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Schule in Partnerstadt Brazzaville wird offiziell übergeben

Gemeinsame Pressemitteilung der Landeshauptstadt, des Vereins arche noVa e.V. und der Sächsischen Jugendstiftung (für „genialsozial")

 

In Dresdens Partnerstadt Brazzaville wird am 19. Juni 2013 die vom Dresdner Verein arche noVa e.V. gemeinsam mit einem lokalen Partner renovierte Mittelschule Nganga Lingolo den Schülerinnen und Schülern übergeben. Das Projekt wurde finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit, aus Mitteln von „genialsozial" der Sächsischen Jugendstiftung, an dem sich auch die Landeshauptstadt Dresden regelmäßig beteiligt und aus Spenden für arche noVa.

Bestandsaufnahme 2009: Die Mittelschule Nganga Lingolo in Brazzaville ist auch sechs Jahre nach dem Ende der gewaltsamen Auseinandersetzungen immer noch stummer Zeitzeuge des zermürbenden Bürgerkriegs in dem zentralafrikanischen Land. Fenster und Türen fehlen, das Dach ist undicht, an den Wänden bröckeln Putz und Farbe. Unter diesen Bedingungen lässt sich nur schlecht lernen, zumal in den überfüllten Klassenräumen die meisten Kinder weder Tisch noch Stuhl haben. Hinzu kommt: Es gibt kein Wasser zum Trinken, keine Toiletten und keine Waschgelegenheit. Das möchte arche noVa - Initiative für Menschen in Not e.V. mit Sitz in Dresden ändern. Es geht darum, 1500 Schülerinnen und Schüler im Alter von 11 bis 17 Jahren die Chance auf einen besseren Schulabschluss zu geben. Gemeinsam mit dem lokalen Partner FPGR (Forum pour la promotion des groupes ruraux) werden die Pläne umgesetzt. Bis Mai 2010 erhält die Schule einen Brunnen mit Pumpe und Zisterne sowie Handwaschgelegenheiten und Sanitäreinrichtungen. Außerdem geht das Projektteam direkt auf die Kinder und Lehrer zu. Es werden Informationsveranstaltungen und Hygieneschulungen durchgeführt und Schülerkomitees gegründet. Seitdem kümmern sich Eltern, Lehrer und Schüler selbst um den Erhalt der gebauten Anlagen und die Sauberkeit in der Schule. Bis Frühjahr 2013 werden schließlich auch noch die 14 Klassenräume, das Lehrerzimmer, die Büros, die Bibliothek und die Umkleidekabine saniert. Gleichzeitig werden Dächer, Fenster, Türen und der Bodenbelag erneuert. Und nicht zuletzt werden Stühle und Tische geschreinert, damit jeder einen guten Platz zum Lernen hat. „Wir alle sind sehr froh, dass die Kinder in der Schule nun gut versorgt sind. Vor allem der Brunnen war den Eltern wichtig. Sie haben beim Bau tatkräftig mitgeholfen, damit die Kinder sauberes Trinkwasser bekommen, das es in den Stadtteilen rund um die Schule sonst nur gegen Bezahlung gibt", betont Projektreferentin Sarah Kräß von arche noVa.

Auch Schülerinnen und Schüler aus Dresden haben durch ihre Mitwirkung beim Aktionstag „genialsozial" dazu beigetragen, dass die Lernbedingungen in der Schule Nganga Lingolo jetzt viel besser sind. Über 100 Jugendliche arbeiten im Rahmen der Aktion der Sächsischen Jugendstiftung alljährlich allein für die Landeshauptstadt Dresden. Das verdiente Geld kommt Hilfsprojekten in Entwicklungsländern zugute. Die Projekte, an die der erarbeitete Lohn geht, werden zuvor von einer Jugendjury ausgewählt. Im Jahr 2009 hatten sich die Jugendlichen für drei Hilfsprojekte in Äthiopien, Tansania und das Projekt von arche noVa e. V. in der Republik Kongo entschieden. Der nächste Aktionstag „genialsozial" ist übrigens am 9. Juli 2013.

„Bildung spielt im Kampf gegen Armut eine zentrale Rolle, denn sie ermöglicht es den Menschen, sich eine bessere und selbst bestimmte Zukunft aufzubauen. Ein Grund mehr für uns, den Aktionstag „genialsozial" immer wieder zu unterstützen und auch im Rahmen der Städtepartnerschaft weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit der kongolesischen Partnerstadt zu suchen," so Oberbürgermeisterin Helma Orosz.

Die Hauptstadt der Republik Kongo ist seit 1975 Partnerstadt von Dresden. In den Jahren von 1997 bis 2002 erschwerte der Bürgerkrieg die partnerschaftlichen Kontakte. Doch in den vergangenen Jahren begannen die Dresdner die Partnerschaft wieder zu beleben. Im Frühjahr 2009 waren Künstler aus der Malschule Poto Poto für einige Tage in Dresden, um ihre Bilder vorzustellen und die Stadt kennenzulernen. Der Erlös der Verkaufsausstellung ging direkt an die Malschule. Im November 2012 gastierte der aus Brazzaville stammende Fotograf Baudouin Mouanda in Dresden. Seine Fotos wurden im LadenCafé aha und im Institut français gezeigt. Am Romain Rolland Gymnasium gibt es seit 2006 eine Gruppe von Schülern, die sich unter dem Namen „Jeunes en action pour Brazzaville" (JAB) zusammengefunden haben, um sich für Projekte in Brazzaville stark zu machen.

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