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Feierhalle auf dem Nordfriedhof wieder standfest

Denkmalgeschützte Anlage für 220 000 Euro gesichert

Bürgermeister Jörn Marx sprach heute, am 3. Mai anlässlich der Einweihung der Feierhalle auf dem Nordfriedhof ein Grußwort. Neben Vertretern der zehn beteiligten Baufirmen ist auch Brigadegeneral Jürgen Weigt, der Kommandeur der Offiziersschule des Herres anwesend gewesen. Gemeinsam wollen die Stadt und die Offiziersschule ein Nutzungskonzept für das Gebäude entwickeln.

An der denkmalgeschützten Feierhalle auf dem Nordfriedhof musste die sich neigende Ziergibelwand gesichert werden. Das Dach ist neu gedeckt. Die Traufe des Hauptdachs und der Seitenflügel sind statisch gesichert und die Dachkonstruktion ist repariert und verstärkt worden. Außerdem sind Sandsteinarbeiten erfolgt und die Fassade ist neu verputzt und gestrichen. Auch die Bleiglasfenster konnten repariert werden. Insgesamt kostete dieses Projekt etwa 220 000 Euro.

Der Kapellenbau war akut gefährdet, die Standsicherheit nicht mehr gegeben. Im April 2010 ist deshalb eine Machbarkeitsstudie zur Erhaltung der Friedhofsanlage und im speziellen der Kapelle erteilt worden. Die gesamte Anlage steht unter Denkmalschutz wegen ihrer militärgeschichtlichen, bau - und ortsgeschichtlichen Bedeutung. Ein Abbruch der Kapelle kam deshalb nicht in Frage. Im September 2011 konnte mit den Baumaßnahmen zur Sicherung und Fassadeninstandsetzung begonnen werden. Der Innenraum muss noch gestaltet werden und auch die Raumausstattung fehlt noch. Das bleibt aus finanziellen und nutzungsoffenen Gründen noch zurückgestellt.

Geschichte

Der Nordfriedhof ist Teil der ab 1873 angelegten Albertstadt, die als eine der größten zusammenhängenden Militäranlagen Europas gilt. Er befindet sich in der Dresdener Heide nördlich der Heeresoffiziersschule am Kannenhenkelweg. Auf dem Nordfriedhof wurden überwiegend Militärs, aber auch Kriegsdienstverweigerer, Zwangsarbeiter und Zivilpersonen begraben. Hier erinnern mehrere Gedenkstätten an die Kriegsopfer. Zwei Plätze gedenken Persönlichkeiten des 20. Juli 1944. Die meisten Bestattungen gab es nach den beiden Weltkriegen. 450 Opfer der Dresdner Bombenangriffe fanden hier ihre letzte Ruhe. Nach 1945 wurden auf dem Nordfriedhof hauptsächlich Angehörige der Roten Armee bestattet. 1961 wird er städtisch und seit 1996 vom Eigenbetrieb Städtisches Friedhofs- und Bestattungswesen Dresden verwaltet

Am 1. Oktober 1901 ist die Anlage feierlich eingeweiht worden. Die erste Bestattung war im Dezember 1901. 1902 wurde die Feierhalle nach Plänen des Sächsischen Heeresbauamtes gebaut und eingeweiht. 1918 folgten ein Umbau des Kapelleninneren und der Bau eines Wirtschaftsgebäudes mit Leichenhalle, nordwestlich der Kapelle.

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