Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2012/06/pm_096.php 29.05.2015 02:57:34 Uhr 04.01.2025 19:11:39 Uhr

Betonfahrbahn der Waldschlößchenbrücke ist komplett

Arbeiten an der Brückenkappe im Altstädter Bereich haben begonnen

Heute, 28. Juni 2012, betonieren Bauarbeiter den letzten Abschnitt der Fahrbahnplatte der Waldschlößchenbrücke mit 250 Kubikmeter Beton. „Eine der wichtigsten Bauphasen haben wir nun geschafft, so dass die Eröffnung der Waldschlößchenbrücke immer näher rücken kann“, freut sich Bürgermeister Jörn Marx. Der 21. und letzte Fahrbahnabschnitt befindet sich über dem Neustädter Bogenwiderlager und ist etwa 30 Meter lang. Die Arbeiter begannen am Morgen mit dem Betonieren, welches bis in den frühen Nachmittag andauerte. Bereits am 24. August 2011 wurde der erste Beton für die gesamte Fahrbahn auf dem Stromfeld gegossen. Danach erfolgte die Betonage der elf Fahrbahnplatten auf der Altstädter Seite und der acht Betonfelder auf dem Neustädter Vorland. Der gesamte Vorgang verläuft im sogenannten Pilgerschrittverfahren. Das bedeutet, dass ein Statiker die Reihenfolge der Betonier-Abschnitte festlegt, wonach nicht nacheinander sondern in Vor- und Rückwärtsschritten betoniert wird, um die Spannung in der Stahlkonstruktion durch die Betonage gering zu halten. 605 Meter Betonfahrbahnplatten sind bis jetzt entstanden, wovon die Länge des Stromfeldes 148 Meter beträgt. Die Breite der Brückenkonstruktion beträgt 24,4 Meter und im Stromfeld, bedingt durch die Bögen, 28,8 Meter. Die Fahrbahnplatte ist durchschnittlich 36 Zentimeter dick. Die gesamte Brückenfläche hat eine Größe von 16 220 Quadratmeter. Für die Widerlager und Unterbauten mussten 13 750 Kubikmeter Beton verbaut werden, für die Fahrbahn waren es insgesamt 5 350 Kubikmeter Beton. Nach der erfolgten Betonage des letzten Feldes wird die Brückenplatte vermessen. So kann ein Vergleich der rechnerischen mit den Ist-Werten erfolgen. In Auswertung dieser Messergebnisse bauen Fachleute die Fahrbahnübergangskonstruktion auf der Neustädter Seite ein. Die Fahrbahnübergangskonstruktion verbindet die festen Widerlagern mit der beweglichen Brücke. Auf der Altstädter Seite ist diese Fahrbahnübergangskonstruktion bereits eingebaut worden.

Des Weiteren haben die Arbeiten an den Brückenkappen im Altstädter Bereich begonnen. Die Brückenkappen besteht aus Beton und dienen der Aufnahme des Fußgänger- und Radverkehres und zum Schutz der Brückenabdichtung. Ihr Abschluss an der Außenseite fasst gleichzeitig die Fahrbahnplatte ein und dient maßgeblich der Gestaltung der Brückenansicht. Die Brückenkappen sind etwa 4,8 Meter breit und erstrecken sich über die ganze Brückenlänge. Für deren Bau werden 1 135 Kubikmeter Beton verarbeitet. Insbesondere an den Außenseiten ist die Schalung kompliziert. Die Dichtung unter der Kappe im Altstädter Vorlandbereich ist bereits zu 80 Prozent fertiggestellt. Nach der Betonage der Brückenkappen werden die Fahrbahnbereiche ebenfalls mit einer Dichtung versehen. Insgesamt müssen auf der Brücke 16 606 Quadratmeter Dichtung hergestellt werden. Auf die Dichtungen im Fahrbahnbereich wird eine Schutzschicht aus Gussasphalt aufgebracht. Auf diese Schutzschicht kommt später die Asphaltdeckschicht, die ebenfalls aus Gussasphalt besteht. Die Asphaltfläche ist 9 140 Quadratmeter groß.

Damit die Brücke komplett und nutzbar ist, müssen noch die Geländer und weitere Brückenausrüstungen wie Verkehrszeichenbrücken und die Beleuchtung angebracht werden. Zurzeit wird der Korrosionsschutz in den Hohlkästen der Hauptträger aufgebracht. Mit der endgültigen Farbgebung ist bereits der Bogen des Stromfeldes und Teile des Altstädter Vorlandes im Bereich des Käthe-Kollwitz-Ufer versehen. Der Korrosionsschutz der anderen Bereiche der Brücke erfolgt nach und nach. Unabhängig von der Nutzung der Waldschlößchenbrücke muss unterhalb der Konstruktion der sogenannte Brückenschatten mit Sandsteinpflaster gepflastert werden (die Elberadwege sind davon ausgenommen). Diese Befestigung ist erforderlich, um zu verhindern, dass die Bereiche unter der Brücke bei Hochwasser durch Erosion freigespült werden. Danach müssen die Elbwiesenbereiche angeglichen und mit Gras eingesät werden.

Tunnelbau und Straßenanschlüsse
Die Arbeiten an den Tunnelröhren und am Betriebsgebäude sind weitgehend fertiggestellt. Der endgültige Abschluss der Tunnelverkehrsleittechnik kann aber erst nach der vollständiger Betonage der Fahrbahnplatte und der Kappen der Brücke erfolgen. Um die eingebaute Technik bis zur Inbetriebnahme des Tunnels zu schützen, wurden Tore zur Sicherung eingebaut. Ebenfalls ist ein Wachschutz organisiert. Die Straßenbauarbeiten auf der Neustädter Seite sind abgeschlossen. Im Elbhangbereich werden noch Landschafts- und Wegebauarbeiten durchgeführt. Es wurden bereits zahlreiche Bäume und Sträucher in diesen Bereichen gepflanzt und Gras gesät. Auf der Neustädter Seite wurden die Fledermausleitstrukturen gepflanzt. Im Bereich der Altstädter Seite sind diese Arbeiten im Herbst geplant. Der Platz im Einmündungsbereich der Waldschlößchenbrücke über dem Tunnelportal ist zu 90 Prozent gepflastert. Die Bastion aus Gabionen, mit Steinen gefüllte Drahtkörbe, ist als wesentliches Gestaltungselement hergestellt. Das Wegenetz des Hanges ist so weit wie möglich fertiggestellt. Der Rückbau der Baustraße zur Brücke kann jedoch erst nach endgültiger Fertigstellung der Brücke erfolgen, so dass die Landschaftsbauarbeiten in diesem Bereich erst danach zum Abschluss gebracht werden können.

Landeshauptstadt Dresden

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon +49(0351) 4882390
Fax +49(0351) 4882238
E-Mail E-Mail


Postanschrift

PF 12 00 20
01001 Dresden