,6 Prozentpunkte über dem aus dem Jahr 2009. Die GRÜNEN verloren gegenüber 2009 1,4 Prozentpunkte und erreichten 12,3 Prozent. Die FDP erreichte nur noch 2,6 Prozent und erleidet damit einen Verlust von 7,3 Prozent. Die AfD erhielt 9,5 Prozent der Stimmen, sie war 2009 nicht angetreten. Die Piraten konnten um 0,8 Prozentpunkte zulegen und erhielten diesmal 2,7 Prozent der Stimmen.

 

Ergebnisse der Stadtratswahl

Die 70 Sitze verteilen sich auf die Parteien wie folgt: CDU 21 Sitze, DIE LINKE 15 Sitze, GRÜNE elf Sitze, SPD neun Sitze, FDP drei Sitze, Bündnis Freie Bürger zwei Sitze, NPD zwei Sitze, AfD fünf Sitze und PIRATEN zwei Sitze. Nach vorläufigem Ergebnis sind 21 Frauen (eine mehr als 2009) und 49 Männer in den neuen Stadtrat gewählt worden.

Erneut zur Wahl stellten sich von den zurzeit 70 amtierenden Stadtratsmitgliedern 62 Kandidaten. Wiedergewählt wurden von diesen 42 Bewerber. Dies bedeutet, dass schon wie 2009 die Mehrzahl der gewählten Stadträte dem alten Stadtrat angehörte.

 

Ergebnisse der Stadtratswahl in den Stadtteilen

 

  • CDU:

Die CDU verlor in fast allen Stadtteilen. Die größten Verluste hatte sie in Langebrück mit minus 14,1 Prozentpunkten. Gewonnen hat die CDU vor allem in Weixdorf (7,4 Prozentpunkte) und Cossebaude (3,1 Prozentpunkte). In Weixdorf erhielt sie insgesamt über die Hälfte aller Stimmen (51,3 Prozent), auch in Schönfeld-Weißig, Altfranken/Gompitz und Kleinschachwitz lag das Ergebnis mit 37 bzw. 42 Prozent deutlich über dem stadtweiten Durchschnitt. Hingegen erhielt die CDU in der Äußeren Neustadt lediglich 8,7 Prozent.

 

  • DIE LINKE:

DIE LINKE konnte in der Äußeren Neustadt um 8,8 Prozentpunkte zulegen. Auch in den angrenzenden Stadtteilen Leipziger Vorstadt (5,5) und Pieschen-Nord legte sie um jeweils fast 7,4 Prozent zu, in Cotta gewann sie 7,6 Prozentpunkte. Ihre Hochburgen sind Prohlis und Gorbitz mit jeweils rund 30 Prozent der Stimmen. Im Ortsamt Altstadt lag das Ergebnis bei rund 25 Prozent. Unterdurchschnittlich viele Stimmen erhielt sie im Ortsamt Loschwitz, in Weixdorf, Langebrück, Blasewitz und Striesen-Ost.

 

  • GRÜNE:

Die Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN verlor vor allem in ihrer vorangegangenen Hochburg Äußere Neustadt (7,5 Prozentpunkte). Dagegen konnte sie unter anderem in Langebrück zulegen (6,4 Prozentpunkte). Trotz der Verluste bleibt die Äußere Neustadt mit 39,6 Prozent die Hochburg für die GRÜNEN. Insgesamt lagen die Ergebnisse im gesamten Ortsamt Neustadt zwischen 23 und 30 Prozent. Dagegen schnitt sie in Prohlis und Gorbitz nur unterdurchschnittlich mit 5 bzw. 6,5 Prozent ab.

 

  • SPD:

Für die SPD fiel das Ergebnis in der Inneren Altstadt um 6,7 Prozentpunkte geringer aus als 2009. Auch in Weixdorf verlor sie um vier Prozentpunkte. Gewinnen konnte die SPD vor allem in Laubegast und der Radeberger Vorstadt (4,7 bzw. 4,4 Prozentpunkte). Den höchsten Stimmenanteil erhielt sie mit 16 bis 17 Prozent in Johannstadt, Bühlau und Plauen, den niedrigsten Wert in Weixdorf mit sechs Prozent.

