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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2012/04/pm_074.php 29.05.2015 02:54:41 Uhr 18.09.2024 10:11:37 Uhr

Denkzeichen erinnern an Verfolgung der Dresdner Juden

Am Dienstag, 24. April, 16 Uhr werden im Stadtteil Pieschen zwei neue Denkzeichen der Öffentlichkeit übergeben. Ortsamtsleiter Gottfried Ecke wird bei der Übergabe dabei sein.

Das erste Denkzeichen ist eine Informationsstele auf der Oschatzer Straße 15. Es erinnert an die jüdische Familie Fanger, die hier wohnte, an ihr Kaufhaus und ihre Geschäftspartner. Die Nationalsozialisten „arisierten" das Kaufhaus und setzten einen neuen Geschäftsführer ein. Die ehemaligen Besitzer wurden in Auschwitz ermordet. Das Denkzeichen zeigt eine Ansicht des Hauses kurz nach der Errichtung und nennt die Verordnungen der Nationalsozialisten, die die Verfolgung ermöglichten.

Das zweite Denkzeichen ist eine Wandtafel am ehemaligen Goehlewerk der Zeiss-Ikon AG in der Heidestraße 4. Es erinnert an die Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie, welche auch von Dresdner Juden verrichtet werden musste. Beide Denkzeichen wurden zur Finissage der Ausstellung „Pieschen im Nationalsozialismus" am 31. Januar im Ortsamt Pieschen vorgestellt.

Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e. V. plant seit mehreren Jahren sogenannte „Denkzeichen" für Dresden. Sie sollen verschiedene Orte dieser Stadt, die mit der Verfolgung jüdischer Einwohner in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft verbunden sind, bekannt machen und die Vorübergehenden im Alltag erreichen, Anstöße vermitteln und zum Wahrnehmen anregen.

Zehn weitere Denkzeichen sollen im Laufe der kommenden Jahre hergestellt und angebracht werden. Auf dem Themenstadtplan in den Vitrinen der ersten beiden Denkzeichen am Hammerweg, zum Judenlager Hellerberg, sowie auf der Schießgasse, zur Erinnerung an das Polizei- und Gestapo-Gefängnis, sind sie alle zu finden. Noch sind die Kosten dafür nicht gedeckt. Mit Ihrer Spende können Sie helfen, das Vorhaben „Denkzeichen" und seine Fortführung zu unterstützen.

Bitte überweisen Sie Ihre Spende an

Kontoinhaber: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden
Bank für Kirche und Diakonie - LKG Sachsen
BLZ: 350 601 90
Konto: 16 11670 016
Kennwort: "Denkzeichen"

Das Amt für Kultur und Denkmalschutz und das Stadtplanungsamt wirkte bisher an der Umsetzung mit. Durch die Unterstützung des Lokalen Handlungsprogramms für Toleranz und Demokratie und gegen Extremismus der Stadt Dresden konnte ein Teil der Finanzierung sichergestellt werden.

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