Gedenkfeier für Friedrich Wilhelm Pfotenhauer

Friedrich Wilhelm Pfotenhauer wurde am 30. November 1812 geboren. Anlässlich des 200. Geburtstages findet am 30. November, 15 Uhr, eine Gedenkfeier auf dem Johannisfriedhof Dresden, Tolkewitzer Straße 74, statt. Der Bürgermeister für Soziales, Martin Seidel, legt am Grab Blumen nieder und die Rathauspfeifer sorgen für die musikalische Umrahmung.
Im Jahre 1853 erhielt erstmals in der Geschichte Dresdens ein Stadtoberhaupt den Titel Oberbürgermeister, bis dahin leiteten 125 namentlich bekannte Bürgermeister die Geschicke der Stadt. Pfotenhauer, der 1812 in Hohenstein bei Chemnitz geboren wurde, besuchte die Dresdner Kreuzschule und studierte Jura in Leipzig. 1843 war er als Bürgermeister von Glauchau tätig und trat 1848 als Abgeordneter in den sächsischen Landtag ein. Zwei Jahre später wurde er zum Bürgermeister ernannt. Er förderte die industrielle und bauliche Entwicklung, setzte sich besonders für den Eisenbahn- und Schiffsverkehr ein. Während seiner Amtszeit wurde der Schlesische Bahnhof eingeweiht und die Marienbrücke errichtet, um die Dresdner Bahnhöfe miteinander zu verbinden. Damit schuf er eine direkte Verbindung zwischen Dresden, Prag und Wien und trug zur Belebung von Industrie, Handel und Gewerbe bei. 1853 wurde ihm wegen seiner Verdienste der Titel „Oberbürgermeister von Dresden" verliehen. Bis zu seinem plötzlichen Tod 1877 leitete er das Stadtgeschehen.
Unter Anteilnahme von 40 000 Dresdnerinnen und Dresdnern wurde er zunächst auf dem Trinitatisfriedhof beigesetzt und auf Wunsch der Familie ein Jahr später in die Grabstelle auf dem Johannisfriedhof überführt. Seit 1878 trägt eine Straße im Stadtteil Johannstadt seinen Namen.

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