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Jorge-Gomondai-Gedenktage vom 4. bis 7. April 2014
Zeichen setzen gegen Rassismus und Fremdenhass
Vor 23 Jahren wurde der Mosambikaner, Jorge Gomondai, Opfer von Menschen die es nicht ertragen können, mit Menschen anderer Hautfarbe in einer Straßenbahn zu fahren. Die Erinnerung wach halten an diesen sinnlosen Tod aus rassistischen Motiven und Stellung zu beziehen gegen Fremdenfeindlichkeit und für ein friedliches Zusammenleben aller in Dresden lebenden Menschen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Religion, sind Ziele der Veranstaltungen, die der Vorbereitungskreis Gomondai-Gedenktage für 2014 plant. Oberbürgermeisterin Helma Orosz sagt dazu: „Ich lade alle Dresdnerinnen und Dresdner ein, an den Veranstaltungen teilzunehmen, um so unserem Willen Ausdruck zu verleihen, dass Dresden eine Stadt ist, in der die Würde des Menschen unantastbar ist".
Am Freitag, 4. April, 19 Uhr gibt es eine Filmvorführung „Jorge - Tod eines Vertragsarbeiters" (Deutschland 1995) im Internationalen Begegnungszentrum, Heinrich-Zille-Straße 6. Der Film „Goodbye Bafana" über Nelson Mandela und die rassistische Apartheid in Südafrika wird am Sonnabend, 5. April, 18 Uhr im Makino-Club, Rudolfstraße 13b gezeigt. Zum Gedenken an Jorge Gomondai wird eingeladen am Sonntag, 6. April, 16 Uhr am Gedenkstein, Jorge-Gomondai-Platz. Ein Friedensgebet anlässlich des Todestages von Jorge Gomondai gibt es am 7. April, 17 Uhr in der Dresdner Kreuzkirche.
Jorge Gomondai, geboren 1962 in Mosambik, kam 1981, mit 18 Jahren als Vertragsarbeiter in die DDR. Er arbeitete im Schlachthof Dresden und wohnte in einer Wohnung in der Holbeinstraße. In der Nacht zum Ostersonntag 1991 stieg Gomondai in der Dresdner Neustadt in den letzten Wagen einer Straßenbahn. Es war etwa 4 Uhr nachts, als am Albertplatz eine Gruppe von ca. 14 erkennbar rechtsgerichteten Jugendlichen den gleichen Wagen betrat. Sofort wurde Gomondai rassistisch beleidigt und angegriffen. Etwa 150 Meter nach Verlassen der Haltestelle bemerkte die Straßenbahnfahrerin, dass während der Fahrt im letzten Wagen eine Tür geöffnet wurde. Sie bremste die Bahn ab, stieg aus und fand Jorge Gomondai neben den Gleisen blutend am Boden liegen. Der 28-Jährige verstarb nach fast einer Woche am 6. April 1991 an den Folgen seiner Kopfverletzungen. Sein Sarg wurde nach Mosambik überführt. Am 11. April 1991 wurde Gomondai bei einem Trauergottesdienst in der Kreuzkirche gedacht. Anschließend zogen etwa 7000 Besucher des Gottesdienstes zu der Stelle zwischen Hauptstraße und Albertplatz, an der Gomondai aus der Straßenbahn gestoßen worden war.
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