Flut 2013 - Dresden zieht Bilanz

Ergebnisse und Folgen der Hochwasserschäden

Am Dienstag, 25. Juni, endete die Auszahlung der Soforthilfen für Hochwasserbetroffene. Die Landeshauptstadt Dresden zieht nun Bilanz aus dem Hochwasser. Insgesamt bewilligten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 1163 Anträge. An den Kassen in Leuben, Cossebaude und im Rathaus zahlten sie 938 500 Euro an Soforthilfen aus. Die Gesamtschadenssumme für städtische Infrastruktur, Gebäude sowie städtische Unternehmen beträgt gegenwärtig 101 Millionen Euro. Der Nachsorge-Stab der Landeshauptstadt Dresden unter Vorsitz von Finanzbürgermeister Hartmut Vorjohann arbeitet auch weiterhin an der Schadenserfassung und der Planung für die Behebung der Hochwasserschäden.

Schulen
Auch zahlreiche Schulen mussten Hochwasser bedingt geschlossen werden. Seit spätestens 13. Juni haben alle kommunalen Schulen, welche in Folge der Flut schließen mussten, den Schulbetrieb wieder aufgenommen. Die Schülerinnen und Schüler von drei stark beschädigten Schulen werden derzeit noch in Ausweichquartieren unterrichtet. Das betrifft die Schüler der 10. Grundschule (Ausweichquartier ist die 113. Grundschule, Georg-Nerlich-Straße 1), der 95. Grundschule (Ausweichquartier ist die 93. Grundschule, Dobritzer Weg 1 und das Bauauslagerungsobjekt Marienberger Straße 7) sowie der 64. Mittelschule (Ausweichquartier ist die 121. Mittelschule, Gamigstaße 28). Die Landeshauptstadt Dresden arbeitet weiter daran die Schäden zu beseitigen. Ziel des Schulverwaltungsamtes ist es, den Unterricht ab Beginn des neuen Schuljahres wieder in den angestammten Schulgebäuden beginnen zu können, wobei auch für diesen Fall noch räumliche Einschränkungen zu erwarten sind, da zum Beispiel noch Arbeiten in den Kellergeschossen andauern.

Kindertageseinrichtungen
Zwei Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt müssen aufgrund von Hochwasserschäden vorerst noch geschlossen bleiben. Die 40 Kinder des Kindergartens „Detektive" (Struppener Straße 10) werden bis zum Ende der Baumaßnahmen in der mobilen Raumeinheit Jessener Straße 40 betreut. Die Wiedereröffnung ist zum Schuljahresbeginn am 26. August geplant. Die 101 Kinder des Kinderhauses Jona (Iglauer Straße 11) können voraussichtlich erst zum Jahreswechsel 2013/2014 wieder ihre Räumlichkeiten beziehen. Sie sind zurzeit auf drei Ausweichquartiere (Heidenauer Straße 4, Geisingstraße 25 und Rudolf-Bergander-Ring 34) aufgeteilt. Bedingt durch Platzvergaben in den Kitas Geisingstraße und Rudolf-Bergander-Ring ab August, müssen die Kinder nochmals in ein anderes Ausweichquartier umziehen. Ab 1. August setzen die Erzieherinnen und Erzieher dann die Betreuung aller Kinder der geschlossenen Kita Iglauer Straße in der an diesem Tag öffnenden Einrichtung Heinrich-Mann-Straße 32 fort. Insgesamt waren von den Schließungen während des Hochwassers 64 Einrichtungen mit insgesamt 8509 Kindern betroffen.

Abfallentsorgung
Die vom Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft beauftragten Entsorgungsunternehmen haben etwa 13 500 Tonnen Sandsäcke eingesammelt und in Deponien eingebaut sowie 4600 Tonnen Sperrmüll aus den von Hochwasser betroffenen Gebieten abgefahren. Im Vergleich zur Gesamtjahresmenge von Sperrmüll aus Haushalten (etwa 6500 Tonnen) bedeutet dies, dass in den drei Wochen nach dem Hochwasser etwa 70 Prozent der Jahresmenge von den Entsorgungsunternehmen abgefahren wurden. Mitarbeitern der Wertstoff-Aufbereitung Dresden GmbH haben den Sperrmüll in einzelne Fraktionen sortiert und einer Verwertung zugeführt. Darüber hinaus wurden etwa 110 Tonnen Schwemmgut von den Elbwiesen beseitigt. Diese Arbeit wird in den nächsten Wochen noch weitergehen, wenn die Elbwiesen abgetrocknet sind und mit schwerer Technik befahren werden können. Mitarbeiter von Entsorgungsunternehmen haben zudem 160 Tonnen Schlamm abgefahren.

Sportstätten- und Bäderbetrieb
Der Sportstätten- und Bäderbetrieb hat seine Anlagen bis auf das Strandbad und Freibad Wostra, das Stauseebad Cossebaude sowie die Freiflächen des Sportparks Ostra wieder geöffnet. In den drei benannten Bädern und der Sportstätte müssen noch Hochwasserschäden beseitigt werden, was der noch hohe Grundwasserspiegel teilweise verhindert. Die Parkplätze an der Pieschener Allee sind wieder frei und stehen für Veranstaltungen in der Energieverbundarena zur Verfügung.

Dresdner Feuerwehr
Die Dresdner Feuerwehr rückte zu 78 Einsätzen aus, um Keller und Tiefgaragen auszupumpen.