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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2012/08/pm_025.php 29.05.2015 02:59:19 Uhr 17.07.2024 08:45:45 Uhr

Teilsanierungen in historischen Parkanlagen - eine Bilanz

Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft hat in diesem Jahr Treppen und Wege in einigen historischen Parkanlagen saniert und auf dem Olbrichtplatz Baumalleen rekonstruiert. „Damit konnte die Verkehrssicherheit für die Parkbesucher wiederhergestellt und Teile der denkmal-pflegerischen Zielkonzepte für die historischen Anlagen umgesetzt werden“, freut sich Amtsleiter Det-lef Thiel. Im Hechtpark konnte die desolate Treppe zwischen Hechtstraße und Stauffenbergallee (nahe Paulifriedhof) instandgesetzt werden. Dabei wurden Stufen gerichtet, Geländer eingebaut und Wege-decken erneuert. Mit Inbetriebnahme der Dienstgebäude der Landesdirektion Zentrale Dienste Sachsen an der Stauffenbergallee war es notwendig, diese gegenüber gelegene Treppe unfallsicher begehbar zu machen. An der Hechtstraße befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Treppenanlage eine Bushaltestelle, so dass diese Verbindung durch den Park wahrscheinlich rege genutzt werden wird. Die Planung lag in Händen der Landschaftsarchitektin Sabine Völker und die Bauarbeiten führte die Firma Tschierschke Garten- und Landschaftsbau GmbH im April und Mai 2012 aus. Das Vorhaben kostete 25 000 Euro. Der Hechtpark entstand Ende des 19. Jahrhunderts im Zusammenhang mit der Errichtung der Alberstadt als Militärstandort. Er weist eine waldparkartige Gestaltung auf. Im Beutlerpark hat die Dresdner Garten- und Landschaftsbaufirma Nestler von März bis Juni 2012 weitere Wegebau- und Pflanzarbeiten erledigt. Das Bauvorhaben kostete insgesamt rund 135 000 Euro. Bereits 2008/2009 hatte das Amt begonnen, steile Wegeabschnitte im Park instandzusetzen. Nun konnten die dringend erforderlichen Rekonstruktionen fortgesetzt werden. Der Beutlerpark ist eine außerordentlich stark genutzte Parkanlage und steht als Kulturdenkmal nach Sächsischem Denkmalschutzgesetz seit 1994 unter Schutz. Die Besonderheit der Anlage liegt in seiner wechselvollen Geschichte - im Jahr 1866 errichtet als Schanze von den Preußen gegen den Angriff der Österreicher, verpflichtete sich die Stadt 1912, auf dem Gelände einen öffentlichen Park zu errichten, bereits 1913 erfolgte dann die Übergabe des Parks an die Bevölkerung der in den 1950er Jahren umgestaltet wurde. Im Jahr 2007 erarbeitete der Landschaftsarchitekt Michael Müssiggang im Auftrag des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft eine denkmalpflegerische Zielstellung und plante auf dieser Grundlage die Rekonstruktionen, zu denen neben Wegebau und Pflanzungen auch neue Bänke und eine Informationstafel zur Historie gehören. Im Neuen Bienertpark an der Dölzschener Straße, der 1910 auf Initiative von Theodor Bienert auf ehemaligem Steinbruchgelände zur Verschönerung des Plauenschen Grundes angelegt wurde, sind insbesondere die Treppenanlagen aus Plänersandstein in äußerst schlechtem Zustand. Hier erneuerte von April bis Mai 2012 die Firma Tschierschke Garten- und Landschaftsbau GmbH die Treppe an der Steinbrücke. Verwendet wurde Dolomit-Kalkstein aus Thüringen, der ein ähnliches Erscheinungsbild wie der Pläner hat, aber wesentlich haltbarer ist. Die Treppenerneuerung kostete rund 30 000 Euro, die Planung für die Treppe und die denkmalpflegerische Zielstellung stammen vom Landschaftsarchitekten Michael Müssiggang. Auf dem Olbrichtplatz pflanzte die Firma Kohout`s Garten- und Landschaftsbau nach der Planung vom Landschaftsarchitekturbüro Haufe, Lohse, Pätzig im April 2012 insgesamt 74 Bäume. Diese stehen nun wieder als Alleen beidseitig der Zufahrtsstraße zum Militärhistorischen Museum entlang der beiden symmetrischen Diagonalwege in der Parkanlage. Die Pflanzungen kosteten 32 000 Euro. Die Baumart Spitzahorn wurde nach historischem Vorbild und gemäß der im Jahr 2008 erarbeiteten denkmalpflegerischen Zielstellung ausgewählt. Noch vitale Originalbäume wurden dabei erhalten und integriert. Die Wiederherstellung des begrünten denkmalgeschützten Olbrichtplatzes als wichtigste und größte zusammenhängende Parkanlage innerhalb der Garnisonsstadt Albertstadt soll in mehreren Bauetappen über einen längeren Zeitraum geschehen. Die Baumpflanzungen markieren den Beginn dieses umfassenden und kostenaufwendigen Rekonstruktionsprozesses.