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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2012/09/pm_095.php 29.05.2015 03:01:42 Uhr 16.08.2024 05:42:01 Uhr

Figur des Heiligen Nepomuks für die Waldschlößchenbrücke ungeeignet

Kunstkommission legt Begründung für ihre Ablehnung vor

Am 24. September 2012 hat die Kunstkommission der Landeshauptstadt Dresden dem Bistum Dresden-Meißen ihre schriftliche Begründung für die Ablehnung der Projektidee „Figur des Heiligen Nepomuk für die Waldschlößchenbrücke" zugeleitet. Darin heißt es:

„Die Kunstkommission vertritt die Auffassung, dass die vorgestellte Figur, unabhängig von ihrer religiösen Bedeutung, nicht für diesen Standort geeignet ist. Jenseits ihrer Rolle als Schutzpatron lassen sich leider keine weiteren Bezüge zum unmittelbaren Umfeld und seinen realen Bedingungen und Funktionen feststellen. Auf der kompakten, eher funktional gestalteten Brückenkonstruktion wirkt die Figur verloren, da sie auf die Proportion und Dimension der Brücke keinen Bezug nimmt. Die Kommission vermisst die Auseinandersetzung mit dem Standort als Voraussetzung für einen zeitgemäßen künstlerischen Eingriff. So spielt es für die Kommission durchaus eine entscheidende Rolle, wo ein Kunstwerk konkret verortet wird, oder wie es ausgerichtet ist. Vor dem Hintergrund, dass auf anderen Brücken in Dresden bereits scherenschnittartige Metallskulpturen stehen, entsteht ungewollt der Eindruck eines unklaren Prinzips. Für die Waldschlößchenbrücke, die einen neuralgischen Punkt in der öffentlichen Diskussion darstellt, müsste sicher ein komplexerer künstlerischer Ansatz gefunden werden. An dem Gedanken, sakrale Kunst auf einer öffentlichen Brücke zu platzieren, wird im vorliegenden Fall die notwendige Aktualisierung eines traditionellen Themas vermisst."

Die Kommission würdigt das kirchliche Engagement, gibt aber zu verstehen, dass die Auswahl und die Vergabe künstlerischer Leistungen bestimmten Verfahrensregeln unterliegen, die insbesondere im öffentlichen Raum entscheidend sind.

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