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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2014/03/pm_030.php 28.05.2015 22:39:44 Uhr 18.09.2024 10:22:27 Uhr

Kunst im öffentlichen Raum für Gorbitz

Christian Hasucha realisiert Gorbitzer Hotspots

 

Der Leiter des Amtes für Kultur und Denkmalschutz, Manfred Wiemer und der Gorbitzer Quartiermanager Ulrich Krause hat heute eine Ausstellung zum Wettbewerb „Kunst im öffentlichen Raum in Gorbitz" in den Räumen des Quartiersmanagement Gorbitz, Leutewitzer Ring 35 eröffnet. Die Ausstellung präsentiert die im Wettbewerbsverfahren eingereichten Wettbewerbsbeiträge. „Der Jury lag ein sehr breites Spektrum an Entwürfen mit unterschiedlichsten Ideen und künstlerischen Ansätzen vor. Die Projektvorschläge boten vielschichtige und interessante Perspektiven auf Gorbitz", so Manfred Wiemer.

Sieger des Wettbewerbes ist der Berliner Künstler Christian Hasucha. Seine Idee: In den Boden eingelegte weiße Betonkreuze von 1x1 Meter markieren Orte, die von Gorbitzer Bürgern mit wichtigen, folgenreichen Erlebnissen verbunden werden. Die Bürger von Gorbitz werden aufgefordert, dem Künstler solche Orte mitzuteilen. Christian Hasucha wird aus diesen Einreichungen 33 zu markierende Orte auswählen. Die dazu gehörenden persönlichen Geschichten werden in anonymisierter Form auf Hinweistafeln zu lesen sein. Die Jury überzeugte, dass die Arbeit einen sehr breiten Bevölkerungskreis anspricht und einbezieht und identitätsstiftend für den Stadtteil wirkt. In der Begründung der Jury dazu heißt es: Der Entwurf "Gorbitzer Hotspots" von Christian Hasucha überzeugt durch seinen identitätsstiftenden stadträumlichen Eingriff. Formal besticht die Arbeit durch ihre Zurückhaltung gegenüber den vorhandenen städtebaulichen und gestalterischen Gegebenheiten des Stadtteils, einschließlich seiner bereits vorhandenen Kunstwerke im öffentlichen Raum".

„Ich freue mich darauf, das Projekt "Gorbitzer Hotspots" in Gorbitz realisieren zu dürfen. Die Hotspots betreffen in diesem Fall, anders als mancher vielleicht denkt, keine internetfähigen Bereiche, auch keine geologisch heißen Stellen, sondern Orte im Quartier, an denen Bewohner von Gobitz irgendwann einmal etwas sehr Schönes oder sehr Trauriges oder sonst wie Bemerkenswertes erlebt haben. Es sollen 33 "Erinnerungs-Intarsien" in Markierungskreuzform hergestellt werden, wobei jede Stahlbetonmarkierung 300 Kilo wiegt und flächenbündig am jeweiligen Ort eingesetzt werden soll. In der jeweiligen Nähe werden Edelstahlschilder montiert, in die die dort erlebten Ereignisse in kurzen anonymisierten Sätzen eingraviert sind. Ich hoffe, dass ich mit meinem Angebot, persönliche Erlebnisse einiger Gorbitzer dauerhaft vor Ort verankern zu wollen, auf Interesse stoße. Ich bin sicher, dass jeder, der einige Zeit darüber nachdenkt, irgendeinen Ort in seiner Umgebung kennt, an dem ihm Nahegehendes oder Folgenreiches passiert ist. Ich bin sehr gespannt auf die Gorbitzer Anwohnergeschichten", so der Künstler Christian Hasucha.

Der Siegerentwurf soll bis 2015 an verschiedenen Standorten im Stadtteil realisiert werden. Für die Realisierung des Wettbewerbes stehen 35 000 Euro zur Verfügung.

Die Ausstellung ist bis 30. März 2014 zu sehen. Öffnungszeiten: Montag von 10 Uhr bis 13 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 10 Uhr bis 13 Uhr und 15 Uhr bis 18 Uhr.

Die Landeshauptstadt Dresden hat im September 2013 einen künstlerischen Wettbewerb ausgelobt, zu dem die fünf Künstler Bertram Haude (Leipzig), Britta Jonas (Dresden), Ute Richter (Leipzig), Christian Hasucha (Berlin) und Andreas Schildhauer (Dresden) eingeladen wurden. Ziel war es, einen Impuls zur künstlerischen Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum des Dresdner Stadtteils Gorbitz zu geben. Es sollten künstlerische Projekte für einen selbst gewählten Ort erarbeitet werden, die in ortsspezifische, stadträumliche, soziale und kulturelle Gegebenheiten eingreifen bzw. auf diese reagieren. Gewünscht waren vor allem integrative Projekte, von und an dem die Gorbitzer Bürger und Bürgerinnen partizipieren können.

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