Informationen zum Grundstücksmarkt in Dresden

Grundstücksverkehr
Im ersten Halbjahr zeigten beurkundende Notare rund 2800 Kaufverträge der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses an. Davon wurden 1771 Eigentumsübergänge in der Kaufpreissammlung des Gutachterausschusses ausgewertet. Die tatsächlich abgeschlossenen Kaufverträge zeigen, dass entgegen anders lautender Veröffentlichungen nur eine geringe preisliche Bewegung zu erkennen ist.
Über 50 Prozent der Eigentumsübergänge betrifft den Teilmarkt Sondereigentum. Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr stieg die Anzahl um 300 Verträge. 
Grundstücke für den individuellen Wohnungsbau werden verstärkt nachgefragt. Systematisch erfolgt neben der Erweiterung vorhandener Baugebiete die Ausweisung von neuen, z. B. im Dresdner Norden in der Gemarkung Klotzsche (als werdendes Bauland) oder auch im Sanierungsgebiet Friedrichstadt. Damit setzt sich der Weg der Flächenbereitstellung in stadtintegrierten Lagen für den individuellen Wohnungsbau fort.
Zunehmend gewinnt beim Geschosswohnungsbau vor allem die Eigentumsform Sondereigentum am Markt an Bedeutung.

Unbebaute Grundstücke (baureife Grundstücke)
Individueller Wohnungsbau
Auf dem Markt der Baugrundstücke für den individuellen Wohnungsbau wurden in den ersten beiden Quartalen 2012 rund 180 Vertragsabschlüsse in der Kaufpreissammlung registriert. Die Anzahl entspricht etwa der Zahl der Abschlüsse aus dem gleichen Zeitraum des Jahres 2011. Grundstücke für freistehende Einfamilienhäuser dominieren weiterhin den Markt. Ein Großteil der erworbenen Bauplätze befindet sich im Dresdner Norden in den Gemarkungen Langebrück, Lausa und Gönnsdorf. Innerstädtisch konzentriert sich das Baugeschehen in Niedersedlitz und im Sanierungsgebiet Friedrichstadt. Das Preisniveau bleibt konstant hoch.

Geschosswohnungsbau
Im 1. Halbjahr 2012 konnte mit rund 40 Abschlüssen eine Zunahme von Baulandkäufen für Geschosswohnungsbauten gegenüber 2011 registriert werden. Die Gemarkungen Neustadt und Friedrichstadt einschließlich der Sanierungsgebiete sowie Striesen wurden wie im Vorjahr nachgefragt. Hauptsächlich erfolgt die Bebauung in der Eigentumsform Sondereigentum.

Grundstücke für gewerbliche und geschäftliche Nutzung
Bei dem Umsatz nach Anzahl von gewerblichen und geschäftlich nutzbaren Baugrundstücken ist im Halbjahresvergleich 2011/2012 keine Veränderung erkennbar. Er bleibt auf geringem Niveau. Aufgrund der Vielfalt der Nutzungen und Lagen der Baugrundstücke sind keine Preisvergleiche möglich. Angaben zu Baulandpreisen sind im Grundstücksmarktbericht (Jahresbericht) mit Stand 01.01.2012 veröffentlicht.

Bebaute Grundstücke
Individueller Wohnungsbau
Im ersten Halbjahr 2012 wurden im individuellen Wohnungsbau rund 200 Vertragsabschlüsse, etwa zwei Prozent weniger als im Vorjahr, registriert. Die Preistendenz, abhängig von der Gebäudeart, ist gleichbleibend bis leicht erhöht.

Geschosswohnungsbau
Die Zahl der Eigentumswechsel von Wohn- und Geschäftshäusern ging im ersten Halbjahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 13 Prozent auf rund 160 bei gleichbleibendem Preisniveau zurück. Neubauten (Baujahr nach 2010) wurden wie im Vorjahr in dieser Eigentumsform nicht gehandelt.

Grundstücke für gewerbliche und geschäftliche Nutzung
Die Anzahl der abgeschlossenen Kaufverträge für bebaute Grundstücke mit dieser Nutzung hat sich gegenüber dem Vergleichszeitraum leicht erhöht. Neubauten wurden wie im Vorjahr nicht gehandelt. Die Restnutzungsdauer wurde mit zehn Jahren und das Verhältnis Kaufpreis zu Sachwert mit rund 0,70 durchschnittlich ermittelt. Die Preise wurden durch Lage und Nutzung beeinflusst.

Eigentumswohnungen
Die Vertragszahl von etwa 1750 Eigentumswohnungen mit Abschluss bis 30.06.2012 erhöhte sich im Halbjahresvergleich zu 2011 um rund 17 Prozent. Davon ist die Hälfte bereits in der Kaufpreissammlung für Auswertungen erfasst.
Beim Erstverkauf von Wohneigentum in Neubauten mit Baujahr ab 2009 konnten im 1. Halbjahr bei einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von 107 Quadratmeter ein um etwa fünf Prozent höherer Quadratmeterpreis erzielt werden. Für sanierte Wohnungen mit einer Durchschnittsgröße um 77 Quadratmeter wird der Preis auf dem hohen Niveau zum Vergleichszeitraum bestätigt.
Der Quadratmeterpreis von Eigentumswohnungen im Weiterverkauf (Neubauten ab 1990) hat sich bei einer durchschnittlichen Wohnfläche von 69 Quadratmeter im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 um etwa neun Prozent erhöht. Für sanierte Umwandlungen stiegen die Preise bei einer durchschnittlichen Wohnfläche von 77 Quadratmeter um etwa sechs Prozent.

Preisniveau von Wohnungseigentum (Erstverkauf) im 1. Halbjahr 2012:

Teilmarkt		Baujahre	Sanierungsjahre	Anzahl	Min - Max [€/m²]	Ø [€/m²]
Neubau	1. HJ 2011	>2007		111	1400 - 4700	2450
	1. HJ 2012	>2008		133	1360 - 4980	2590
Umwandlung saniert	1. HJ 2011	alle	>2007	212	982 - 4420	2360
	1. HJ 2012	alle	>2008	145	1480 - 4500	2320
	1. HJ 2011	alle	1990 - 2007	27	780 - 2000	1590
	1. HJ 2012	alle	1990 - 2008	19	1400 - 2090	1870

Die vorliegenden Daten basieren auf der Auswertung der Kaufpreissammlung die der Gutachteraus-schuss als Grundlage seiner Tätigkeit führt. Für eine transparente Information der Öffentlichkeit wer-den alle zwei Jahre Bodenrichtwertkarten und jährlich Grundstücksmarktberichte erstellt. Der Halbjahresbericht soll einen zwischenzeitlichen Blick auf die Entwicklung des Dresdner Immobilien-marktes ermöglichen. Er ist auf der Internetseite des Gutachterausschusses unter www.dresden.de/gutachterausschuss einzusehen. Weitere Aussagen zu Kaufpreisen Dresdner Im-mobilien können als Auszug aus der Kaufpreissammlung angefordert werden. Bodenrichtwerte sind im Themenstadtplan unter www.dresden.de/bodenrichtwerte veröffentlicht. Die Einsichtnahme in Bodenrichtwertkarten und Marktberichte sowie der Erwerb sind im Kundenser-vice des Städtischen Vermessungsamtes, Ammonstraße 72, 2. Obergeschoss, Zimmer 2852, mög-lich. Die Produkte sind auch unter www.dresden.de/online-shop erhältlich.

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