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St. Petersburger Theaterspielzeit in Dresden

Vom 29. Oktober bis 6. November gastieren verschiedene St. Petersburger Theater mit herausragenden Inszenierungen zur „St. Petersburger Theaterspielzeit" in Dresden. Spielorte in unserer Stadt sind die Theater Großes und Kleines Haus des Staatsschauspiels Dresden, HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste Dresden sowie tjg.theater junge generation.

Der Beigeordnete für Kultur, Dr. Ralf Lunau, und der Künstlerische Leiter des Festivals, Viktor Minkov, stellen heute in einer gemeinsamen Pressekonferenz das Programm der „St. Petersburger Theaterspielzeit" vor. „Für die Dresdnerinnen und Dresdner aller Alters- und Interessengruppen ist die St. Petersburger Theaterspielzeit eine ausgezeichnete Gelegenheit, Kultur aus unserer russischen Partnerstadt gewissermaßen vor der eigenen Haustür zu erleben. Der Regierung St. Petersburgs, den Schauspielerinnen und Schauspielern sowie den Organisatoren dieses Festivals gilt daher unser herzlicher Dank", so Bürgermeister Dr. Lunau.

 

Das Festival wurde 2007 von einer der größten Produktionsfirmen von St. Petersburg - dem Unternehmen „NEWA-ART" ins Leben gerufen. Die Aufgabe des Festivals besteht in der Förderung der Kontakte zwischen St. Petersburg und Kulturmetropolen auf der ganzen Welt. Im Rahmen der „St. Petersburger Theaterspielzeit" gehen die besten Aufführungen aus den Petersburger Theatern auf Gastspielreise. Bisher machte das Festival in Prag, Berlin, Helsinki und Mailand Station. Außerdem reisten die Künstler in den Nahen Osten und spielten in Tel Aviv und Haifa. Die „St. Petersburger Theaterspielzeit" in Dresden wird von der Regierung St. Petersburgs finanziert und steht unter der Schirmherrschaft des Gouverneurs von St. Petersburg, Georgij Poltawtschenko, und der Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Dresden, Helma Orosz.

Die erste Vorstellung findet am 29. Oktober in HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste Dresden statt. Das Komissarzhewkaja-Theater zeigt Bertolt Brechts Jugendstück „Baal" in der Inszenierung des bulgarischen Regisseurs Aleksandr Morfow. Der Dichter Baal, dargestellt von dem bekannten Petersburger Schauspieler und Regisseur Aleksandr Bargman, ist als Rockmusiker zu erleben, der trinkt, unersättlich nach sexuellen Vergnügungen giert und trotzdem im tiefsten Inneren über ein Wissen verfügt, zu dem der gewöhnliche Spießbürger keinen Zugang hat. Die Geschichte auf der Bühne entsteht aus musikalisch inspirierten Ereignissen und spricht vor allem das junge Publikum an. Speziell für dieses Stück gründeten die Schauspieler des Komissarzhewskaja-Theaters die Rock-Gruppe Baal.

Der wohl bekannteste Festivalgast ist das Große Dramatische Towstonogow-Theater, in den 1960er bis 80er Jahren eines der führenden sowjetischen Theater. Am 2. November ist von diesem traditionsreichen Ensemble „ Onkelchens Traum" nach Motiven des Romans von Dostojewskij als Parabel über die Vergänglichkeit und Flüchtigkeit des menschlichen Lebens im Schauspielhaus zu sehen. Am nächsten Tag zeigt das Theater „Prijut Komedianta" Friedrich Schillers „Kabale und Liebe" in einer leidenschaftlichen und modernen Inszenierung des jungen russischen Regisseurs Wassilij Barchatow im Kleinen Haus. Das Andrej-Mironow-Theater „Russkaja Antreprisa" bringt am 4. November die preisgekrönte Inszenierung „Krankenzimmer Nr.6" von Wlad Furman im Kleinen Haus zur Aufführung. „Krankenzimmer Nr. 6" ist eine szenische Fantasie zu Themen aus der gleichnamigen Novelle von Anton Tschechow.

Im tjg.theater junge generation gastieren das international bekannte Jugendtheater TJUZ mit dem Stück „Gutsbesitzer aus alter Zeit" nach einer Erzählung von Nikolai Gogol und das Staatliche Demmeni-Marionettentheater St. Petersburg mit Gozzis „Die Liebe zu den drei Orangen". Flankiert wird dieses Gastspiel von einer Ausstellung preisgekrönter, historischer Marionetten aus berühmten Inszenierungen des Theaters vom 4. bis 6. November in den Räumen des Theaters auf der Meißner Landstraße.

Weitere Informationen zu den Aufführungen finden Sie unter www.dresden.de/petersburger-theaterspielzeit bzw. auf den Internetseiten der beteiligten Theater.

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