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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2013/07/pm_086.php 28.05.2015 22:28:11 Uhr 16.08.2024 05:58:51 Uhr

Dresdner Überleitungsbogen geht in die Testphase

Der Pflege-Überleitungsbogen ist erstellt und startete jetzt in die Testphase. Mit seiner Hilfe soll es gelingen, Patienten und deren Angehörige zufriedenstellender zu versorgen.
Ein Überleitungsbogen wird bei einer Überweisung eines Patienten in eine nachsorgende Einrichtung angefertigt. In dem Bogen sind medizinische, pflegerische und soziale Informationen zusammengefasst, die eine anschließende Betreuung erleichtern. Mit Hilfe der Angaben sind Ärzte, Pflegekräfte und Sozialarbeiter gleichermaßen informiert. Für den Patienten ergibt sich ein höheres Maß an Sicherheit in der Versorgung, da Informationslücken vermieden werden.
Im Jahr 2011 wurde im "Fachplan Seniorenarbeit und Altenhilfe" vom Stadtrat der Auftrag erteilt, einen einheitlichen Überleitungsbogen zu entwickeln. Der Seniorenbeirat nahm sich der Aufgabe an und brachte den Überleitungsbogen im PflegeNetz Dresden voran. Beim PflegeNetz Dresden handelt es sich um ein multiprofessionelles Netzwerkteam, indem sich viele Akteure der Gesundheitsbranche engagieren.

Der einheitliche Entwurf des Dresdner Überleitungsbogens soll die bisherige, nicht zufriedenstellende Praxis ablösen. Bislang erhielt jeder Patient ein anderes Informationsdokument mit unterschiedlichen Inhalten und Schwerpunkten. Die Formulare variieren in Form und Inhalt, Begriffe und Verständlichkeit sind nicht einheitlich. Damit ist ein großer Arbeitsaufwand gegeben, der ein situationsgerechtes Handeln in der Klinik, der Altenpflegeeinrichtung oder der häuslichen Pflege erschwert. Wichtige Informationen, zum Beispiel Angaben zu Kontaktpersonen, Infektionen, Hilfsmitteln oder Angaben zum pflegerischen Unterstützungsbedarf müssen je nach Umfang gesucht werden oder fehlen. Das Projekt vom PflegeNetz Dresden zielt darauf, die Informationen künftig prägnant, klar und praktikabel abzugeben. Der Empfänger soll sie auf einen Blick erfassen und damit eine verbesserte Versorgungskontinuität sicherstellen.
Ende Juni fanden im Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden Veranstaltungen statt, in denen der Bogen erstmals der Fachöffentlichkeit aus dem gesamten Stadtgebiet präsentiert wurde. Die Termine bildeten gleichzeitig für die Mitarbeitergruppen aus den Bereichen Pflege und Sozialdienst den Auftakt der Testphase, die bis September andauert. Im Raum Dresden sind derzeit fünf Krankenhäuser (Uniklinikum Dresden, Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt, Krankenhaus Dresden-Neustadt, Krankenhaus St. Josephstift und St. Marien-Krankenhaus), drei Pflegeeinrichtungen (Cultus gGmbH, Volkssolidarität, sozialtherapeutische Wohnstätte PTV), eine Rehabilitationsklinik (Löbtau) und eine ambulante Einrichtung (Ökumenische Seniorenhilfe) an der Testphase beteiligt. Dort wird der Bogen auf Tauglichkeit in der Praxis einrichtungsübergreifend getestet. Begleitet wird die Testphase von zwei Studentinnen der Westsächsischen Hochschule Zwickau. Wenn sich der Bogen bewährt, wird bei Bedarf eine Überarbeitung vorgenommen. Darüber hinaus ist die Umsetzung in elektronischer Form und die Verbreitung in weiteren Institutionen durch die Akteure des PflegeNetzes Dresden vorgesehen.
Interessenten können sich für weitere Informationen per Mail unter
heike.vogelbusch@uniklinikumdresden.de melden.

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