Jugendamt sucht fünf Familien für die Betreuung von Kindern in Not- und Krisensituationen

Das Jugendamt sucht noch fünf engagierte Familien, die Kinder in Not- und Krisensituationen zeitweilig in ihre Familie liebevoll aufnehmen. Im Kinder- und Jugendnotdienst, Rudolf-Bergander Ring 43, findet dazu am Mittwoch, 5. September, ab 19 Uhr, ein Informationsabend für Interessierte statt.

Es ist die alarmierende Zahl von 125 Kindern unter sechs Jahren, die im vergangenen Jahr in Dresden durch das Jugendamt in Obhut genommen werden mussten. Dies bedeutet, dass sie zur Abwendung einer Kindeswohlgefährdung aus ihrem häuslichen Umfeld herausgenommen wurden. Die Gründe dafür sind vielfältig: Überforderung der Eltern, Beziehungsprobleme, Vernachlässigung, Misshandlung oder Missbrauch, Suchtprobleme, und vieles mehr. Insgesamt betraf dies im Vorjahr 553 Kinder und Jugendliche in Dresden. Die psychische Belastung für diese Kinder ist in jedem Fall enorm hoch. Sie haben Verlustängste, vermissen das gewohnte Umfeld und nicht selten erzeugt die Situation bei ihnen Schuldgefühle.

Kleinkinder und Säuglinge sollten während der Dauer der Inobhutnahme möglichst familiär untergebracht werden. Dafür gibt es in Dresden bereits zehn Familien, die für eine Bereitschaftsbetreuung von Kindern im Alter von 0 bis unter 6 Jahren im Bedarfsfall zur Verfügung stehen. Das ist ein Vollzeitjob, daher kann auch nur einer der beiden Partner berufstätig sein. Die Familien erhalten vom Jugendamt eine Vergütung. Geschwisterkinder in der Familie sind kein Hindernis.
Für Rückfragen stehen Ralf-Michael Klawitter sowie Undine Kunzmann telefonisch unter (03 51) 2 75 36 63 zur Verfügung.

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