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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2012/05/pm_080.php 29.05.2015 02:56:06 Uhr 04.01.2025 19:08:50 Uhr

Verkehrsplanung für Dresdens Zukunft

Baubürgermeister Jörn Marx informierte heute, 25. Mai, über wichtige Entscheidungen für den zukünftigen Verkehr in der Landeshauptstadt Dresden, die nun auf den Weg gebracht sind. In der Dienstberatung der Oberbürgermeisterin am 15. Mai wurden folgende Vorlagen zum Verkehr bestätigt. Nun können sie in den Ortsbeiräten und Ausschüssen behandelt werden: Konsolidierung des Dresdner Straßennetzes, Verkehrsentwicklungsplan 2025 plus, Stadtbahn 2020, und Oskarstraße (Vorplanung Verlegung Straßenbahn von der Wasastraße). Über diese Vorlagen wird dann abschließend der Dresdner Stadtrat entscheiden.

Konsolidierung des Dresdner Straßennetzes

Der Stadtrat hatte beschlossen, das Konsolidierungskonzept fortzuschreiben und dabei die Belange der eingemeindeten Gebiete und der Lärmsanierung einzubeziehen. Aktueller Stand: Der Zustand der Straßen und Wege einschließlich Brücken und Ingenieurbauwerke hat sich in den letzten fünf Jahren insgesamt verbessert. Das liegt vor allem an Neubauten und der Instandsetzung von stark geschädigten Straßen. Dabei lag und liegt die Konzentration deutlich auf dem Hauptstraßennetz mit hohem Verkehrsflächenanteil. Im Nebenstraßennetz wird zu wenig erneuert.

Grund dafür ist der hohe Eigenmittelanteil bei der Erneuerung dieser Straßen. Instandsetzungen sind nicht planbar, weil die Mittel fehlen. Der Effekt ist, dass Straßen entweder ihre Nutzungsgrenze früher erreichen oder so geschädigt werden, dass ein grundhafter Ausbau nötig wird. So entsteht immer wieder neuer Nachholbedarf und vorgeschädigte Fahrbahnen halten weniger dem Frost stand. Auf vielen Straßen im Hauptnetz, die vor 15 bis 20 Jahren grundhaft erneuert wurden, sind die Deckschichten inzwischen verschlissen. Diese Tendenz wird sich in den nächsten Jahren ausweiten.

Die Ausgaben des Straßen- und Tiefbauamtes für Betrieb, Unterhaltung und Instandsetzung des Straßennetzes betragen aktuell etwa 49,92 Millionen Euro. 2005 kam man noch mit 42,6 Millionen Euro aus. Teurer ist die Straßenunterhaltung geworden: Zuwachs an Verkehrsanlagen, höherer Standard für behindertengerechte Nutzung, Bevorzugung und Beschleunigung ÖPNV, Verkehrssicherheit sowie Preis- und Lohnkostenanstiege.

Verkehrsentwicklungsplan (VEP) 2025plus

Der Planungsprozess läuft seit Ende 2009 in den Gremien Lenkungskreis, Runder Tisch und Wissenschaftlicher Beirat. Ende 2011 konnten die ersten drei von fünf Etappen des VEP abgeschlossen werden: Analyse der IST-Situation/Problem- und Mängelanalyse, Ziele für die künftige Verkehrsentwicklung sowie Szenarien und Entscheidung für ein Vorzugsszenario. Aus drei möglichen Szenarien soll nun ein Vorzugsszenario ausgewählt werden, auf dessen Basis der eigentliche VEP 2025plus detailliert aufgestellt wird.

Stadtbahn Dresden 2020 - Weiterführung der Planung

Wichtige und teilweise überlastete Busstrecken sollen perspektivisch gegen Straßenbahnstrecken ersetzt werden. Allein wegen der wachsenden Einwohner- und Schülerzahlen wird das nötig sein. Teilprojekt 1 ist Löbtau - Strehlen und Teilprojekt 2 ist Bühlau - Weißig. Nutzen-Kosten-Untersuchungen für die Strecken zeigen, dass der volkswirtschaftliche Nutzen die Aufwendungen übersteigt. Streckenneubau ist nur mit zusätzlichen Fördermitteln möglich. Da die Bundesmittel bis 2019 befristet sind, muss die Planung zügig erfolgen. Bürgerinnen und Bürger sowie die Ortsbeiräte und Ortschaftsräte sollen frühzeitig in den Planungsprozess eingebunden werden.

Planung Oskarstraße

Das Stadtbahnkonzept 2020 enthält die neue Straßenbahnverbindung Löbtau - Strehlen über Nossener Brücke - Nürnberger Straße - Zellescher Weg - Caspar-David-Friedrich-Straße - Oskarstraße - Tiergartenstraße. Damit soll die Buslinie 61 teilweise auf ein leistungsfähiges Schienensystem umgestellt werden. Mit der Straßenbahntrasse Tiergartenstraße - Oskarstraße kann ein erster Abschnitt der Verbindung Löbtau - Strehlen umgesetzt werden. Die Gleisanlage wird in die Oskarstraße und Tiergartenstraße eingeordnet. Die Bushaltestelle „Haltepunkt Strehlen" in der Oskarstraße wird neue Zentralhaltestelle mit Anschluss- und Umstiegsmöglichkeit zwischen Straßenbahnen, Bussen und S-Bahn. Dafür wird die Oskarstraße zwischen Wiener Straße und Gustav-Adolf-Platz für den Kfz-Verkehr gesperrt.

Alternative zur Neubaustrecke Tiergartenstraße - Oskarstraße wäre ein Ausbau der Franz-Liszt-Straße - Wasastraße. Die Straßenbahngleise würden straßenbündig in der Fahrbahn eingeordnet. Die Haltestellen „Querallee" und „Julius-Otto-Straße" könnten behindertengerecht gestaltet werden. Allerdings könnte der als Planungsziel formulierte Anschluss Bus/Straßenbahn mit Wartemöglichkeit an der Haltestelle Wasaplatz in der Lockwitzer Straße nicht gewährleistet werden.

Die Gesamtinvestition für die Straßenbahntrasse Tiergartenstraße - Oskarstraße betragen etwa 18,9 Millionen Euro. Wenn Bund und Land sich wie erwartet beteiligen, ergibt sich ein Eigenmittelanteil der Landeshauptstadt Dresden von etwa 2,7 Millionen Euro. Für die Alternativvariante Bestandssanierung der Trasse Franz-Liszt-Straße - Wasastraße liegen die Kosten bei etwa 9,9 Millionen Euro bei einem Eigenmittelanteil der Landeshauptstadt Dresden von rund 2,1 Millionen Euro.

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