Dresden beim Thema Barrierefreiheit europäisch aktiv

Das Mobilitätsforum des europäischen Städtenetzwerkes EUROCITIES tagt am 25./26. September in Frankfurt am Main. Die Landeshauptstadt Dresden wirkt beim Forum aktiv in der Arbeitgruppe „Barrierefreie Stadt für Alle" mit, in der Erfahrungen der europäischen Städte ausgetauscht und ein gemeinsames Handeln der Städte auf europäischer Ebene abgestimmt werden. Von besonderem Interesse sind beispielsweise Bestrebungen für eine europäische Standardisierung baulicher und verkehrlicher Anforderungen im Rahmen einer EU-Richtlinie. EUROCITIES ist ein Netzwerk von mehr als 140 Großstädten aus über 30 europäischen Ländern, das sich zum Ziel gesetzt hat, die kommunalen Interessen in Brüssel zu vertreten. Die Landeshauptstadt Dresden ist seit 2004 Mitglied.

Bereits im April tagte die Arbeitsgruppe mit rund 25 Fachleuten aus zwölf europäischen Städten und von Fachverbänden in Dresden. Dort wurde u. a. der Zielkonflikt zwischen Denkmalschutz und Barrierefreiheit thematisiert. Ein Schwerpunkt des Treffens in Frankfurt wird die Frage der Ausbildung und Qualifizierung von Architekten und Planern sein.

Das Thema Barrierefreiheit hat in Dresden seit vielen Jahren einen besonderen Stellenwert in politischen Entscheidungen und im Verwaltungshandeln. Große Fortschritte wurden u. a beim Öffentlichen Nahverkehr erzielt. So sind beispielsweise nahezu alle im Regelbetrieb eingesetzten Busse, Bahnen und S-Bahnen barrierefrei. Die entsprechenden Haltestellen und Bahnhöfe werden Schritt für Schritt weiter ausgebaut. Im Jahr 2012 wurde ein kommunaler Aktionsplan zur Erfüllung der UN-Behindertenrechtskonvention erarbeitet und vom Stadtrat im Juli 2013 beschlossen. Dresden ist damit eine der ersten deutschen Städte, die diese Konvention mit einem kommunalen Aktionsplan untersetzt haben.

Mit diesen guten Beispielen bewirbt sich die Landeshauptstadt in diesem Jahr um die Auszeichnung durch den „Access City Award" der Europäischen Kommission, durch den die Städte in der Europäischen Union aufgefordert sind, Aktivitäten und Strategien vorzustellen, die ihre Städte barrierefrei und lebenswerter für alle machen sollen. „Dresden kann bei dem Thema ‚barrierefreie Stadt‘ viele gute Beispiele aufführen. Das betrifft Bauvorhaben der Verkehrsinfrastruktur ebenso wie Neubau von Schulen und Kindergärten, aber auch Angebote an Teilhabe, Beratung und Information. Es werden z. B. über den Stadtführer und den Stadtplan für Menschen mit Behinderungen umfangreiche Informationen über die Zugänglichkeit öffentlicher Gebäude und Einrichtungen bereit gestellt. So hoffe ich, dass die Bewerbung der Landeshauptstadt um den ‚Access City Award‘ in diesem Jahr erfolgreich sein wird," so Oberbürgermeisterin Helma Orosz.

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