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Grundstücksmarktbericht 2011: Dresden bleibt begehrter Wohn- und Wirtschaftsstandort

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte der Landeshauptstadt Dresden veröffentlicht den alljährlichen Grundstücksmarktbericht mit der statistischen Auswertung der Immobilienverkäufe aus dem  Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2011. Neben den vor einem Jahr zum Stichtag 1. Januar 2011 veröffentlichten Bodenrichtwerten gibt der Marktbericht einen umfassenden Überblick zur Situation des Dresdner Immobilienmarktes und stellt verschiedene Marktsegmente detailliert vor.

Von den Auswirkungen der Eurokrise, dem unsicheren Kapitalmarkt und der damit verbundenen Kapitalflucht in Sachwerte ist die Immobilienwirtschaft in Dresden positiv beeinflusst wurden. Dresden hat sich somit auch im letzten Jahr als begehrter Wohn- und Wirtschaftsstandort mit guten Entwicklungschancen bestätigt.

In der Landeshauptstadt Dresden wechselten im Jahr 2011 rund 6500 Immobilien (+ 18 Prozent im Vorjahresvergleich) für insgesamt 1,15 Milliarden Euro (+ zwei Prozent) den Eigentümer. Damit wurde das Niveau vor der Kapitalmarktkrise erreicht bzw. überschritten.

In der nachfolgenden Übersicht ist die Entwicklung der Transaktionen der letzten drei Jahre dargestellt:

Unbebaute Grundstücke

Der Markt von unbebauten Grundstücken war stabil, wobei der individuelle Wohnungsbau mit Bauplätzen für freistehende Einfamilienhäuser dominierte. Im Berichtsjahr wurden in vielen Gemarkungen Bauplätze des individuellen Wohnungsbaus gehandelt, am zahlreichsten in Stadtrandlagen (z. B. Weißig, Gompitz, Nickern) und Strehlen.

Für erschließungsbeitragsfreie Bauflächen in guten und mittleren Lagen, einschließlich Neubaustandorten in dörflichen Lagen  wurden folgende durchschnittliche Preise gezahlt:

  

Freistehendes
Einfamilienhaus

Doppelhaushälfte

Gesamtkaufpreis

80 000 Euro

60 000 Euro

Preis pro m² Grundstücksfläche

145 Euro/m²

150 Euro/m²

In guten innerstädtischen Lagen wechselten die Bauplätze durchschnittlich für 195 Euro pro Quadratmeter den Eigentümer. Das bedeutet einen Preisanstieg von 18 Prozent gegenüber 2010. Für mittlere und dörfliche Lagen wurden im Schnitt 30 Prozent weniger (135 Euro pro Quadratmeter) gezahlt.

Die Anzahl der Transaktionen von Baugrundstücken mit geschäftlicher Nutzung stieg von 2010 zu 2011 um 40 Prozent, wobei der Flächen- und Geldumsatz sich fast verdoppelte.

Bauplätze für Geschosswohnungsbau wurden überwiegend zur Aufteilung in Wohneigentum erworben, besonders in preisintensiveren Lagen.

Bebaute Grundstücke

Bei den bebauten Grundstücken war der individuelle Wohnungsbau das gefragteste Marktsegment. In der Tabelle sind die gezahlten Durchschnittspreise in Abhängigkeit von lage- und objektspezifischen Merkmalen dargestellt: 

Wohnlage

Gute Wohnlage

Mittlere Wohnlage

Gebäudezustand und Restnutzungsdauer (RND)

 

teilsaniert                             

RND

11 bis 25 Jahre      

Neubau 

RND

> 70 Jahre

teilsaniert                             

RND

11 bis 25 Jahre      

Neubau 

RND

> 70 Jahre

Art der individuellen Wohnbebauung und  Grundstücksgröße

Kaufpreis pro m² Wohnfläche

Euro/m²  (gerundet)

Ein- u. Zweifamilienhäuser

incl. Villa, > 1000 m²

1525

2840

940

1990

Ein- u. Zweifamilienhäuser

incl. Villa, ≤ 1000 m²

1300

2140

1100

2380

Doppelhaushälften und Reihenendhäuser

1520

1920

1060

2210

Reihenmittelhäuser

Grundstücksgrößen im Mittel 450 m²

1000

1800

1200

1870

Annähernd die Hälfte der Eigentumswechsel von bebauten Grundstücken des Geschosswohnungsbaus betrafen denkmalgeschützte Objekte bzw. Häuser in förmlich festgelegten Sanierungsgebieten. Insbesondere für Kapitalanleger sind diese Objekte zwecks Steuerabschreibungen begehrt.

