Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2012/06/pm_042.php 29.05.2015 02:56:55 Uhr 30.11.2024 01:43:42 Uhr

Faltblatt über städtisches Lapidarium erschienen

Ein neues Faltblatt über das Lapidarium der Landeshauptstadt Dresden ist ab sofort an den Infostellen der Rathäuser, in der Bürgerberatung des Neuen Rathauses, in Stadtarchiv und Stadtmuseum und im Amt für Kultur und Denkmalschutz, Königstraße 15, kostenlos erhältlich. Unter dem Titel „Lapidarium Ruine Zionskirche. Depot für Architektur-Fragmente“ werden in Text und Bild Geschichte und Zweck des städtischen Lapidariums sowie einige Beispiele für Bewahrung, Restaurierung und Wiedererrichtung von dort deponierten Architektur-Fragmenten vorgestellt. Das Faltblatt enthält außerdem einen Lageplan, die Adresse und Kontaktdaten zur Anmeldung für kostenlose Besichtigungen. Aktuell läuft noch bis zum 13. August eine Ausstellung in der Commerzbank auf der Königsbrücker Straße 76, für die das Lapidarium Objekte aus dem ehemaligen Ballhaus „Reichskrone“ zur Verfügung stellte. Unter dem Motto „Heute Bank – gestern Ballhaus“ widmet sich die Ausstellung der wechselvollen Geschichte des Standortes: 1869 wurde auf dem Gelände mit „Damm’s Etablissement“ ein Theater- und Konzerthaus errichtet, um die Jahrtausendwende tauchte erstmals der Name „Deutsche Reichskrone“ auf und der große Saal erhielt den Namen „Feensaal“. Später wurde das Gebäude als Sport- und politische Veranstaltungsstätte genutzt. Als Tanz-, Theater- und Turnhalle bürgerte sich in den 1950er Jahren der Name „Aktiv“ ein. 1992 kam das Gebäude auf die Denkmalliste der Landeshauptstadt Dresden, doch hatten Schäden an den Dachflächen und der Hausschwamm dem Gebäude inzwischen arg zugesetzt. Trotz zahlreicher Bürgerproteste wurde das ehemalige Ballhaus 1993 schließlich abgerissen und der Standort neu bebaut. Einige Objekte des ehemaligen Ballhauses konnten beim Abriss geborgen werden und sind seitdem im Lapidarium eingelagert. Die Exponate sind wegen des jahrelangen Verfalls des Gebäudes in der Nachkriegszeit und der beim Abbruch entstandenen Schäden zum Teil erheblich beschädigt und fragil, weshalb nur zwei von drei im Lapidarium eingelagerten Skulpturen – eine Karyatide bzw. ein Atlant – für die Ausstellung verliehen wurden. Wie bei allen im Lapidarium eingelagerten Objekten ist das Ziel deren langfristige Sicherung bzw. Restaurierung und (öffentliche) Wiederverwendung am ursprünglichen Standort. Mit der Leihgabe an die Commerzbank als Träger der Ausstellung ist die Hoffnung verbunden, möglicherweise einen dauerhaften und öffentlich wirksamen Standort der Objekte – verbunden mit ihrer Restaurierung – zu finden. Die Ausstellung im 1. Stock der Commerzbank-Filiale auf der Königsbrücker Straße 76 kann kostenlos montags, dienstags und donnerstags von 9 bis 12.30 Uhr und mittwochs und freitags von 9 bis 14 Uhr zu besichtigt werden.