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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2013/02/pm_012.php 28.05.2015 22:18:34 Uhr 16.08.2024 05:27:42 Uhr

Denkmalschutz in Dresden 2012

Bürgermeister Dr. Ralf Lunau zieht Bilanz

 

Bürgermeister Dr. Ralf Lunau, der Leiter des Amtes für Kultur und Denkmalschutz, Manfred Wiemer, sowie der Abteilungsleiter Denkmalschutz, Dr. Bernhard Sterra präsentierten heute Fakten und Ausblicke zum Denkmalschutz in der Landeshauptstadt Dresden.

In Dresden gibt es etwa 13 000 Kulturdenkmäler und acht teilweise sehr großflächige Denkmalschutzgebiete. Die Vielfalt der Aufgaben der Abteilung Denkmalschutz umfasst neben der Beratung, Genehmigung und Begleitung der privaten und öffentlichen Bauvorhaben - hochbaulicher wie archäologischer Relevanz - ebenso die Bearbeitung von Steuer- und Zuwendungsanträgen. Im Jahr 2012 erteilte das Amt für Kultur und Denkmalschutz in 1723 denkmalschutzrechtliche Genehmigungen und Stellungnahmen an die Bauaufsichtsbehörden, 783 Negativatteste und reichte 566 Steuerbescheinigungen mit einem Bescheinigungsvolumen von etwa 53 Millionen Euro aus. Aus der Vielfalt der denkmalpflegerischen Aktivitäten der Abteilung Denkmalschutz seien exemplarisch einige konkrete, im Jahr 2012 realisierte Projekte genannt:

Auf Schloss Albrechtsberg wurden Viadukt, Dach und Fassaden des ehemaligen Maschinen- und Heizhauses fertig saniert. Das Zwischenarchiv des Stadtarchivs hat im umgebauten ehemaligen Kornspeicher (um 1890) eine neue Heimat gefunden. Insbesondere die Außenhülle ist hier auf Grundlage der historischen Befunde wieder hergestellt worden. Auf dem Trinitatisfriedhof ist das Grabmal des besonders in St. Petersburger tätigen Architekten Harald Julius von Bosse (1812-1894), der in Dresden die Russisch-Orthodoxe Kirche entwarf, im Herbst abgeschlossen worden. Die Initiative dafür ging von St. Petersburg aus und wurde durch mehrere Institutionen unterstützt. Auch die Restaurierung und Wiedererrichtung des Pionierdenkmals (1923 von Herrmann Kress), das ursprünglich unterhalb der Moritzbastei an der Brühlschen Terrasse stand und lange Zeit teilweise im städtischen Lapidarium eingelagert war, konnte im Oktober 2012 eingeweiht werden.

Engagement und Einfühlung in denkmalpflegerische Anliegen seitens der Eigentümer lassen sich beispielhaft am Drillingswohnhaus Hammeraue 22/24/26 in der Siedlung Briesnitz - einem der acht Dresdner Denkmalschutzgebiete - ablesen. Diese Sanierung wurde 2012 abgeschlossen.

Anlässlich des 100jährigen Bestehens der Zionskirche, dem städtischen Lapidarium, wurde im Herbst die Stiftertafel restauriert und an ihrem ursprünglichen Ort wieder angebracht.

Darüber hinaus gewinnt auch in der Denkmalpflege die Vermittlung zunehmend an Bedeutung und stellt sich vielfältig dar. An dem durch das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst organisierten Projekt „Pegasus - Schulen adoptieren Denkmale" beteiligt sich die Landeshauptstadt mit einem eigenen „Schaufenster Dresden", dessen Preisträger im Herbst 2012 auf der Denkmalmesse in Leipzig prämiert wurden.

Das auf einer Ausstellung basierende und durch das Amt für Kultur und Denkmalschutz geförderte Buch „Dresden und seine Architekten - Strömungen und Tendenzen 1900-1970" wurde 2012 abgeschlossen und ist im Buchhandel erhältlich.

Darüber hinaus beteiligte sich das Amt für Kultur und Denkmalschutz im Herbst 2012 im Rahmen der Städtepartnerschaft mit Florenz an der dortigen Denkmalmesse „Salone dell'arte e del restauro" mit einem Film zur Kulturlandschaft Dresdner Elbtal und intensivierte so den Kontakt zu Florentiner Fachkollegen.

Neben Führungen, Ausstellungen und Vorträgen gehört die Organisation des „Tages des offenen Denkmals" zu den Aufgaben des Amtes für Kultur und Denkmalschutz. Nach dem Thema „Holz" im vergangen Jahr setzt er sich am 8. September 2013 unter dem Titel „Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?" mit anderen, weniger geläufigen und genehmen Kategorien der Erinnerung und der Denkmalwürdigung auseinander.

Dem Spannungsfeld von Theorie und Praxis widmet sich vom 6. bis 8. März 2013 eine internationale Fachtagung, die das Amt für Kultur und Denkmalschutz im Kulturrathaus Dresden organisiert. Unter dem Titel „Zwischen Wunschtraum und Wirklichkeit? Denkmalpflegepraxis im baukulturellen Kontext" ermöglicht sie einen vielschichtigen Erfahrungsaustausch.

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