Den größten Anteil der Transaktionen mit fast 70 Prozent hatte wiederum das Marktsegment des Sondereigentums (Wohnungs- und Teileigentum).

Bei 30 Prozent davon handelte es sich um Erstverkäufe (erstmalige Veräußerungen), die Weiterverkäufe (weitere Veräußerungen) nahmen fast einen Anteil von 70 Prozent ein. Der Weiterverkauf von Wohneigentum stieg zum Vorjahr um 66 Prozent.

Bei den Erstverkäufen mit den Bau- oder Sanierungsjahren nach 2007 lag das durchschnittliche Preisniveau bei 2400 Euro pro Quadratmeter. Weiterverkäufe wurden im Schnitt zu 1200 Euro pro Quadratmeter gehandelt und liegen bei etwa 50 Prozent des Preises von Erstverkäufen.

In den anschließend beispielhaft aufgeführten Gemarkungen wurden im Jahr 2010/2011 folgenden Erstverkaufspreise in Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gezahlt (Spannweiten und Mittelwerte):

Hinweise zur Darstellung: Eine Darstellung erfolgt ab drei Kauffälle, Zahlen in Rot umfassen weniger als sechs Kauffälle, gerundet auf Zehner.

Neubau

sanierte Umwandlung von Altbauten

Gemarkung

2011

2010

2011

2010

  

Spanne

Ø

Ø

Spanne

Ø

Ø

Blasewitz

2070-3840

3140

           2730

-

-

2150

Striesen

1860-3140

2410

2240

1870-4400

3170

3000

Neustadt

1910-2970

2350

2290

1740-4420

2280

2320

Pieschen

-

-

-

1900-2560

2280

2210

Weiterverkäufe von Wohnungseigentum

Bei Weiterverkäufen von Wohnungseigentum der Vertragsjahre  2010/2011 wurden folgende Durchschnittspreise festgestellt:

Hinweise zur Darstellung: Eine Darstellung erfolgt ab drei Kauffälle, Zahlen in Rot umfassen weniger als sechs Kauffälle, gerundet auf Zehner.

Wohnlage

Baujahre

1870-1920
saniert
(Euro/m²)

1921-1945
saniert
(Euro/m²)

1946-1970
saniert
(Euro/m²)

1971-1989
saniert
(Euro/m²)

1990-1999

(Euro/m²)

ab 2000

(Euro/m²)

sehr gut

1700

-

-

-

1670

1800

gut

1410

1450

1090

970

1280

2020

mittel

1150

980

980

940

1070

-

einfach

940

700

-

-

910

-

Summe

1250

1080

1030

950

1180

1900

Ausblick 2012

Der Gutachterausschuss geht von einem guten Jahr für die Immobilienwirtschaft aus. Einheimische Wohnimmobilien werden in Zeiten von steigenden Bevölkerungszahlen, Mieten, niedrigen Zinsen und turbulenten Kapitalmärkten weiterhin eine starke Nachfrage erfahren. Mit erheblichen Änderungen des Preisniveaus rechnet der Gutachterausschuss nicht.

Umfangreichere Aussagen zu Kaufpreisen Dresdner Immobilien sind im Marktbericht nachzulesen und können als CD-Rom oder Pdf-Datei im Kundenservice des Städtischen Vermessungsamtes direkt oder unter www. dresden.de/online-shop käuflich zu 50 Euro erworben werden. Weitere Aussagen zu Kaufpreisen Dresdner Immobilien, können als Auszug aus der Kaufpreissammlung angefordert werden.

Abholung und Versand der Bodenrichtwertkarten und des Grundstücksmarktberichtes 

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Die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses gibt ausschließlich schriftliche Auskünfte (kostenpflichtig) zu Bodenrichtwerten, zur Bewertung erforderlicher Daten und erteilt Auszüge aus der Kaufpreissammlung. Sollte eine schriftliche Auskunft benötigt werden, ist sie bei der Landeshauptstadt Dresden, Städtisches Vermessungsamt, Abteilung Grundstückswertermittlung, PF 12 00 20, 01001 Dresden bzw. E-Mail: vermessungsamt-gwe@dresden.de zu beantragen, Antragsformulare stehen bereit unter:

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