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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2013/02/pm_048.php 28.05.2015 22:19:00 Uhr 30.11.2024 01:49:14 Uhr

Tatort Fußball: Faszination und Repression 1980-1989

Am Montag, 25. Februar, 18 Uhr, referiert Dresdner Historiker Kai Schurig, im Stadtarchiv Dresden, Elisabeth-Boer-Straße 1, über das Thema „Tatort Fußball: Faszination und Repression 1980-1989“. Der staatliche Einfluss auf den Sport in der DDR ist allgemein bekannt. Im Fußball reichte dieser von der Überwachung der Sportler und ihres familiären Umfeldes bis hin zur Zwangsdelegierung ganzer Mannschaften in andere Städte. Vor allem die Spieler der ortsansässigen SG Dynamo Dresden unterlagen einer lückenlosen Überprüfung sowie Kontrolle durch informelle Methoden im Verein, da diese als „Diplomaten im Trainingsanzug" jederzeit die Staats- und Gesellschaftsordnung der DDR vertreten und natürlich gegenüber Abwerbungsversuchen westlicher Vereine immun sein sollten. Weniger bekannt ist bisher, dass der staatliche Einfluss und die Sanktionen auch bis in die Fanlager der Mannschaften eindrangen. So wurde es Fanclubs untersagt, englische Namen zu tragen und der Zentralrat der FDJ forderte zum Beispiel, selbst neue Lieder und Schlachtrufe zu entwickeln, die die bisherigen „oftmals unschönen Texte“ der Fußballfans in den Stadien ablösen sollten. Durch den Dresdner Historiker Kai Schurig wird erstmals eine historische Betrachtung vorgelegt, die sich dem Thema des staatlichen Einflusses auf die Fußball-Fanszene am Beispiel der SG Dynamo Dresden vor allem in den 1980 Jahren widmet. Kai Schurig, studierte an der Philosophischen Fakultät der Technischen Universität Dresden die Fächerkombination Geschichte, Politikwissenschaft und Soziologie. Seit September 2012 ist er Mitarbeiter in der Zentralen Studienberatung der TU Dresden und Besucherreferent im Militärhistorischen Museum Dresden. Die im Jahr 2012 geschriebene Abschlussarbeit unter dem Titel „Der staatliche Einfluss auf die Fußballfanszene der SG Dynamo Dresden im Zeitraum 1980-1989" wird am Vortragsabend auszugsweise vorgestellt. Der Eintritt ist kostenfrei. Weitere Informationen unter Telefon (03 51) 4 88 15 15 oder im Internet unter www.dresden.de/stadtarchiv.

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