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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2013/03/pm_004.php 28.05.2015 22:19:20 Uhr 16.08.2024 05:35:43 Uhr

Immer mehr Dresdner

Kommunale Statistikstelle informiert über Bevölkerungsentwicklung im Stadtgebiet

 

Am 31. Dezember 2012 hatte Dresden laut Melderegister 530 722 Einwohner am Ort der Hauptwohnung, 6 915 mehr als ein Jahr zuvor. Die Zunahme ist nach 2006 (Einführung der Zweitwohnungssteuer) die zweithöchste in einem Jahr seit 1946. Sie speiste sich zu etwa fünf Sechsteln aus einem Wanderungsgewinn. Auch der weiter positive Geburtensaldo trug zur erfreulichen Bevölkerungsentwicklung bei.

Das 14. Jahr in Folge stieg die Einwohnerzahl im Ortsamtsbereich Neustadt. Dabei ragten die Leipziger Vorstadt und die Innere Neustadt mit vier Prozent Zuwachs hervor. Mit über sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr war aber wiederum die Albertstadt Spitzenreiter von allen Dresdner Stadtteilen. Mit jetzt 2 817 Einwohnern war deren Einwohnerzahl jedoch noch deutlich niedriger als zu früheren Zeiten (Ende 1945 rund 3 700).

Ähnlich hohe Zuwächse wie die Neustadt erreichten die Friedrichstadt, die östliche Südvorstadt und Löbtau-Nord. Auch Mickten und Pieschen-Nord nahmen etwa als doppelt so stark zu wie der Stadtdurchschnitt. Rückgang gab es eigentlich nur wegen anstehender Sanierungen (Klotzsche - Selliner Straße, Teile der Johannstadt) und in ruhigen Stadtrandlagen (Hosterwitz/Pillnitz, Kaditz, Eschdorf/Malschendorf). Gorbitz hat dagegen jetzt wieder mehr Einwohner als im Jahr 2005, Prohlis-Süd sogar mehr als im Jahr 2000.

Seit 2003 stagniert in Dresden das Durchschnittsalter bei 43,1 Jahren. Im letzten Jahr sank es sogar auf 43,0, bei den Frauen etwas mehr als bei den Männern. Zuzuschreiben ist dies dem Zuzug junger Leute zwischen 18 und 25 in den letzten Jahren, aber auch den ansteigenden Geburtenzahlen. Während im Lebensbaum bis zu den 52-Jährigen die Männer in der Mehrzahl sind, ist es bei den Älteren naturgemäß umgekehrt. Den 100. Geburtstag hatten Ende 2012 schon 111 Dresdner Einwohner hinter sich: 96 Frauen und 15 Männer, etwa doppelt so viele wie vor zehn Jahren. Die älteste Frau war zum Jahreswechsel 107, der älteste Mann 104 Jahre alt.

Durch Zuzug vermehrt haben sich die Jahrgänge 1984 bis 1998 bei den Männern und 1988 bis 2000 bei den Frauen, am stärksten der Jahrgang 1993 - die 19-jährigen - mit 42 bzw. 37 Prozent. Waren Ende 2010 noch 1257 Frauen und 1332 Männer dieses Jahrgangs in Dresden angemeldet, so waren es 2011 schon 1600 Frauen und 1604 Männer und ein Jahr später 2192 bzw. 2272. Ein Jahr weiter wird er sich gegenüber 2010 verdoppelt, in weiteren vier Jahren verdreifacht haben.

„Ältester" Stadtteil mit einem Durchschnittsalter von über 54 Jahren war zum vierten Mal in Folge Johannstadt-Süd, dicht gefolgt vom früheren langjährigen Spitzenreiter, der Wilsdruffer Vorstadt. An sechster und siebenter Stelle liegen inzwischen mit 48 Jahren die beiden Prohliser Stadtteile. Dresdens jüngste Quartiere befinden sich auf der rechten Elbseite. In der Äußeren Neustadt und der Leipziger Vorstadt lag das Durchschnittsalter bei 31,5 bzw. 33,2 Jahren, in Pieschen-Süd bei 33,7 Jahren. Auch Löbtau zählt mit einem Durchschnittsalter von etwas über 36 Jahren zu den jungen Stadtteilen.

Die Zahl der Ausländer stieg laut Melderegister um 1770, das ist der höchste bisher ausgewiesene Anstieg in einem Jahr. Mit insgesamt 23 723 Ausländern betrug deren Bevölkerungsanteil 4,5 Prozent. Ursache dafür war - wie schon 2011 - der erhöhte Zuzug im Studentenalter und nicht - wie noch 2010 - ein Rückgang beim Fortzug. Stärkste Nation in Dresden ist nun wieder Russland (1923), das nach den Chinesen auch den höchsten Zuwachs verzeichnete. Die Chinesen bildeten Ende 2012 mit 1662 Menschen die drittstärkste Nationalität, kurz hinter den Vietnamesen, deren Zahl (jetzt 1696) am stärksten zurückging, und vor den Ukrainern (1535). Weiterhin deutlich über der 1000er Marke liegt bei wachsendem Anteil Polen (1308), während die Zahlen der Türken und US-Amerikaner stagnierte. Stark stieg die Zahl der ausländischen EU-Bürger (neben Polen auch Rumänen, Spanier, Italiener) und asiatischer Einwanderer (außer China noch Südkorea und Indien).

Zum Jahresende 2012 lebten in der Landeshauptstadt 520 952 Menschen in 290 224 Haushalten, 16 242 wohnten in Heimen. Die durchschnittliche Haushaltsgröße liegt stabil bei 1,8. In der Äußeren Neustadt betrug die durchschnittliche Haushaltsgröße nur 1,53. Noch etwas geringer war sie in der Pirnaischen Vorstadt und in der Wilsdruffer Vorstadt.

Mehr als die Hälfte aller Haushalte waren Einpersonenhaushalte. Während die Zahl der Haushalte mit Verheirateten weiter stagnierte, stieg die der Lebensgemeinschaften und Alleinerziehenden wie die Alleinlebender weiter. Zum vierten Mal in Folge stieg die Zahl der Haushalte von Verheirateten mit Kindern

Ein Viertel aller Kinder lebte bei unverheirateten Paaren, 22 Prozent bei Alleinerziehenden, 53 Prozent bei Verheirateten. 2001 waren die Zahlen noch: 17, ebenfalls 22 und 61. Inzwischen haben 60 Prozent aller Neugeborenen in Dresden eine ledige Mutter.

Ausführliche Tabellen, Diagramme und Karten enthält die 105-seitige Broschüre „Bevölkerung und Haushalte 2012". Diese kann kostenlos im Internet (www.dresden.de/statistik - Statistische Veröffentlichungen) als PDF-Datei heruntergeladen bzw. als Broschüre für zwölf Euro bei der Kommunalen Statistikstelle (Ferdinandplatz 1, 6. Etage, Telefon (03 51) 4 88 11 00, E-Mail: statistik@dresden.de) erworben werden.

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