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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2012/07/pm_063.php 29.05.2015 02:58:26 Uhr 19.10.2024 04:56:36 Uhr

40 Migrantinnen und Migranten erhalten Zertifikat als Gemeindedolmetscher

Arabisch, Armenisch, Sorani, Serbokroatisch, Urdu oder indische Sprachen - wer aus der Welt nach Dresden kommt, spricht nicht immer deutsch. Da ist es hilfreich, wenn Landsmänner und -frauen da sind und wichtige Gespräche bei Behörden, in der Kindertageseinrichtung oder beim Vermieter dolmetschen. Ein Stück leichtere Integration. Am Mittwoch, 18. Juli 2012 überreicht Bürgermeister Martin Seidel an 40 Migrantinnen und Migranten aus 25 Sprach- und Kulturräumen das Zertifikat eines Gemeindedolmetschers. Die Muttersprachler sind geschult und helfen bei jeder Verständigung, ob sprachlich oder kulturell. Sie dolmetschen ehrenamtlich, dort wo professionelle Dolmetscher aus Kostengründen meist nicht zum Einsatz kommen. Soziale Einrichtungen und Behörden profitieren und Migranten fühlen sich verstanden und sicher. So übersetzen Gemeindedolmetscher beispielsweise in Kindertageseinrichtungen die Hausordnung und Aufnahmeformulare für die Familien oder begleiten die Kindergruppen in Museen. Wegen ihrer interkulturellen Erfahrungen sind sie eingebunden in die Weiterbildung von Pädagogen, Ärzten und Pflegepersonal.

Der Gemeindedolmetscherdienst Dresden wird immer wichtiger. Gab es 2009 insgesamt 191 Einsätze, waren es 2010 bereits 347 Dienste. 2011 wurden Gemeindedolmetscher 639 Mal eingesetzt, davon 52 Prozent in der Kinder- und Jugendarbeit und 31 Prozent im Gesundheitswesen.

Gemeindedolmetscher leisten einen aktiven Beitrag zur Chancengleichheit und ermöglichen vielen Migrantinnen und Migranten eine aktive Partizipation am gesellschaftlichen Leben. Voraussetzung für ihren Einsatz ist die ständige Aus- und Weiterbildung. Innerhalb des nachhaltigen Projektes ist ein stabiles Team, Verständnis füreinander und für die Aufnahmegesellschaft wichtig. Es gibt wöchentlich gemeinsame Seminare und regelmäßig Wandertage und Länderabende.

Das Projekt wurde drei Jahre durch das Bundesministerium des Innern, den Freistaat Sachsen und die Stadt Dresden gefördert. Aktuell finanzieren das Projekt das Land Sachsen und die Stadt Dresden gemeinsam.

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