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Nanofair 2012 lockt Spitzenforscher und Wirtschaftslenker aus 23 Ländern nach Dresden

Programm des europaweit führenden Nanotechnologie-Kongresses steht fest

Auf der Nanofair 2012 werden sich vom 12. bis 13. Juni renommierte Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in Dresden zum Thema Nanotechnologie austauschen. Darunter sind Herbert von Bose, Direktor für Industrietechnologien der Generaldirektion Forschung und Innovation der Europäischen Kommission, Lance Criscuolo, Präsident von Zyvex Technologies aus Columbus, Ohio (USA), Rodrigo Martins, Universität Lissabon und Präsident der Europäischen Materialforschungsgesellschaft E-MRS, und Frank Stietz, Geschäftsführer von Carl Zeiss NTS GmbH, Oberkochen. Damit ist die Nanofair 2012 genauso hochkarätig besetzt wie in den vergangenen Jahren, als Referenten nur wenige Monate nach dem Kongress mit dem Nobel-Preis ausgezeichnet wurden, zuletzt 2010 der Physiker André Geim.

„Ich freue mich auch in diesem Jahr wieder weltweit führende Experten zur Nanofair in Dresden begrüßen zu dürfen. Durch ihre international enge Vernetzung mit Spitzenuniversitäten und Unternehmenspartnern erwarte ich starke Impulse für die Dresdner Wirtschaft und Wissenschaft", sagte Dirk Hilbert, Erster Bürgermeister und Beigeordneter für Wirtschaft der Landeshauptstadt Dresden.

Insgesamt stehen über 40 Vorträge und Präsentationen von Referentinnen und Referenten aus 23 Ländern auf dem Programm. Die Veranstaltung ist damit noch internationaler besetzt als in den Vorjahren. Fach- und Posterausstellung sind deutlich gewachsen. Die Schwerpunktthemen reichen von Nanowerkstoffen für Leichtbau, Nanoelektronik, Optik, Energieanwendungen oder Life Sciences bis zu Prozessaspekten sowie Nanoanalytik.

Die Referenten aus den Dresdner Forschungsinstituten und Unternehmen stellen unter anderem ihre Projekte zu Bionanoreaktoren und Transportsystemen, dem Einsatz von Kohlenstoffnanoröhren für neuartige Elektroden zur Energiespeicherung oder gedruckte Sensoren vor.

Der Kongress mit Fachausstellung findet bereits zum neunten Mal statt. Veranstalter sind das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik Dresden, der Forschungsverbund DRESDEN-concept, das Amt für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden sowie das Nanotechnologie-Kompetenzzentrum Ultradünne funktionale Schichten Dresden.

Die Region Dresden gilt als einer der führenden Nanotechnologiestandorte. Vor allem in den Bereichen Nanoanalytik, Nanoelektronik, funktionale Nanoschichten sowie Werkstoffe sind Dresdner Unternehmen und Forschungseinrichtungen europaweit spitze. Auch in Anwendungsbereichen wie Batterietechnologien hat sich in Dresden ein erstklassiges Kompetenzcluster entwickelt, das vor dem Hintergrund der anstehenden Energiewende an Bedeutung gewinnt.

Referenten

  • Herbert von Bose, Direktor für Industrietechnologien der Generaldirektion Forschung und Innovation der Europäischen Kommission, tritt für das „Horizon 2020" ein, das ab 2014 startende neue EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation. Von Bose sieht es als Schwerpunkt seiner Arbeit, gewonnenes Wissen schnell in die industrielle Realität zu übertragen. „Wir sind gut darin, Euro in Wissen umzusetzen, aber wir müssen noch deutlich besser werden, Wissen schnell wieder in Euro zu transformieren", so von Bose 2011 auf der Konferenz FUMAT (Future Materials). Nanotechnologie stellt dabei für ihn eine wichtige Basis für den Erfolg der europäischen Industrie dar.
  • Mit Lance Criscuolo, Präsident von Zyvex Technologies aus Columbus, Ohio, USA, konnte ein Spitzenexperte für die erfolgreiche Kommerzialisierung von Nanotechnologie gewonnen werden. Sein 2007 gegründetes Unternehmen hat unter anderem ein Superleichtbau-Boot entwickelt und erfolgreich auf dem Markt platziert, bei dem Kohlenstoffnanoröhren (Carbon-Nanotubes, CNT) in die Karbonfasern integriert wurden. Damit ist es 75 Prozent leichter und verbraucht nur ein Viertel des Kraftstoffs von herkömmlichen Leichtbaubooten.
  • Die Bedeutung von Nanotechnologie und Analytik für die Herstellung elektronischer Papiere wird Rodrigo Martins von der Universität Lissabon vorstellen. Dabei geht es um neuartige, flexible, nichtleuchtende Anzeigetechniken, mit denen man das Aussehen von Tinte bzw. Farbe auf Papier nachbilden will. Über die Einbindung von Batterien und zum Beispiel Solarenergie sollen sie energieautark betrieben werden können. Martins ist gleichzeitig Präsident der Europäischen Materialforschungsgesellschaft E-MRS.
  • Frank Stietz, Geschäftsführer von Carl Zeiss NTS GmbH, Oberkochen, kennt Dresden sehr gut. Gemeinsam mit dem Fraunhofer IZFP Dresden baut das Unternehmen hier derzeit eines der modernsten Mikroskope der Welt auf. Sein Vortrags-Fokus liegt auf dem Gebiet der Analytik innovativer 3D-Strukuren für die Nanoelektronik. Da der Verkleinerung von Chipstrukturen Grenzen gesetzt sind, plant man, Funktionen zukünftig übereinanderzustapeln, um weitere Leistungssteigerungen zu erzielen. Dies erfordert für effiziente Produktionsprozesse und Produkte aber auch eine fortlaufende dreidimensionale Charakterisierung der Strukturen und Materialien bis hin zur atomaren Auflösung.

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