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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2012/07/pm_075.php 29.05.2015 02:58:33 Uhr 18.09.2024 10:37:41 Uhr

Jugendamt sucht fünf Familien für eine Bereitschaftsbetreuung

Das Jugendamt Dresden sucht fünf Familien, die für Kinder und Jugendliche aus schwierigen familiären Verhältnissen eine sogenannte Bereitschaftsbetreuung übernehmen. Neben der persönlichen Eignung, entsprechenden Wohnverhältnissen und einer stabilen Paarbeziehung müssen Bereitschaftsbetreuungsfamilien Zeit für die Kinder haben. Bereitschaftsbetreuung ist eine Tätigkeit in Vollzeit, daher kann nur ein Partner berufstätig sein. Geschwisterkinder in der Familie erleichtern es oft den kleinen Familienmitgliedern auf Zeit, sich einzuleben. Bereitschaftsbetreuungsfamilien erhalten für ihre Tätigkeit vom Jugendamt eine Vergütung. Auch eine kindgerechte Ausstattung der Wohnung wird bezuschusst. Wer sich für diese Tätigkeit interessiert, ist herzlich zum Informationsabend am Mittwoch, 5. September, 19 Uhr, in den Kinder- und Jugendnotdienst, Rudolf-Bergander-Ring 43, eingeladen. Interessenbekundungen sowie Rückfragen nehmen Ralf-Michael Klawitter und Undine Kunzmann unter Telefon 2 75 36 63 oder per E-Mail ukunzmann@dresden.de entgegen.

 

Mehr als 550 Kinder und Jugendliche nahm das Jugendamt im vergangenen Jahr in Dresden in seine Obhut, um sie vor ihrem häuslichen Umfeld zu schützen. Gründe dafür waren beispielsweise Überforderung der Eltern, Beziehungskonflikte, Vernachlässigung, Misshandlung oder Missbrauch und Sucht. Während sich ältere Kinder und Jugendliche bei einer Krise auch selbst ans Jugendamt wenden (rund 15 Prozent), werden Säuglinge und Kleinkinder meist nach Hinweisen Dritter in Obhut genommen. Die psychische Belastung für die Kinder und Jugendlichen ist in jeden Fall hoch. Viele haben Verlustängste und Schuldgefühle und vermissen das gewohnte Umfeld. Kleinkinder und Säuglinge werden während der Inobhutnahme möglichst familiär untergebracht. Dafür gibt es in Dresden zehn Bereitschaftsbetreuungsfamilien, die Kinder im Alter bis zu sechs Jahren aufnehmen. Die Inobhutnahme dauert von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen. Sie integrieren die Kinder in ihr Familienleben, betreuen sie und sprechen mit ihnen über ihre Ängste und Sorgen. Mit viel Zuwendung helfen sie den Kindern, die Krise zu bewältigen. Während der Inobhutnahme soll der Kontakt zu den leiblichen Eltern bestehen bleiben, vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern.

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