Aktuelle Informationen zum Hochwasser

Deiche und Schutzwälle werden weiter überwacht, sind aber alle sicher. Die Polizei sichert die Schutzwände und Deiche, damit diese nicht von Unbefugten betreten oder erklettert werden. Wo notwendig, erteilen Sicherheitskräfte Platzverweise. Es gilt die gestern erlassene Polizeiverordnung über ein Betretungsverbot der Deiche und sonstiger Hochwasserschutzanlagen. Die Polizei ruft die Bevölkerung weiterhin zur Besonnenheit auf.

Das Blaue Wunder bleibt auch weiterhin für Autofahrer gesperrt. Sie ist aber für Fußgänger weiter offen. Auch die Niederwarthaer Brücke bleibt weiterhin gesperrt. Weitere Brückensperrungen gibt es zurzeit nicht. Mit Stau ist nach wie vor auf der Bautzner Straße/Stauffenbergallee zu rechnen, da die Holzhofgasse gesperrt ist. Wie die Polizei mitteilt, wird die Auffahrt zur Autobahn A 4 im Bereich der Bundesstraße B 6, Pfaffengrund, trotz Wasser-Problemen zurzeit noch offen gehalten. Eine spätere Sperrung ist jedoch nicht auszuschließen. Dazu gibt es stets aktuelle Pressemitteilungen zu einzelnen Straßensperrungen bzw. Aufhebungen solcher Sperrungen.

Wie die DREWAG mitteilt, sind insgesamt 8300 Haushalte ohne Strom. Zurzeit nimmt die DREWAG erste Zuschaltungen vor. Dies betrifft vor allem den Stadtteil Meußlitz. Dort sind wieder 700 Haushalte am Stromnetz. Die DREWAG weist erneut darauf hin, dass eine Wiederinbetriebnahme der Strom-Hausanschlusskästen nur durch einen Elektrofachinstallateur erfolgen darf und die Räume trocken sein müssen. Ansonsten besteht Gefahr für Leib und Leben! Wichtig ist, dass die Bewohner und Hausverwalter bei der Evakuierung eines Wohnhauses sowie bei der zu erwartenden Überflutung von Kellerräumen die Gas-Hauptabsperreinrichtungen schließen müssen.

Die Versorgung im gesamten Stadtgebiet ist nicht beeinträchtigt.

Das Grundwasser steigt weiter. Besonders betroffen ist die Dresdner Friedrichstadt. Die Karte zum aktuellen Grundwasser ist im Internet einsehbar unter www.dresden.de/grundwasser. Hauseigentümer sind verpflichtet, eigenverantwortlich Statiker hinzuzuziehen, um die Häuser zu sichern.

Für vom Hochwasser betroffene Bürgerinnen und Bürger stehen folgende Krisen- und Seelsorgeangebote zur Verfügung: Rund um die Uhr ist die neu eingerichtete Seelsorge-Koordinierungsstelle beim DRK Dresden besetzt. Wenn Betroffene die Telefonnummer 8 50 02 39 wählen, wird sie ein Seelsorger an die Pfarrer, die in der Nähe der Anrufer sind, vermitteln. Rund um die Uhr erreichbar ist die Telefonseelsorge der Diakonie unter (0 80 01) 11 01 11 und (0 80 01) 11 02 22. Das Gesprächsangebot für Menschen in belastenden Lebenssituationen und Krisen ist anonym und gebührenfrei.

Das Bürgertelefon ist nach wie vor rund um die Uhr unter der Rufnummer (03 51) 4 88 76 66 besetzt. Auch die Koordinierungsstelle für die Bürgerhilfe ist wie folgt rund um die Uhr zu erreichen: Telefon (03 51) 4 88 10 60, Mobil (01 72) 3 67 07 00. Die dortigen Mitarbeiter vermitteln und koordinieren sowohl Hilfsangebote als auch Hilfebedarfe.

Neu ist ein Telefon-Kontakt über das DRK-Kreisauskunftsbüro für die Suche nach Angehörigen aufgrund von Evakuierungen. Die Rufnummer lautet: (07 00) 40 03 00 40

Das Evakuierungsobjekt in der 36./37. Grund- und Mittelschule, Stollestraße 43, schließt heute.

Die 27 noch dort befindlichen Personen sind ab sofort im zweiten Evakuierungsobjekt im Gymnasium Prohlis, Boxberger Straße 1, untergebracht.

Insgesamt wurden 2600 Personen evakuiert. Die meisten davon haben sich selbst um private Unterkünfte gekümmert. Im Gymnasium Prohlis, Boxberger Straße 1, sind zurzeit 63 Personen und 19 Personen sind in Pflegeheimen untergebracht.

Wie die Technische Einsatzleitung vermeldet, wird der Sandsackfüllplatz Heller, Radeburger Straße, aufgelöst.

Die Sandsackfüllplätze Hansastraße, Cossebaude und Lockwitz schließen im Zeitraum zwischen 22 und 7 Uhr.

(Stand: 6. Juni 2013, 21.30 Uhr)