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Lebensgroße Weihnachtskrippe für den Dresdner Striezelmarkt

Erster Bürgermeister Dirk Hilbert besucht die Firma Köhler Kunsthandwerk in Eppendorf

Dresdens Erster Bürgermeister, Dirk Hilbert, besuchte am 23. Mai 2014, die Firma Köhler Kunsthandwerk im erzgebirgischen Eppendorf. Nach einem Entwurf des mehrfach ausgezeichneten Drechslermeisters Björn Köhler wird in den kommenden Monaten, bis zur Eröffnung des 580. Dresdner Striezelmarktes am 27. November 2014, eine lebensgroße Weihnachtskrippe entstehen. „Wir arbeiten kontinuierlich daran, den Striezelmarkt weiter zu optimieren und spannende Anziehungspunkte zu schaffen. Mit dieser lebensgroßen Krippe bekommt der Markt nicht nur eine neue Attraktion, sie wird außerdem Ausdruck für die großartige Handwerkskunst aus dem Erzgebirge sein“, so Dirk Hilbert.

Der Inhaber der Firma Köhler Kunsthandwerk, Björn Köhler, präsentierte das Modell seines Entwurfes im Maßstab 1:10. „Ich wollte eine Krippe entwerfen, die die gute und ehrliche Tradition der erzgebirgischen Figurenherstellung aufnimmt, gleichzeitig aber auch modern und zeitlos wirkt“, erläutert Köhler. Bereits in der Entwurfsphase musste Köhler neben den gestalterischen Aspekten vor allem die Anforderungen an die Umsetzung im Großformat beachten. „Es ist eine besondere Herausforderung, die Schlichtheit und Reduzierung meines Entwurfs in dieser Größe umzusetzen. Insbesondere Aspekte der Sicherheit und Statik müssen berücksichtigt werden, ohne das Erscheinungsbild zu stark zu verändern“, so Köhler.
Mit der Umsetzung des finalen Entwurfs ist die Firma Erzgebirgische Holzkunst Gahlenz GmbH RuT betraut. „Sie sind spezialisiert auf derartige Sonderanfertigungen und gehören weltweit zu den führenden Unternehmen beim Bau von Großfiguren aus Holz. Das war ausschlaggebend für unserer Entscheidung“, so Hilbert. Die Gahlenzer Holzkünstler haben u. a. bereits die erzgebirgische Stufenpyramide und den begehbaren Schwibbogen für den Striezelmarkt gebaut.
Die Krippe wird unter der Striezelmarkt-Fichte stehen und stimmungsvoll beleuchtet sein. Zwölf Figuren inklusive der Tiere sind geplant. Das gesamte Ensemble wird rund drei Meter hoch sein und einen Durchmesser von etwa fünf Metern haben. In den nächsten Monaten werden die Figuren - je nach Gestaltung bis 1,80 Meter hoch - gedrechselt und das Krippenhaus gebaut. Das besteht aus einer Stahlkonstruktion, die mit Holzplatten beplankt ist. Gundolf Berger, Geschäftsführer Erzgebirgische Holzkunst Gahlenz GmbH RuT, zu den Herausforderungen beim Bau: „Eine Besonderheit ist, dass der Stamm des Weihnachtsbaumes direkt durch die Krippe verläuft. Wir müssen das Krippenhaus daher so konstruieren, dass die Bodenhülse des Baumes zugänglich ist, da dessen Standfestigkeit regelmäßig kontrolliert wird. Zudem müssen wir auf die kostensparende Montier- und Demontierbarkeit sowie das maximale Maß für den Transport der Einzelteile achten.“

Das Holz für die Figuren stammt von 40 bis 50 Jahre alten Fichten aus dem Schwarzwald. Vor der Verarbeitung steht ein aufwendiger Trocknungsprozess. „Das Holz wurde an den kürzesten Tagen des Jahres eingeschlagen, da sich zu dieser Zeit am wenigsten natürlicher Saft im Holz befindet. Nach einer effektiven Lufttrocknung in besonderen Lagerräumen, gefolgt von einer aufwendigen technischen Trocknung in unserer Großtrockenkammer, ist das Holz zur Verarbeitung bereit“, erläutert Berger. Die für die Verarbeitung eingeschnittenen Pfosten sind fünf Meter lang und rund 14 Zentimeter stark und durchschnittlich 60 bis 70 Zentimeter breit.
Die Gesamtkosten für die Herstellung der gedrechselten Weihnachtskrippe belaufen sich auf etwa
73 000 Euro. Das einzigartigen Flair des Dresdner Striezelmarktes beschert dem Markt regelmäßig etwa 2,5 Millionen Besucher. Der Dezember ist mit über 400 000 Übernachtungen einer der stärksten Monate für die Tourismuswirtschaft.

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