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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2013/07/pm_015.php 28.05.2015 22:27:22 Uhr 30.11.2024 01:53:15 Uhr

Kraftwerk Mitte: Stadtrat entscheidet kommende Woche über die Auftragserteilung

Oberbürgermeisterin Helma Orosz hat am 2. Juli 2013 eine Vorlage für den Stadtrat unterzeichnet, mit der die Ed. Züblin AG beauftragt werden soll, die Spielstätten für die Staatsoperette Dresden und das tjg.theater junge generation im ehemaligen Kraftwerk Mitte zu errichten. Der Beschlussvorschlag sieht vor, den entsprechenden Generalübernehmervertrag durch die in Gründung befindliche Kommunale Immobilien Dresden GmbH & Co. KG (KID) abzuschließen. „Ich bin dankbar, dass es nun einen Schritt weiter geht. Die Zeit drängt, und es ist wichtig, das der Stadtrat noch vor der Sommerpause eine Entscheidung fällt", so Oberbürgermeisterin Helma Orosz. Die Intendantin des tjg, Felicitas Loewe zum aktuellen Stand: „Wir sind sehr froh über den bisherigen, sehr konstruktiven Projektverlauf und hoffen, dass auch im Zuge der weiteren Planungen Lösungen gefunden werden, die einen optimalen Spielbetrieb für das theater junge generation sicherstellen."
Inhalt des Vertrages ist das Angebot der Ed. Züblin AG, die funktionsfähigen Theater bis zum Jahr 2016 herzustellen. Der architektonische Entwurf stammt von Professor Jörg Friedrich (pfp Architekten Hamburg) und sieht vier Theatersäle nebst Verwaltungs-, Proben- und Lagerräumen vor: Staatsoperette 700 Plätze, Hauptbühne tjg 350 Plätze, Studiobühne tjg 125 Plätze und Puppenbühne 125 Plätze. Von den Bestandsgebäuden auf dem Kraftwerksareal sollen die Maschinenhalle und das Eckgebäude Ehrlichstraße/Althusstraße für den Bau genutzt werden, nicht jedoch - wie ursprünglich vorgesehen - das Umspannwerk. Abweichend von der Auslobung sollen die Parkplätze für Besucher separat in einem Parkhaus in Nähe der Schweriner Straße untergebracht werden. Für die gemeinsamen Theaterwerkstätten entsteht ein Neubau auf dem heutigen Gelände des tjg in Dresden-Cotta an der Meißner Landstraße.
Das Finanzierungskonzept sieht Gesamtausgaben in Höhe von 96,7 Millionen Euro brutto vor. Damit kann das Projekt innerhalb des vom Stadtrat genehmigten Budgets realisiert werden. Die Finanzierung berücksichtigt den Einsatz von 15 Millionen Euro Fördermitteln aus dem Programm „Stadtumbau Ost", deren Bereitstellung grundsätzlich durch eine städtebauliche Rahmenvereinbarung zwischen der Landeshauptstadt Dresden und dem Freistaat Sachsen vom Januar 2013 zugesichert ist.

Der Projektzeitplan: :
10. bis 12.Juli 2013 Ausschüsse/Stadtrat
August 2013 Auftragserteilung
November 2013 Baubeginn Bürohaus Ehrlichstraße (BE)
März 2014 Baubeginn Baugrube
Juli 2014 Baubeginn Neubau
März 2015 Baubeginn Maschinenhalle
August 2015 Baubeginn Werkstätten Cotta
Juli 2016 Fertigstellung Neubau/Maschinenhalle/Werkstätten, Einregulierung/ Probebetrieb
Oktober 2016 Projektabschluss

Das Vergabeverfahren des städtebaulichen Dialogs hat zu einer gemeinsamen, erfolgreichen Suche nach einem Projekt geführt, das für die beiden Theater als Nutzer gute Arbeitsbedingungen bietet, aber auch den städtebaulichen und finanziellen Erwartungen entspricht. Im gegenwärtigen Stadium des Planungs- und Realisierungsverfahrens sind jedoch auch Risiken zu benennen, die im weiteren Verlauf zu berücksichtigen sind. Hierzu gehören:
1. Die Höhe des Fördermitteleinsatzes hängt von den tatsächlichen Kosten ab, die beim förderfähigen Umbau der vorhandenen Gebäude und der Freiflächen entstehen. Steuerliche Risiken ergeben sich aus der möglichen Aufdeckung sogenannter „Stiller Reserven", die bei der Einlage der Immobilien in die KID zu einer Ertragsbesteuerung bei der Landeshauptstadt Dresden führen können.
2. Die Gründung und der Gesellschaftszweck der KID müssen gemäß Sächsischer Gemeindeordnung von der Landesdirektion Sachsen genehmigt werden. Bis zur Unterzeichnung des Generalübernehmervertrages bestehen zudem Einspruchsmöglichkeiten unterlegener Bieter. Diese Risiken könnten grundsätzlich den Terminplan negativ beeinflussen.
3. Baugrund- und Altlastenrisiken der Grundstücke auf dem ehemaligen Kraftwerksareal verbleiben bei der KID. Weitere finanzielle Forderungen des Generalübernehmers sind bei Änderungen im Bauablauf und im Leistungsverzeichnis durch den Auftraggeber zu erwarten.
Zum bisherigen Verfahrensverlauf und seinem Ergebnis sagt der Intendant der Staatsoperette, Wolfgang Schaller: „Ich schaue gern zurück auf die zielgerichtete und überaus motivierende Zusammenarbeit mit der Verwaltungsspitze, der Stadtverwaltung und insbesondere dem Kulturamt im Zusammenspiel mit der STESAD sowie den Stadträten in der Lenkungsgruppe. Die Sitzung der Jury zum nun zu beauftragenden Entwurf am 3. Juni 2013 gehört zu den besten Ereignissen auf diesem Weg, und voller Hoffnung und großer Erwartung blicke ich auf die Entscheidung des Stadtrates".

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