Revitalisierung Betonwerk Strehlener Straße

Abschluss mit Baumpflanzung anlässlich „Tag des Baumes"

 

Am Freitag, 25. April 2014, 12.30 Uhr, pflanzt Dirk Hilbert, Erster Bürgermeister der Landeshauptstadt Dresden, anlässlich des „Tages des Baumes" eine Stiel-Eiche auf dem Gelände des ehemaligen Betonwerks an der Strehlener Straße. Mit der Begrünung der Fläche werden Sanierung und Revitalisierung, die seit November 2012 laufen, abgeschlossen. „Hier verschwindet nicht nur ein Schandfleck, der vielen Touristen auf der S-Bahn-Strecke Richtung Sächsische Schweiz ein unschönes Bild bot. Die von der Industriebrache ausgehende Gefahr für Kinder und Jugendliche ist beseitigt und das Grün schafft einen positiven Faktor für das Stadtklima", freut sich Dirk Hilbert.

Die Stiel-Eiche ist langlebig und robust. Sie ist wärmeliebend und verträgt große Temperatur- und Feuchtigkeitsextreme. Sie eignet sich als Stadtbaum und für die forstwirtschaftliche Nutzung. „Die heimische Stiel-Eiche ist ein schönes Symbol. Wer einen Baum pflanzt, der 500 bis 800 Jahre alt werden kann, glaubt an die Zukunft", sagt Dr. Grit Heinrich vom Landschaftsarchitekturbüro Dr.-Ing. Heinrich.

Künftige Nutzung als Grünfläche und Parkplatz geplant: Auf 2 300 Quadratmetern pflanzt die Firma „grünerleben", Meisterbetrieb Garten- und Landschaftsbau e. K im Auftrag der Stadt außerdem 30 Säuleneichen an der Strehlener Straße, 25 Sandbirken im Mittelblock sowie zehn Feldahornbäume, Sandbirken und Hainbuchen an der Franklinstraße. Weitere 2 300 Quadratmeter wurden als Rasen- und Mulchflächen gestaltet. „Wir stellen so die natürliche Bodenfunktion wieder her. Niederschlagswasser kann versickern und gespeichert werden", ergänzt Dr. Bernd Richter, Leiter des Sachgebiets Umweltsanierung und -entwicklung im Umweltamt. Das Umweltamt war für die Durchführung und Steuerung des Gesamtprojektes verantwortlich. Seit zehn Jahren begleitet das Ingenieurbüro Dr. Machhour die Bauvorbereitung und -durchführung.

Der oberirdische Abbruch erfolgte 2012 bis 2013, die Tiefenenttrümmerung 2013 bis 2014 jeweils durch die Müller & Sohn GmbH. Die Kosten betrugen etwa 1,1 Million Euro, davon rund 200 000 Euro die Begrünung. Die Europäische Union trug über das EFRE-Programm 75 Prozent der Kosten. Die Stadt brachte 25 Prozent Eigenmittel ein. Das von der Landeshauptstadt Dresden erworbene Gesamtgrundstück soll zukünftig wieder für öffentliche Zwecke, zum Beispiel Stellplätze, verwendet werden.

Das Areal an der Strehlener Straße war vor dem Zweiten Weltkrieg zwischen Uhland- und Franklinstraße fast vollständig bebaut mit vier- bis fünfgeschossigen Gründerzeithäusern. Nach der völligen Zerstörung 1945 ist das Gelände mit einem Betonwerk für Sanitärzellen des WBS-70-Wohnungsbauprogrammes überbaut worden. 1990 stellte das Betonwerk seine Produktion ein. Es verfiel zu einer gefährlichen Ruinenlandschaft. Im ersten Bauabschnitt sind zur Beseitigung von unmittelbaren Gefahren für Leib und Leben die oberirdischen Ruinen abgebrochen worden. Dresden finanzierte das mit etwa 150 000 Euro städtischen Eigenmitteln.

 

Tag des Baumes

Der Tag des Baumes wird seit 1952 von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) sowie zahlreichen Städten und Gemeinden in ganz Deutschland begangen. Er soll darauf aufmerksam machen, dass Bäume eine wichtige Lebensgrundlage auf der Erde darstellen. Er findet jedes Jahr am 25. April statt. Bundesweit organisieren verschiedene Institutionen an diesem Tag Mitmachaktionen im Naturschutz. Die Forstschule Tharandt pflanzt auf einer eigens dafür vorgehaltenen Fläche jeweils den aktuellen „Baum des Jahres". Weitere Informationen unter:

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