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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2013/09/pm_056.php 28.05.2015 22:31:16 Uhr 18.09.2024 10:31:33 Uhr

Umbauvorhaben für Asylbewerberheim in Dresden-Klotzsche wird zurückgestellt

Das Umbauvorhaben der ehemaligen Außenstelle des Gymnasiums Dresden-Klotzsche zu einem Wohnheim für Asylbewerber wird auf unbestimmte Zeit zurückgestellt", so der Bürgermeister für Soziales Martin Seidel in der heutigen Sitzung (12. September) des Ausschusses für Soziales und Wohnen.

Hintergrund für die zunächst intern getroffene Entscheidung sind die im Rahmen der Entwurfsplanung um 280 000 Euro auf 730 000 Euro gestiegenen Baukosten. Bürgermeister Martin Seidel weiter: „Unter diesen Rahmenbedingungen können wir den Beschluss des Stadtrates für den Standort Wetterwarte 34 nicht umsetzen. Einerseits können wir die zusätzlich notwendigen Mittel im Haushalt des Sozialbereiches nicht aufbringen. Andererseits wollten wir den Standort lediglich interimsweise für die Unterbringung von Asylbewerbern nutzen. Die nunmehr erwarteten Gesamtkosten sind dafür nicht mehr vertretbar."

Zum Zeitpunkt der Beschlussfassung des Stadtrates am 21. März 2013 waren die Bauplaner noch von einem Kostenrahmen für den Umbau in Höhe von 450 000 Euro ausgegangen. Mittlerweile konnten die Planungen bis zur Leistungsphase 3 geführt werden. Im Zuge der detaillierter gefassten Planungen wurde von den Experten festgestellt, dass unter anderem zusätzliche Arbeiten an der Fassade und ein Neuanschluss der Trinkwasserzuleitung erforderlich sind. Die seit Frühjahr vermehrt festzustellenden Verwüstungen im Objekt und Auflagen zum Brandschutz haben ebenfalls zu einer weiteren Verteuerung beigetragen. Auch die Inbetriebnahme hatte sich zwischenzeitlich auf November 2014 verschoben; ursprünglich war man noch von Anfang des nächsten Jahres ausgegangen.

Bürgermeister Martin Seidel: „Ich bedaure es, dass wir uns wohl von der Wetterwarte als Wohnheim für Asylsuchende verabschieden müssen. Das Haus war von der Lage und seiner Beschaffenheit eigentlich ideal. Wir haben jedoch nicht nur Verantwortung für die Unterbringung der Asylsuchenden zu tragen, sondern müssen auch verantwortlich mit den uns anvertrauten Steuergeldern umgehen. Die Stadt wird sich deshalb vorerst auf die Anmietung privater Objekte konzentrieren." Hier gebe es nach den Worten des Sozialbürgermeisters derzeit „einige neue interessante Angebote" an das Sozialamt. Diese werden gerade geprüft.

Zum Hintergrund: Die ehemalige Außenstelle des Gymnasiums Klotzsche sollte entsprechend des im März 2013 gefassten Stadtratsbeschlusses zum Übergangswohnheim für bis zu 60 Asylsuchende umgebaut werden. Dieser Schritt wurde notwendig, um der wachsenden Zahl von Asylantragstellerinnen und Asylantragstellern angesichts der gesetzlichen Unterbringungsverpflichtung gerecht zu werden. Die Landeshauptstadt Dresden wird in diesem Jahr bis zu 684 Asylsuchende aufnehmen. Im Vorjahr wurden der Stadt Dresden noch 470 Personen zugewiesen. Das ist eine Steigerung um fast 45 Prozent.

 

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