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Lesung mit Peter Biele im Stadtarchiv

Traute Richter (1924-1986) - Ein Leben in Briefen

Das Frauenstadtarchiv Dresden und das Stadtarchiv Dresden laden herzlich ein zu einer Lesung mit Peter Biele „Traute Richter - Ein Leben in Briefen" am Mittwoch, 2. April um 18 Uhr im Stadtarchiv Dresden, Elisabeth-Boer-Straße 1. Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenfrei.
Anlässlich des 90. Geburtstages der Schauspielerin liest der Schriftsteller Peter Biele aus Briefen Traute Richters, die zwischen 1942 und 1986 in Dresden wirkte. Zu Gast ist die Tochter von Traute Richter, Regine Richter.
Traute Richter, am 30. März 1924 in der Nähe von Karlsbad geboren, ausgebildet am „Max Reinhardt Seminar" in Wien, kam 1942 nach Dresden. Als jüngstes Mitglied des Dresdner Staatsschauspiels gewann sie als Gretchen und Vasantasena die Zuneigung des Publikums. Im Totalen Krieg war sie zur Rüstungsarbeit verpflichtet. Nach dem Krieg, verheiratet mit einem Fabrikanten, der zur Zwangsarbeit in Sibirien verurteilt worden war, fand sie eine künstlerische Bleibe in Zittau, bevor sie nach Dresden zurückkehren durfte. Ihre Laufbahn schlug einen Bogen über Julia und Ophelia, Recha und Minna, Lady Milford und Gräfin Eboli bis zur Irrenärztin Fräulein Dr. von Zahnd in Dürrenmatts „Physiker". Unvergessen ist auch ihr Exkurs zur Operette in „Die Gräfin vom Naschmarkt". Schließlich: Das „Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe" von Peter Hacks - ein Monolog, mit dem sie jahrelang durch den gesamten deutschen Sprachraum reiste. Ihre letzte Vorstellung spielte Traute Richter im ehemaligen Schloss der Bettina von Arnim, dem Künstlerheim Wiepersdorf, im September 1986, drei Tage vor ihrem Freitod.
Die Briefe der Schauspielerin offenbaren ein Leben, das geprägt war von Zwängen der Anpassung und des Widerstandes. Unermüdlich kämpfte Traute Richter, mit Witz und den Waffen souveräner Sprachbeherrschung, auch für die Gleichstellung der Frau am Theater.

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