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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2013/10/pm_047.php 28.05.2015 22:33:24 Uhr 16.08.2024 06:03:01 Uhr

Vortrag zur feministischen Sprachkritik an der Herrensprache

Am Mittwoch, 16. Oktober, 19 Uhr, hält Luise F. Pusch einen Vortrag zum Thema „Die Frau ist nicht der Rede wert?" im Hörsaalzentrum der TU Dresden, Bergstraße 64, Hörsaaal 401. Dazu laden das Frauenstadtarchiv Dresden und das FrauenBildungsHaus Dresden e.V. ein.

Dank der Sprachkritik der internationalen Frauenbewegung ist das Maskulinum heute nicht mehr das, was es einmal war. Mit dazu beigetragen haben Luise F. Puschs sprachkritische Analysen und Satiren, die sie in sieben Büchern veröffentlicht und in vielen Seminaren verbreitet hat. Aber die Herrensprache, in der der Mann die Norm und die Frau buchstäblich nicht der Rede wert ist, ist noch keineswegs überwunden. Permanentes Gegensteuern bleibt notwendig.

Nach einer Einführung mit Überblick über die feministische Sprachkritik der letzten 40 Jahre werden die Zuhörerinnen für sprachliche Ungerechtigkeit anhand von Beispielen sensibilisiert. Dazu werden Glossen aus den o. g. sieben Büchern vorgetragen und die DNA-Methode zur Korrektur männerzentrierter Sprachmuster vorgestellt (Differenzierung, Neutralisierung, Abstraktion).

Vornehmstes und schwierigstes Ziel ist das Erlernen frauenzentrierten Denkens. Beispiel: Nicht: "Schreiben Frauen anders?", sondern: "Schreiben Männer anders?"

Luise F. Pusch, geb. 1944 in Gütersloh, ist Professorin für Sprachwissenschaft sowie Gründerin und Vorsitzende von FemBio e. V., Institut für Frauenbiographieforschung Hannover/Boston, mit dem Webportal www.fembio.org.

Die Veranstaltung setzt die Reihe „Frauen sind...?! Berufsbiografien von Frauen und Frauenwirken in Dresden in Vergangenheit und Gegenwart unter geschlechtsspezifischen Aspekten" fort. Sie ist eine Kooperation mit dem Referat Gleichstellung von Frau und Mann der TU Dresden und der Koordinierungsstelle zur Förderung der Chancengleichheit an Sächsischen Universitäten und Hochschulen.

Der Eintritt zum Vortrag ist frei.

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