71. Jahrestag der Hinrichtung von polnischen Widerstandskämpfern durch das Naziregime

Bürgermeister Winfried Lehmann gedenkt der Opfer gemeinsam mit Gästen aus Gostyń

 

Bürgermeister Jerzy Kulak und weitere Vertreter der befreundeten Stadt Gostyń, Mitglieder des Verbandes ehemaliger polnischer Widerstandskämpfer gegen das Naziregime sowie Schülerinnen und Schüler der Schule „Schwarze Legion" aus Gostyń werden am 24. Juni 2013 in Dresden erwartet. Zusammen mit Bürgermeister Winfried Lehmann und weiteren Dresdnerinnen und Dresdnern werden sie auf dem Äußeren Katholischen Friedhof und in der Gedenkstätte Münchner Platz der Ermordung von zwölf Mitgliedern der Widerstandsgruppe „Schwarze Legion" aus Gostyń vor 71 Jahren gedenken. Die polnischen Widerstandskämpfer wurden am 23. und 24. Juni 1942 von den Nationalsozialisten in der Hinrichtungsstätte am Münchner Platz ermordet. Eingeladen zum gemeinsamen Gedenken hat wie jedes Jahr der Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten e. V. im Freistaat Sachsen.

Im Rahmen des Gedenkens wird es auch ein Zeitzeugengespräch mit Marian Sobkowiak aus Gostyń für Dresdner und Gostyńer Schülerinnen und Schüler geben. Marian Sobkowiak war Mitglied der Widerstandsgruppe „Schwarze Legion", wurde mit seinen Kameraden verhaftet und nach Dresden gebracht. Er entkam der Hinrichtung nur, weil er noch nicht volljährig war. Er wurde zur KZ-Haft verurteilt, die er durch die Hilfe von deutschen Mithäftlingen überlebte. Er hat seinen Kameraden vor ihrer Hinrichtung versprochen, sie nicht zu vergessen und kommt jedes Jahr nach Dresden, um die Erinnerung an ihr Schicksal wachzuhalten. Marian Sobkowiak wurde für sein Engagement für die deutsch-polnische Versöhnung und den Wiederaufbau der Frauenkirche mit dem Bundesverdienstkreuz und der Ehrenmedaille der Landeshauptstadt Dresden ausgezeichnet.

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