Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2013/11/pm_110.php 28.05.2015 22:36:12 Uhr 30.11.2024 01:45:33 Uhr |
Thermal-Mapping in Dresden
Einbau von Sensoren in die Pillnitzer Landstraße und die Meißner Landstraße
Auf der Grundlage der Ergebnisse des Thermal-Mapping, welches in der Nacht vom 25. Januar 2013 bis zum 26. Januar 2013 stattgefunden hat, werden Glättemeldeanlagen auf zwei Dresdner Straßen installiert: Pillnitzer Landstraße in Höhe Wasserwerkstraße und unmittelbar am Brückenbauwerk der Bundesstraße 6 an der Meißner Landstraße. Die Daten dieser zwei Messpunkte werden kurzfristig in die Winterdienstplanung einfließen.
Im Ergebnis der Befahrung zeigte sich in erster Linie eine deutliche Temperaturverteilung von überwiegend höher temperierten Straßenabschnitten in der Innenstadt über niedrigere Werte in Außenbezirken bis hin zu den kältesten Punkten, die zumeist in nur locker bebauten bzw. vor allem in den ländlichen Passagen zu finden sind. Generell bestätigt sich die Erfahrung, dass vor allem Überführungen bzw. Brückenbauwerke und unbebaute Mulden- sowie Hochlagen kälteanfällig sind. Größere offene Flächen ermöglichen ungehinderte Wärmeabstrahlung. In Mulden kann kalte Luft hineinströmen, aber nicht oder nur unwesentlich heraus. Bei der Befahrung im Januar 2013 haben sich im Gebiet 13 Punkte herauskristallisiert, welche am kälteempfindlichsten sind. (Siehe Anlage)
Messpunkt Pillnitzer Landstraße
Die Anlage ist bereits installiert. Der Punkt in Höhe des Wasserwerkes Hosterwitz wurde ausgewählt, weil es hier eine große offene Fläche sowie das von Nordosten her abfallende Gelände gibt, an dem die ohnehin schon relativ kalte Luft von nur wenig Bebauung behindert herabströmen kann. Die Temperaturunterschiede zu den nordwestlich und auch südöstlich angrenzenden Strecken sind hier sehr markant, was diesen Abschnitt als Gefahrenbereich noch weiter hervorhebt. Bei schwachem Südwestwind ist hier mit der Nähe zur Elbe ein Feuchteangebot vorhanden, welches die Neigung zur Reifglätte erhöht.
Messpunkt Brückenbauwerk der Bundesstraße 6 - Meißner Landstraße
Hier wurde bei der Befahrung eine negative Temperaturabweichung von drei bis vier Grad Celsius zur unmittelbaren Umgebung festgestellt. Der Einbau des Sensors in die Fahrbahn setzt positive Fahrbahntemperaturen voraus. Aufgrund der Verkehrslage ist eine Teilsperrung von Fahrbahnen sowie des Gehweges in unmittelbarer Nähe nötig. Hier ist erst im Frühjahr 2014 mit dem Einbau zu rechnen.
Funktionsweise Glättemessanlagen
Vor Ort werden jeweils zwei Sensoren angebracht. Ein Sensor wird in die Fahrbahn eingelassen und ein Wettersensor in unmittelbarer Nähe in der Höhe. Der Wettersensor liefert Daten zu Lufttemperatur, relativer Luftfeuchte, Taupunkt Temperatur und Luftdruck. Der in der Fahrbahn eingelassene Sensor übermittelt die vorhandene Oberflächentemperatur. Die Daten werden per Funkmodem auf die Server des Betreibers gesandt und dort ausgewertet. Der Nutzer kann auch direkt auf die Daten des Sensors zugreifen. Genaue Überwachung glättegefährdeter Punkte, das Erfassen aktueller Werte an glätteanfälligen Stellen, lückenlose Archivierung aller Messwerte, Onlineabruf der aktuellen Messwerte und genaue Punktprognosen für Sensoren sind die Vorteile einer Glättemeldeanlage. Damit sind bessere Vorhersagen für das Einsatzgebiet und gezielte Kontrollfahrten an relevanten Orten möglich.
Das Straßen- und Tiefbauamt hat sich entschieden, die beiden Glättemeldeanlagen zu mieten. Der Preis beträgt pro Anlage monatlich 153 Euro. Die Vereinbarung läuft vorerst drei Jahre.
Landeshauptstadt Dresden
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon
+49(0351) 4882390
Fax +49(0351) 4882238
E-Mail
E-Mail
Postanschrift
PF 12 00 20
01001 Dresden