 

  • FDP:

Die größten Verluste musste die FDP im Ortsamt Pieschen, besonders im Stadtteil Kaditz, und in Cotta hinnehmen (13,6 bzw. 12,5 Prozentpunkte). Auch in allen anderen Stadtteilen verlor sie an Stimmen. In Schönfeld/Schullwitz und in Niedersedlitz erreichte sie ihre besten Ergebnisse (11 bzw. 15 Prozent), in der Äußeren Neustadt, der Leipziger Vorstadt und in Gorbitz die niedrigsten Werte (zwischen 2,5 und 2,8 Prozent).

 

  • Bündnis Freie Bürger Dresden:

Das Bündnis Freie Bürger erhielt die meisten Stimmen in Gönnsdorf/Pappritz (12 Prozent), in Hosterwitz/Pillnitz (10,5 Prozent) und in Klotzsche (8,5 Prozent). In den Ortsämtern Neustadt, Altstadt und Pieschen erreichte das Bündnis nur jeweils zwischen zwei und drei Prozent.

 

  • AfD:

Die AfD hat ihre Hochburgen in Prohlis-Nord (10,7 Prozent), in Briesnitz (10,1 Prozent) und in Seidnitz (10,0 Prozent). Den geringsten Stimmenanteil erhielt sie im Ortsamt Neustadt mit drei bis fünf Prozent.

 

  • PIRATEN:

Hohe Stimmenanteile konnten die PIRATEN vor allem in der Äußeren Neustadt mit acht Prozent, der Leipziger Vorstadt mit 7,2 Prozent und in Löbtau mit sieben Prozent erreichen. Besonders wenige Stimmen erhielten sie im Ortsamt Loschwitz.

 

 

Anmerkungen

(1) Prozentpunkt:

Der Begriff ist ein sprachliches Hilfsmittel zur Bezeichnung des absoluten Unterschiedes zwischen zwei relativen Angaben, die in Prozent vorliegen. Prozentpunkte werden meist im Zusammenhang mit Statistiken verwendet, beispielsweise bei Vergleichen von Wahlergebnissen oder wirtschaftlichen Daten.

Beispiel 1

Angenommen, der Zinssatz für Spareinlagen wird von vier Prozent auf fünf Prozent erhöht. Man sagt, er wird um einen Prozentpunkt erhöht. Alternativ sagt man, er wird um 25 Prozent erhöht (bezogen auf den vorherigen Zinssatz). Falsch wäre in diesem Fall die Formulierung, der Zinssatz sei um ein Prozent erhöht worden. Korrekt berechnet betrüge der Zinssatz dann lediglich 4,04 Prozent.

Beispiel 2

Eine Partei hat bei der ersten Wahl ein Prozent der Stimmen erhalten, bei einer zweiten Wahl erhält sie zwei Prozent der Stimmen. Folgende Aussagen können gemacht werden:

a) Die Partei steigerte ihren Stimmenanteil um 100 Prozent. Das ist eine relative Angabe zum Vergleich des relativen Stimmenanteils bei der ersten Wahl und des relativen Stimmenanteils bei der zweiten Wahl. Die Angabe bezieht sich auf den relativen Stimmenanteil bei der ersten Wahl. Gegenüber der ersten Wahl wurde der relative Stimmenanteil bei der zweiten Wahl verdoppelt.

b) Die Partei steigerte ihren Stimmenanteil um einen Prozentpunkt. Das ist eine absolute Angabe der Steigerung des relativen Stimmenanteils bei der zweiten Wahl, bezogen auf den relativen Stimmenanteil bei der ersten Wahl. Das Wort „absolut" ist hier mit Vorsicht zu gebrauchen, da es nicht um die absolute Zahl der Stimmen geht.

(Quelle: Wikipedia)

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