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Hightech-Standort Dresden präsentiert sich in Japan und Südkorea

Dresden punktet mit Kompetenzen im Bereich Flexible Elektronik

 

Vom 30. Januar bis zum 1. Februar 2013 präsentiert sich die Landeshauptstadt Dresden als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort in Japan und Südkorea. Im Mittelpunkt der Messeauftritte auf der „nano tech 2013" in Tokio und der „SEMICON Korea 2013" in Seoul steht das Thema Flexible Elektronik.

„Der Standort Dresden bestimmt die Entwicklung auf dem Gebiet Flexible Elektronik wesentlich mit, sowohl in der Forschung als auch hinsichtlich der kommerziellen Verwertung", sagt Dirk Hilbert, Erster Bürgermeister der Landeshauptstadt Dresden und Beigeordneter für Wirtschaft. Das neu gegründete Fraunhofer COMEDD (Fraunhofer-Einrichtung für Organik, Materialien und Elektronische Bauelemente), die Novaled AG, die Heliatek GmbH, die Plastic Logic GmbH und andere sind international anerkannte Akteure in der Material- und Produktentwicklung auf diesem Gebiet. „Ostasien spielt deshalb eine wichtige Rolle, weil japanische und südkoreanische Firmen Materialien und Fertigungsausrüstung aus Dresden benötigen, um Hightech-Produkte herzustellen, beispielsweise großformatige OLED-Displays", so Dirk Hilbert weiter.

Auf der „nano tech 2013", der weltweit größten Nanotechnologie-Messe, wirbt das Amt für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden unter anderem auf zwei von der Wirtschaftsförderung Sachsen organisierten Fachworkshops zum Thema Organische Elektronik für den Standort Dresden. Auf dem Programm steht weiterhin ein Besuch in Yamagata. Die Stadt ist Japans wichtigster OLED-Standort, während Dresden als führendes OLED-Zentrum in Europa gilt. Zum Dresdner Cluster zählen mehr als 1000 Ingenieure und Wissenschaftler sowie mehr als 40 Unternehmen und 17 Forschungseinrichtungen.

In Seoul ist die Landeshauptstadt Dresden auf der „SEMICON Korea 2013" vertreten, eine der wichtigsten Halbleitermessen in Asien. Zusammen mit dem Silicon Saxony e. V. informiert sie das Fachpublikum über den Mikroelektronikstandort Dresden, mit 1500 Firmen und mehr als 48 000 Mitarbeitern Europas größtes Cluster auf diesem Gebiet. Der Standort verfügt außerdem über langjährige Erfahrungen und vollständige Fertigungsketten auf dem Gebiet RFID und Mikrosysteme (MEMS). Am 31. Januar 2013 ist ein Empfang in der deutschen Botschaft geplant.

  

Weiterführende Informationen

 

Flexible Elektronik

Der Begriff Flexible Elektronik fasst verschiedene technologische Ansätze zusammen, die elektronische Bauteile leicht, biegsam und durchsichtig machen sollen. Derartige Schaltkreise, Displays oder Akkus lassen sich sowohl auf sehr große Flächen aufbringen als auch in kleinen Sonderformaten verarbeiten. Flexible Elektronik verbraucht außerdem wenig Strom und ist in der Massenproduktion kostengünstig herzustellen. Die Technologie kann genutzt werden, um etwa aus OLEDs riesige Bildschirme mit brillanter Farbwiedergabe herzustellen oder RFID-Komponenten auf Etiketten und Verpackungen zu drucken.

 

Organische Elektronik und Organische Leuchtdioden (OLEDs)

Dass sich auch aus Kunststoffen elektronische Bauteile wie Transistoren, Leuchtdioden oder Solarzellen herstellen lassen, zeigen die Dresdner Wissenschaftler Prof. Dr. Karl Leo, Dr. Jan Blochwitz-Nimoth und Dr. Martin Pfeiffer. Für ihre Forschungsarbeit erhielten sie den Deutschen Zukunftspreis 2011. Sie entwickeln unter anderem OLEDs und für deren Herstellung notwendige Materialen und Verfahren. OLEDs bestehen aus halbleitenden organischen Schichten im Nanometerbereich. Wird eine elektrische Spannung angelegt, senden sie Licht aus, das durch chemisch unterschiedliche Schichten die gewünschte Farbe annimmt. Kunststoff-Elektronik kommt auch bei der Herstellung neuartiger Solarzellen zum Einsatz, die transparent sind und auf Folien aufgebracht werden können. Experten erwarten, dass mit Organischer Elektronik in 15 Jahren weltweit rund 330 Milliarden US-Dollar umgesetzt werden.

 

RFID (radio-frequency identification)

Datenübertragung und -speicherung ohne Berührung oder Sichtkontakt - durch RFID ohne weiteres möglich. Mit Hilfe flexibler und druckbarer RFID-Komponenten können fast alle denkbaren Gegenstände Informationen empfangen und senden. „Intelligente" Etiketten und Verpackungen sind wiederum Basis für die weitere Automatisierung und Vernetzung von Produktionsabläufen oder Servicevorgängen zum Beispiel in Krankenhäusern oder bei der Müllentsorgung. Verschiedene Unternehmen aus Dresden und im Silicon Saxony e. V. arbeiten seit Jahren erfolgreich in Entwicklung, Produktion und Anwendung von RFID-Erzeugnissen und -Systemlösungen.

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