Landeshauptstadt will Übergangswohnheim für Wohnungslose um 17 Plätze erweitern

Es entstehen zwei Plätze für Wohnungslose mit Hund

 

Die Landeshauptstadt Dresden will am Übergangswohnheim am Emerich-Ambros-Ufer zusätzliche Plätze für Wohnungslose schaffen. Ein marodes Gartenhaus, welches sich neben dem Übergangswohnheim befindet, soll einem Neubau weichen. Damit könnte das bestehende 32-Betten-Haus um 17 zusätzliche Plätze ergänzt werden. So schlägt es eine dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegte Beschlussvorlage der Verwaltung vor.

Von den 17 zusätzlichen Plätzen sollen nach Abschluss der Arbeiten zwei Plätze für Wohnungslose mit Hund vorgehalten werden. „Wir möchten so dem Willen des Stadtrates Rechnung tragen, der sich mit Beschlussfassung zum Objekt ,Boofe‘ für die Unterbringung von Wohnungslosen mit Hund ausgesprochen hatte. Die großen Grünflächen am Emerich-Ambros-Ufer sind jedoch wesentlich besser für die Vierbeiner geeignet als das Neustädter Übergangswohnheim", erläutert Sozialbürgermeister Martin Seidel. Der Bedarf an Plätzen für Wohnungslose mit Hund entstand im Zuge der Schließung des Angebotes der Diakonie Dresden im Niklashof.

Nach einer ersten Kostenschätzung sind für den Neubau insgesamt knapp 470 000 Euro notwendig. Neben den neuen Unterkünften entstehen weitere Sanitärbereiche sowie ein Gemeinschaftsraum mit Küche. Dazu Martin Seidel: „Die Gelder sind gut angelegt und geben uns die Möglichkeit, denjenigen zu helfen, die unsere Unterstützung dringend benötigen. Wohnungslosigkeit kann jeden treffen, und daher ist es umso wichtiger, den Hilfebedürftigen ausreichend Platz bieten zu können."

Das Emerich-Ambros-Ufer 59 ist eine von insgesamt sieben Einrichtungen für wohnungslose Menschen in Dresden, deren Platzvermittlung durch das Sozialamt erfolgt. Das Übergangswohnheim bietet seit dem Jahr 2006 wohnungslosen Dresdnerinnen und Dresdnern ein Obdach. Um den etablierten Standort der Wohnungslosenhilfe dauerhaft zu sichern, wurden im vergangenen Jahr statische und brandschutztechnische Ertüchtigungen am Haupthaus durchgeführt. Der dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegte Ersatzneubau komplettiert das Angebot vor Ort und schafft eine kleinräumige aber wirtschaftlich sinnvolle Größe des Übergangswohnheims mit dann 49 Betten. Stadtweit stehen gegenwärtig 278 Plätze zur Verfügung.

Der Ortsbeirat Cotta hat der Vorlage in seiner Sitzung am Donnerstag, 28. Februar, bereits zugestimmt. Mit einer Entscheidung des Stadtrates wird im April 2013 gerechnet.

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