Eine Fichte schmückt den Altmarkt

Traditionelles Maibaumsetzen für den Dresdner Frühjahrsmarkt

Vom 27. bis 28. April findet in Dresden der gemeinsame Verbandstag der Verbände des Zimmerer- und Holzbaugewerbes für Mitteldeutschland e. V. und des Innungsverbandes des Zimmerer- und Holzbaugewerbes Westfalen statt. „Es freut mich, dass sich Zimmerer aus Sachsen, Brandenburg, Thüringen und Westfalen gerade in Dresden treffen. Steht doch das Handwerk in der Landeshauptstadt für eine lebendige Tradition", sagt Dirk Hilbert, Erster Bürgermeister und Beigeordneter für Wirtschaft der Landeshauptstadt Dresden. „Zudem hat es mit seinen unternehmerischen Werten und den gewachsenen Strukturen einen beträchtlichen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg der Region." Im Rahmen des Treffens haben die Zimmerer etwas ganz Besonderes geplant: Sie wollen am Freitag, 27. April, 13 Uhr, den städtischen Maibaum setzen. Dieser schmückt dann bis zum 20. Mai den Dresdner Frühjahrsmarkt, der täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet hat. Die Prozedur findet auf traditionelle Weise, ohne technische Hilfsmittel, statt - mit geballter Muskelkraft und in zünftiger Kluft. „Unser vornehmstes Ziel als Innung ist es, alte Tugenden wie Gemeingeist und Berufsehre wieder mit Leben zu füllen", sagt Thomas Schneider, Obermeister der Zimmerinnung Dresden. „Und gerade beim Aufstellen des Maibaumes ist dieser Gemeinschaftssinn besonders wichtig."

Nach dem Ende des Frühjahrsmarktes wird der Fichtenstamm, der vom Staatsbetrieb Sachsenforst bereitgestellt wird, für Ausbildungszwecke genutzt: „Der Dresdner Zimmerer-Nachwuchs wird daran das Bebeilen, eine historische Holzbearbeitungstechnik zum Herstellen von Kanthölzern, üben. Damit schließt sich im Kleinen ein lokaler Wirtschaftskreislauf", sagt Dr. Ralf Peuker, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Dresden. „Es ist unserer Anliegen, die regionale Wertschöpfung zu stärken. Nicht nur von wirtschaftlichen Interessen getragen, sondern auch unter Berücksichtigung von gesellschaftlichen und sozialen Aspekten."

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