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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2012/12/pm_021.php 29.05.2015 03:04:55 Uhr 16.08.2024 05:35:34 Uhr

Landeshauptstadt Dresden legt Mietspiegel 2013 vor

Der Dresdner Mietspiegel ist seit vielen Jahren eine zuverlässige Übersicht über die gezahlten Mieten in Dresden. Außerdem zeigt er auf, wie diese sich in den letzten zwei Jahren entwickelt und verändert haben. Mit dem Mietspiegel wird die sogenannte „ortsübliche Vergleichsmiete im freifinanzierten Wohnungsbestand" ausgewiesen. Dieser rechtlich fest stehende Begriff dient, zur Begrenzung von Mieterhöhungen. So schreibt es das Bürgerliche Gesetzbuch vor. Bei Neuvertragsmieten gilt die ortsübliche Vergleichsmiete als Orientierungswert.

Bürgermeister Martin Seidel erklärt: „Der Mietspiegel wurde von den Interessenvertretern der Mieter und der Vermieter anerkannt. Damit verfügt Dresden wieder über einen qualifizierten Mietspiegel, der einen wesentlichen Beitrag leistet, langwierige und teure gerichtliche Auseinandersetzungen um die zulässige Miethöhe zu vermeiden." Für den neuen Mietspiegel 2013 führte die kommunale Statistikstelle in Zusammenarbeit mit dem Markt- und Meinungsforschungsunternehmen CHEMPIRICA eine mündliche Mieterbefragung durch und interviewte mehr als 2000 Mieterinnen und Mieter über ihre Wohnungsausstattung und Miethöhe. Weiterhin lieferten große Wohnungsunternehmen die Daten von über 1100 Wohnungen. „An die Qualität der Datenerhebung, die wissenschaftliche Auswertung und die Rechtssicherheit der Ergebnisse wurden hohe Anforderungen gestellt", erklärt Christian Eichner, Leiter der kommunalen Statistikstelle. Das Amtsgericht Dresden unterstützte beratend die Erstellung des Mietspiegels.

Die gute Nachfrage nach Wohnungen spiegelt sich am Dresdner Wohnungsmarkt wider. Im Zeitraum von zwei Jahren ist die Netto-Kaltmiete je Quadratmeter Wohnfläche im Durchschnitt von 5,22 Euro auf 5,46 Euro gestiegen. Das entspricht einer Steigerung von 4,6 Prozent. Bei einfach ausgestatteten Wohnungen wurden geringere Mietsteigerungen festgestellt, dagegen wurden im sanierten Altbau, Baujahr bis 1918, teilweise hohe Steigerungen ermittelt. Die höchsten Mieten werden mit durchschnittlich 6,72 Euro pro Quadratmeter für sehr gut ausgestattete große Wohnungen in nach 1990 erbauten Gebäuden gezahlt.

 

Die Ergebnisse der Untersuchung haben auch gezeigt, dass gut ausgestattete Wohnungen in den Ausstattungsklassen 4 bis 6 am Dresdner Wohnungsmarkt überwiegen und die Ausstattungsmerkmale wie zeitgemäßes Bad, Balkon, zeitgemäße Küche oder hochwertige Fußböden weiter an Bedeutung gewonnen haben.

Die im Durchschnitt gestiegenen Mietpreise werden voraussichtlich auch Auswirkungen auf die Angemessenheitsrichtwerte für die Kosten der Unterkunft in Dresden entfalten. Der Betrag notwendiger Erhöhungen wird derzeit unter anderem auf Basis der im Rahmen des Mietspiegels gewonnenen Daten sowie der Ergebnisse der diesjährigen Kommunalen Bürgerumfrage berechnet. Die Ergebnisse sollen im ersten Halbjahr 2013 vorliegen. Nach Bestätigung durch den Stadtrat werden die Beträge rückwirkend zum 1. Januar 2013 ausgezahlt.

Die Mietspiegelbroschüre ist ab Anfang Januar in allen Rathäusern, Ortsämtern, Ortschaften, Bürgerbüros und beim Mieterverein Dresden und Umgebung e. V. gegen eine Schutzgebühr von 3 Euro erhältlich. Der Mietspiegel steht außerdem auf unserer Internetseite zum Download bereit.

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