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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2013/06/pm_085.php 28.05.2015 22:24:43 Uhr 18.09.2024 10:41:13 Uhr

Grundwassersituation in aktueller Hochwasserlage

Auf Grund der Hochwasserlage im Stadtgebiet steigen auch die Grundwasserstände weiter an. Grundsätzlich ist im Nahbereich der heranrückenden Elbe mit oberflächen- oder flurnahen Grundwasserständen zu rechnen.

Gefährdet sind jedoch nicht nur an der Elbe angrenzende Grundstücke, betroffen können auch andere Lagen des Stadtgebietes sein. Für die Elbe werden derzeit ein lang gestreckter Hochwasserscheitel und ein sehr langsamer Rückgang der Hochwasserwelle erwartet.

„Dadurch werden die Grundwasserstände auch nach dem Durchgang des Hochwasserscheitels noch weiter ansteigen und über längere Zeit auf hohem Niveau bleiben", erklärt Dr. Korndörfer, Leiter des städtischen Umweltamtes.

Das Risiko, von steigendem Grundwasser betroffen zu sein, kann jeder für sich selber überprüfen. Der Blick ins Internet hilft weiter. Unter www.dresden.de/grundwasser stellt die Stadt Dresden an mehr als 60 Messstellen Messwerte zur Entwicklung der Grundwasserstände bereit.

Die Daten werden zur Zeit mehrmals täglich aktualisiert. Rechtzeitiges Informieren und besonnenes Handeln helfen, durch eindringendes Grundwasser drohende Schäden abzuwenden oder mindestens einzuschränken.

Zwar gibt es einen deutlichen Zusammenhang zwischen Hochwasser- und Grundwasseranstieg, doch zugleich können Häuser gefährdet sein, die höher als der Elbspiegel oder hinter einem Deich liegen.

  • Achten Sie auf Keller, Untergeschosse und tiefliegende Garagen!
  • Nutzen Sie die Erfahrungen Ihrer Mitbewohner und Nachbarn!
  • Treffen Sie rechtzeitig Eigenvorsorge!

Kritisch wird es, wenn das Grundwasser bis auf ein Niveau kurz vorm Erreichen des Kellerfußbodens steigt. Dann ist nicht nur mit der Durchfeuchtung von Kellerwänden und Kellerfußböden zu rechnen.

Im ungünstigen Fall dringt Wasser durch Bodeneinläufe, Abflüsse oder Toiletten des Kellers ein.

  • Überprüfen Sie die Funktionstüchtigkeit der vorgeschriebenen Rückstauklappen und schließen Sie diese!
  • Beräumen Sie Kellerräume früh genug und von vornherein so, dass nicht mehrmals das gleiche Mobiliar in die Hand genommen werden muss!
  • Schalten Sie rechtzeitig den Strom in überflutungsgefährdeten Räumen ab!
  • Schützen Sie Ihre wertvolle Haustechnik, insbesondere die Heizungsanlage!
  • Prüfen Sie, ob die Öltanks ordnungsgemäß gegen Auftrieb gesichert sind!

Steigt das Grundwasser schließlich so hoch, dass das Gebäude Auftrieb bekommen kann, dann ist notfalls eine Flutung ratsam, um das gesamte Haus zu schützen. Das Leerpumpen von Kellern kann ansonsten die Statik ernsthaft gefährden.

Besonders gefährdet sind hier Neubauten mit sogenannter „weißer Wanne". Hauseigentümer sind verpflichtet, eigenverantwortlich - gegebenenfalls unter Hinzuziehung eines Statikers - die Sicherheit der Häuser zu gewährleisten.

 

(Stand: 5. Juni 2013, 14.55 Uhr)

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